Sportlich läuft es nicht, und auch abseits des Feldes rumort es - zwei Monate vor den Olympischen Spielen offenbart die Nationalmannschaft einige Baustellen.
Ein Mutmacher für Paris? "Kein Kommentar", raunte Alfred Gislason missmutig. Der Auftritt seiner Handballer gegen den EM-Dritten Schweden ärgerte den Bundestrainer maßlos, selbst die versöhnliche zweite Halbzeit konnte nicht darüber hinwegtäuschen: Bis zum Start der deutschen Medaillen-Jagd bei den Olympischen Spielen in gut zwei Monaten wartet noch eine Menge Arbeit auf Gislason und seine Mannschaft.
Es war wieder einmal die schwache Chancenverwertung, die nicht bloß Gislason nervte. Auch DHB-Kapitän Johannes Golla wollte die Leistung beim 28:34 in Växjö keinesfalls als Mutmacher für den 27. Juli werten. Jenen Tag also, an dem das deutsche Olympia-Abenteuer - mit einer Partie gegen Schweden - beginnt. Die Situation bereite ihm "Kopfzerbrechen", sagte Golla: "Da müssen wir auf jeden Fall Verbesserungen reinbringen, weil das wird jetzt alles riesengroß."
Viel Zeit für den Feinschliff für Frankreich bleibt Gislason nicht mehr. Über die letzten Testspiele informierte der DHB am Montag: Am 13. Juli geht es in der Dortmunder Westfalenhalle gegen die Franzosen, am 19. und 20. Juli warten bei einem Drei-Länder-Turnier in Stuttgart noch Ungarn und Japan als Sparringspartner.