Gegen seinen Ex-Verein Werder Bremen hat Klaus Allofs zehn Tage nach seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg den ersten Heimsieg verpasst. Das 1:1 (0:1) gegen die eine halbe Stunde lang nur zu Zehnt spielenden Bremer war nach zuvor vier Siegen aus fünf Pflichtspielen ein Rückschlag für den VfL - und zugleich ein Teilerfolg der jungen Bremer, die aus den letzten sechs Partien elf Punkte geholt haben.
Die Gäste aus Bremen gingen in einem rassigen Nordderby vor 29.723 Zuschauern in der Wolfsburger Arena in der 35. Minute durch den zweiten Saisontreffer von Marko Arnautovic in Führung. Werders Defensivspieler Lukas Schmitz sah in der 62. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Unmittelbar danach schaffte VfL-Torjäger Bas Dost den Ausgleich (64.).
"Es steckt noch viel Sympathie für Werder in mir. Die wird nie verschwinden", sagte Klaus Allofs vor dem Match im Sky-Interview. "Aber nicht nur heute, sondern auch in den nächsten Jahren werde ich bemüht sein, erfolgreich mit dem VfL zu sein." Der langjährige Allofs-Weggefährte und Werder-Trainer Thomas Schaaf meinte vor dem brisanten Duell: "Wir haben uns sehr konzentriert auf das Spiel vorbereitet. Ich wusste, was speziell auf Klaus und mich zukommt."
VfL mit gleicher Startelf
Der von Allofs mit einer Jobgarantie für die nächsten Wochen ("Personalentscheidungen wird es in den nächsten Wochen nicht geben.") ausgestattete VfL-Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner ließ die Wolfsburger auch im sechsten Match nach seinem Amtsantritt in der selben Startformation auflaufen. Bei Werder ersetzte der Österreicher Sebastian Prödl den gesperrten Assani Lukimya im Defensivverbund.
Die Initiative übernahmen in den ersten Minuten die bemerkenswert offensiv ausgerichteten Bremer, die früh attackierten und angetrieben vom starken Aaron Hunt schon in der Anfangsviertelstunde 5:0-Eckbälle erzielten.
Weil aber Wolfsburgs seit Wochen in starker Form haltender Keeper Diego Benaglio einen Schuss von Nils Petersen per Fußabwehr entschärfte (7.) und ein Freistoß von Arnautovic über die Querlatte strich (23.) blieb Zählbares aus.
Arnautovic trifft
Die mit Trauerflor für den 51-jährig verstorbenen Kapitän der 80er Jahre Olaf Ansorge angetretenen Wolfsburger waren beeindruckt und fehlerhaft im Spielaufbau, kamen aber in der 27. Minute zur bis dahin größten Chance, als der Bremer Sokratis eine Eingabe von Makoto Hasebe an den Pfosten des eigenen Tores ablenkte (27.). Danach übernahm der enorm spielfreudige Diego im Mittelfeld die Regie und Bas Dost prüfte per Kopfball in der 34. Minute die Standfestigkeit des anderen Bremer Pfostens.
SPORTAL: Einzelkritik und Noten zum Spiel
Im Gegenzug fiel die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für die Gäste, als Eljero Elia auf dem linken Flügel einmal mehr dem überforderten Fagner entwischte und Arnautovic die feine Vorarbeit lässig verwertete.
Dezimierte Bremer unter Druck
Auch nach der Pause hatte Werder die ersten guten Aktionen. Petersen entschied sich, allein auf das VfL-Tor zulaufend, aus spitzem Winkel für eine Eingabe und damit falsch (48.). Dann lag ein Schuss von Hunt etwas zu hoch (50.). Die Initiative aber gab der von den Bremer Fans mit einigen Pfiffen bedachte Diego nun nicht mehr ab.
Der erneut überzeugende Brasilianer fand zunächst aber zu wenige Mitspieler, die auf seine Ideen eingingen. Einzig Ivica Olic und Dost waren gefährlich. Olic stand aber in der 61. Minute knapp im Abseits, sodass der vermeintliche Ausgleich nicht zählte. Nach Dosts 1:1 rettete Sokratis bei einem Diego-Schuss auf der Linie (65.).
Mit einem Mann weniger standen die Bremer nun ordentlich unter Druck. Hunt traf per Freistoß nur den Pfosten (82.); anschließend kam Clemens Fritz für Arnautovic. Die Gastgeber waren letztlich zu unentschlossen, um das Spiel gewinnen zu können, während Werder mit seinen Gegenangriffen nur für ein wenig Entlastung sorgte.
Wolfsburg - Bremen: Daten zum Spiel
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