Vor den Viertelfinal-Rückspielen in der Champions League beschwört der THW Kiel das "Europa-Wunder", die Chancen des SC Magdeburg auf das Final Four sind deutlich besser.
Der drohende Königsklassen-K.o? Kein Thema. Die 30:39-Klatsche aus dem Hinspiel? Abgehakt. Filip Jicha glaubt fest an die verbliebene Mini-Chance auf das Final Four in Köln (8./9. Juni) und bläst mit dem THW Kiel zur Aufholjagd. "Es gibt im Handball diese Wunder", sagte Kiels Trainer vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League. Von einer Mission Impossible wollen sie beim deutschen Rekordmeister nichts wissen.
Um die erste titellose Saison seit 2018 doch noch abzuwenden, setzen die Zebras am Donnerstag (18.45 Uhr/Dyn und DAZN) voll auf ihren Heimvorteil. "Neun Tore Rückstand sind ein Brett. Wir brauchen wirklich ein Handball-Wunder, um das noch zu schaffen", sagte THW-Kapitän Patrick Wiencek: "Aber ich bin überzeugt davon, dass wir es mit unseren Fans schaffen können!"
Ja, es gibt sie, die Wunder im Handball. Erinnert sei an dieser Stelle an die famose Aufholjagd der Füchse Berlin. Dank einer verrückten Rallye vor ziemlich genau zwölf Jahren, im deutschen Handball-Kosmos so etwas wie die Mutter aller Wunder, holte der Hauptstadt-Klub gegen Ademar Leon sogar einen Elf-Tore-Rückstand noch auf. Auch damals ging es um das Final Four, auch damals hatte nach einem desaströsen Hinspiel kaum jemand mehr ernsthaft mit einem Comeback gerechnet.