Stuttgart - Der THW Kiel ist zum 14. Mal deutscher Meister. Die Schleswig-Holsteiner gewannen in der Stuttgarter Porsche-Arena ihr vorletztes Saisonspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 43:31 (21:14).
Damit bauten die Kieler ihren Vorsprung in der Tabelle uneinholbar auf fünf Punkte aus. Die Meisterfeier auf dem Kieler Rathausplatz findet nach dem letzten Saisonspiel gegen die HSG Wetzlar statt.
Der vorzeitige Titelgewinn hilft der Mannschaft über das verlorene Champions-League-Finale drei Tage zuvor in der heimischen Arena gegen Spaniens Meister BM Ciudad Real hinweg.
"Die Meisterschaft ist mehr als ein Trostpflaster", sagte Nikola Karabatic. "Aber es war schwer, nach dem verlorenen Champions-League-Finale die Köpfe wieder zu heben. Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir den Titel verdient haben. Die Truppe hat Charakter gezeigt", sagte THW-Manager Uwe Schwenker.
Vierter Meistertitel in Serie
Nach dem Triple aus Champions League, DHB-Pokal und Meisterschaft in der vergangenen Saison eroberte der THW diesmal das Double aus Meisterschaft und nationalem Pokal.
Das Team von Trainer Zvonimir Serdarusic ist damit zum vierten Mal in Serie deutscher Meister. Der gebürtige Kroate hat die Zebras in 15 Jahren zu elf Meistertiteln geführt. "Die Freude ist riesengroß über das Double. Aber den 11. Mai mit dem verlorenen Finale gegen Ciuadad Real werden wir nie vergessen", meinte Rückraumspieler Filip Jicha.
Vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Porsche-Arena lag der THW schon nach drei Minuten mit 3:0 vorn, geriet dann aber überraschend in Rückstand (6:8/10.).
Katze Andersson
Serdarusic tauschte daraufhin Torhüter Thierry Omeyer gegen Mattias Andersson aus und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Der Schwede wartete reihenweise mit Glanzparaden auf.
Fortan spielte sich der THW geradezu in einen Rausch und demonstrierte jene Spielfreude und Lockerheit, die er gegen Ciudad Real hatte vermissen lassen. Wenige Minuten nach der Pause hatten die Gäste bereits ein Polster von zehn Toren herausgeworfen.
Die Kieler sind nunmehr in 18 Bundesliga-Spielen seit dem 1. Dezember 2007 ungeschlagen und haben in dieser Zeit 35:1 Punkte geholt. "Jetzt wird richtig gefeiert. Jetzt machen wir Party", rief Nationalspieler Dominik Klein.
Flensburg muss Pleite einstecken
Der Tabellenzweite SG Flensburg-Handewitt verlor bei den Rhein-Neckar Löwen mit 27:31 (10:16), bleibt aber dennoch auf Platz zwei vor dem HSV Hamburg. Die Hanseaten mussten beim frischgebackenen EHF-Cup-Sieger HSG Nordhorn mit 29:31 (17:15) ihre vierte Saisonniederlage hinnehmen.
Im Kampf um Platz sechs setzte sich der VfL Gummersbach beim TV Großwallstadt mit 42:38 (22:17) durch. Die Gummersbacher haben nun zwei Punkte Vorsprung vor dem Siebten TBV Lemgo.
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