Wolfgang Stark ist mit seiner WM-Premiere zufrieden, auch die Kritik von Maradona stört den Schiedsrichter nicht: "Für mich und meine beiden Assistenten war es eine supertolle WM."
Der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark hat gut eine Woche nach seiner Rückkehr aus Südafrika ein positives Fazit seiner WM-Premiere gezogen.
"Für mich und meine beiden Assistenten war es eine supertolle WM. Wir haben drei Spiele geleitet und damit alle unsere Ziele erreicht. Besser hätte es kaum laufen können", sagte Stark dem Internetportal des Deutschen Fußball-Bundes ("dfb.de"): "Es war eine interessante und wirklich schöne Zeit.
Der 40-Jährige war in der vergangenen Woche von 3000 Menschen in seiner Heimat Ergolding im Rahmen einer Public-Viewing-Veranstaltung mit Sprechchören und Plakaten empfangen und gefeiert worden.
"Meine Familie und mein Arbeitgeber hatten dies organisiert. Ich bin es gewohnt, vor 70.000 Menschen in ein Stadion zu laufen, das macht mir nichts mehr aus. Aber 3000, die nur meinetwegen gekommen sind, das war einmalig", sagte Stark, der sich auch ins Goldene Buch der Stadt Ergolding eintrug.
Halbfinaleinzug von DFB-Team stoppt Stark
Stark war bei der WM mit seinen Assistenten Jan-Hendrik Salver (Stuttgart) und Mike Pickel (Mendig) in den Gruppenspielen Argentinien gegen Nigeria (1:0) und Slowenien gegen England (0:1) sowie im Achtelfinalmatch zwischen Uruguay und Südkorea (2:1) eingesetzt worden.
Wegen des Halbfinaleinzugs der deutschen Mannschaft platzte dann aber der Endspieltraum von Stark. "Da hieß es Koffer packen, ab nach Hause und wieder ganz normal Fan sein", sagte der FIFA-Referee aus Niederbayern.
Stark stört Kritik von Maradona nicht
Auch die Beschwerden von Argentiniens Trainer Diego Maradona über ihn steckte Stark nach dem Spiel der Gauchos gegen Nigeria locker weg. "In diesem Fall hat mich Maradonas Kritik nicht groß gestört. Für mich ist zunächst wichtig, wie ich meine Leistung einschätze und wie die Schiedsrichter-Verantwortlichen der FIFA mich beurteilen", sagte Stark.
Auch seinen schärfsten Kritiker stellte der Bankkaufmann bei seinen überzeugenden WM-Einsätzen zufrieden: Vater Rudi. "Es gab in meiner Karriere noch kein Spiel, wo er nichts gefunden hat. Irgendeine Kleinigkeit hat er immer auszusetzen. Nur bei der WM nicht, da hat auch er bei keinem der drei Spiele etwas finden können", berichtete Wolfgang Stark und gab zu: "Das ist sehr untypisch für ihn und etwas, was mich stolz macht."