Schweiz-Star Andy Schmid hat bei der Handball-EM mit einem kuriosen Interview für beste Unterhaltung gesorgt. Der Spielmacher interviewte sich nach dem überraschenden Punktgewinn der Eidgenossen gegen Rekordweltmeister Frankreich (26:26) weitgehend selbst.
"Wenn ich vielleicht 35 gewesen wäre und noch ein bisschen mehr Power in den Armen hätte, dann hätte ich den vielleicht noch reingeworfen", sagte der 40 Jahre alte Schmid zur letzten Aktion des Spiels gegen Frankreich und übernahm dann vollkommen das Kommando beim obligatorischen Frage-und-Antwort-Spiel in der Mixed Zone.
"Jetzt wäre wahrscheinlich die Frage nach Genugtuung gekommen", so der langjährige Bundesliga-Spieler in Anspielung auf das 14:27 zum Auftakt gegen Deutschland: "Es ist mehr als Genugtuung, weil wir haben selten so auf die Fresse bekommen wie in den letzten paar Tagen. Von allen Schweizern, die irgendwie nur mit Handball ein bisschen affin sind."
Und Schmid legte nach: "Da waren dreieinhalb Tausend Schweizer am Mittwochabend in Düsseldorf, haben uns zugeschaut, haben viel Geld bezahlt. Wir haben eine Einschaltquote gehabt wie noch nie im Schweizer Fernsehen. Dann wurden wir wie auf dem Spielplatz herumgeschoben von den Deutschen. Und wir haben gewusst, wir sind besser. Und deswegen haben wir die letzten drei Tage gelitten, muss ich ganz ehrlich sagen. Und deswegen ist es mehr als Genugtuung."