2. Liga: HSV verpasst Sprung an die Spitze - Wilde Partie in Sandhausen

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09. November 202220:33
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Der Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga nach zuletzt zwei Siegen gepatzt und seine Chance zum Sprung an die Tabellenspitze liegen lassen. Bei der SpVgg Greuther Fürth unterlag das über weite Strecken harmlose Team von Trainer Tim Walter 0:1 (0:1), bleibt hinter Darmstadt 98 aber Zweiter.

Armindo Sieb (8.) traf für Fürth, das unter dem neuen Chefcoach Alexander Zorniger den dritten Dreier im dritten Spiel holte und im Mittelfeld nach oben kletterte - dank des ersten Sieges gegen die Hamburger seit 1964.

"Wir haben nichts Zwingendes hingekriegt. Es gibt so Tage", sagte Walter nach dem Rückschlag bei Sky. Kapitän Sebastian Schonlau übte Selbstkritik: "Das war kein guter Auftritt von uns. Von Anfang an nicht. In der zweiten Halbzeit waren wir viel zu ungenau." Zorniger hob die "unfassbar geschlossene Mannschaftsleistung" hervor.

Der HSV hatte mit dem hohen Pressing der Fürther enorme Probleme, geriet direkt unter Druck und früh in Rückstand. Sieb, zuletzt bereits Siegtorschütze der Franken in Braunschweig, war nach einer Hereingabe von der rechten Seite erfolgreich.

Hamburg bekam die Gelegenheit zur Antwort, Sonny Kittel scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Fürths Schlussmann Andreas Linde (18.). Ein Treffer der immer stärker werdenden Gäste durch Robert Glatzel wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt (25.).

Die Norddeutschen blieben am Drücker, kamen aber vor 13.266 Zuschauern zunächst nicht zu den ganz großen Torchancen. Nach der Pause hätte Sieb erhöhen können, doch HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandez war zweimal zur Stelle (55./63.). Hamburg mühte sich, doch es fehlte an Präzision. Fürth kam kaum in Bedrängnis, auch nicht nach der Roten Karte gegen Timothy Tillman (88.).

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2. Liga: Heidenheim setzt sich oben fest

Der 1. FC Heidenheim setzt sich oben fest. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gewann am 16. Spieltag das Südwestduell beim SV Sandhausen mit 4:3 (2:0) und festigte den Relegationsplatz. Sandhausen belegt den 16. Tabellenplatz.

Tim Siersleben (31.), Tim Kleindienst (41.), Christian Kühlwetter (48.) und Kevin Sessa (73.) bescherten dem FCH den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen. Sandhausen durfte durch Merveille Papela (50.), Christian Kinsombi (76.) und Alexander Esswein (80.) in der Endphase noch hoffen.

Der SVS begann mutig gegen den Favoriten und traf durch Kinsombi in der 17. Minute den Pfosten. Die Gäste kämpften sich in der Folge ins Spiel und münzten eine Standardsituation in die Führung um. Bei der Ecke von Jan-Niklas Beste nach einer guten halben Stunde agierte SVS-Torhüter Patrick Drewes allerdings unentschlossen, Siersleben musste am langen Pfosten nur noch einköpfen.

Heidenheim legte nach. Kleindienst scheiterte in der 41. Minute mit zwei Abschlussversuchen, der Ball flog ihm ein drittes Mal auf den Fuß - und der Torjäger verwandelte zu seinem siebten Saisontor. Nach dem Seitenwechsel ging es dann unerwartet hin und her, der FCH ließ noch einmal Spannung aufkommen.

2. Liga: Regensburg und Braunschweig treten auf der Stelle

Jahn Regensburg und Eintracht Braunschweig treten auf der Stelle. Für die Hausherren war das 1:1 (1:1) der beiden Teams nach zuletzt zwei Niederlagen immerhin mal wieder ein Punktgewinn, die Eintracht blieb auch im fünften Auswärtsspiel hintereinander ungeschlagen.

Regensburg ging durch Charalambos Makridis (11.) früh in Führung, doch nur drei Minuten später stellte Lion Lauberbach (14.) auf 1:1. Der Jahn hatte in der Folge mehr vom Spiel, ein vermeintlicher Treffer von Kapitän Andreas Albers wurde allerdings nach Videobeweis wegen einer Abseitsposition annulliert.

Braunschweig musste in Regensburg auf Nathan de Medina verzichten. Der Verteidiger hatte sich im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:1) einen Bruch in der rechten Mittelhand zugezogen. Dies ergab eine MRT-Untersuchung am Mittwoch. De Medina fällt voraussichtlich vier Wochen aus.

2. Liga: Rostock bei Glöckner-Einstand mit spätem Remis

Hansa Rostocks neuer Trainer Patrick Glöckner ist beim Zweitligisten mit Glück immerhin zu einem mäßigen Debüt gekommen. Zwei Tage nach der Verpflichtung des Zweitliga-Novizen als Nachfolger des entlassenen Aufstiegscoaches Jens Härtel blieb die Kogge durch ein 1:1 (0:1) gegen Altmeister 1. FC Nürnberg im vierten Heimspiel nacheinander sieglos und verpasste die Chance für einen größeren Vorsprung auf die Gefahrenzone.

Der Club geht unterdessen nach seinem insgesamt vierten Spiel in Serie ohne Erfolgserlebnis am Wochenende von einem Abstiegsplatz aus ins Hinrunde-Finale.

Fabian Nürnberger brachte die Gäste schon nach fünf Minuten in Führung. Der eingewechselte Joker Nils Fröling (90.+1) bewahrte Glöckner mit dem späten Ausgleich für die Platzherren vor einem kompletten Fehlstart in sein Engagement bei Hansa.

Rostock begann engagiert und erspielte sich auch früh eine Chance. Svante Ingelsson fand dabei allerdings in Gäste-Schlussmann Christina Mathenia seinen Meister (3.). Beinahe im direkten Gegenzug trifft Nürnberger mit dem ersten Schuss der Franken auf das Gehäuse der Platzherren zur Führung der Mannschaft von FCN-Coach Markus Weinzierl. Hansa bemühte sich in der Folge zwar um den Ausgleich, kam jedoch bis zum Seitenwechsel zu keiner weiteren nennenswerten Torgelegenheit mehr.

Im zweiten Abschnitt verstärkten die Gastgeber den Druck. Mehrfach aber scheiterten Glöckners Spieler erneut an Mathenia, der den Ausgleich der Norddeutschen zunächst verhinderte. Fröling belohnte die Gastgeber allerdings noch für ihre ausdauernden Anstrengungen um einen Zähler.