Der Gegner heißt FC Barcelona - da kann sich THW-Trainer Alfred Gislasson die Motivations-Ansprache schenken.
"Spiele in Barcelona sind immer etwas Außergewöhnliches. Es ist nicht nur der starke Gegner, sondern auch die besondere Atmosphäre in der Halle Palau Blaugrana", sagte Gislasson vor dem endspielreifen Topspiel der Champions-League-Vorrunde am Sonntag.
Auch wenn es für die Kieler in der "Höhle des Löwen" bisher nicht viel zu holen gab, will der deutsche Rekordmeister unbedingt punkten.
Kiel in Barcelona noch ohne Sieg
Noch nie konnte der THW in Barcelona gewinnen - genau wie Kiels neuer isländischer Coach mit seinem früheren Verein SC Magdeburg, mit dem Gislasson 2002 die Champions League gewann.
"Es muss schon alles absolut passen, um dort zu gewinnen", sagte Gislasson, dessen neuer Club an der heimischen Förde zwar fünfmal gegen Barcelona gewann, aber in Katalonien fünfmal verlor. Folgerichtig beziffert Gislasson die Chancen am Sonntag auf 50:50.
Ein Erfolg wäre diesmal besonders wichtig: Die acht Gruppen-Sieger, die in die Hauptrunde einziehen, nehmen die Punkte und Tore aus den Partien gegen die ebenfalls qualifizierte zweitplatzierte Mannschaft mit.
Barca wiedererstarkt
"Aufgrund dieser Konstellation wäre ein Erfolg in Barcelona Gold wert", meinte Gislasson. Doch Kiel erwartet ein wiedererstarkter Gegner. Ähnlich wie bei den Fußballern des FC Barcelona herrscht auch bei den Handballern aus der katalanischen Metropole neues Selbstbewusstsein.
Barca hat einen makellosen Saisonstart hingelegt. Im spanischen Super-Cup besiegten sie den Champions-League-Sieger Ciudad Real überraschend mit 26:25.
THW blendend in Form
Auch die ersten sieben Ligaspiele gewann der Tabellenführer, zweimal distanzierten die Blau-Roten ihre Gegner gar um 15 Tore. Hoffnung dürfte Kiel machen, dass sich Barca bei der Generalprobe für das "Spiel der Spiele" am vergangenen Mittwoch gegen den Vorletzten BM Alcobendas lange schwertat. Am Ende hieß es 35:31.
Der THW hingegen gönnte sich auch gegen die Füchse Berlin beim 38:29 keine Verschnaufpause und bestätigte seine zuletzt bestechende Form. Nur gegen den TSV Dormagen gab es zum Saisonauftakt ein Remis, anschließend folgte mit acht Siegen in Serie der Sturm an die Tabellenspitze.
Zudem sind bei den "Zebras" alle Mann an Bord. Welthandballer Nikola Karabatic ist nach seiner Ellbogenverletzung zwar noch nicht topfit, kann aber auflaufen.
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