Handball-Pokalsieger SC Magdeburg hat durch den dramatischen Einzug ins Champions-League-Halbfinale einen großen Schritt Richtung Triple geschafft. Der Titelverteidiger und designierte Meister setzte sich im Viertelfinal-Rückspiel gegen den polnischen Vorjahresfinalisten KS Kielce und den deutschen Nationaltorwart Andreas Wolff nach einem nervenzerfetzenden Thriller mit 4:3 im Siebenmeterwerfen durch.
Bei Ende der regulären Spielzeit hatte der Bundesliga-Spitzenreiter mit 23:22 (11:13) vorne gelegen und damit die 26:27-Niederlage aus dem Hinspiel ausgeglichen. Am Donnerstag kann der deutsche Rekordmeister THW Kiel dem SCM in die Final-Four-Endrunde (8./9. Juni) in Köln folgen.
"Es war ein unglaubliches Spiel, ich denke, es war vielleicht unser bestes Spiel in dieser Halle überhaupt", meinte Magdeburgs schwedischer Fünffach-Torschütze Felix Claar am Dyn-Mikrofon. Wolff hingegen war "maßlos enttäuscht. Es tut sehr weh, und es brodelt auch in mir, weil wir nicht zum ersten Mal so unsere Ziele verspielt haben."
Magdeburg fand gegen Kielce für die angestrebte Aufholjagd zunächst nicht in den erhofften Rhythmus. Lange musste die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert einem Rückstand nachlaufen, ehe die Gastgeber erst nach 21 Minuten erstmals in Führung gingen - durch Torhüter Sergej Hernandez. Mit dem Rücken zur Wand gelang den Hausherren nach der Pause durch eine bemerkenswerte Steigerung die Wende.