Nach dem siebten Platz bei der EM in Serbien und der verpassten Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in London hat der Deutsche Handballbund (DHB) ein Konzept zur Eliteförderung seiner begabtesten Nachwuchsspieler erstellt.
"Wir werden über die Eliteförderung den Bundesliga-Vereinen noch besser ausgebildete Führungsspieler zur Verfügung stellen", sagte DHB-Manager Heiner Brand und beschrieb das erste Ziel des Projektes.
Neben athletischem Training und handballspezifischen Inhalten soll die Persönlichkeitsentwicklung der Talente im Zentrum der Ausbildung stehen. Dabei werden auch schulische und berufliche Aspekte berücksichtigt.
Als Bindeglied zwischen den involvierten Personen und Institutionen wird ein DHB-Mentor fungieren. Für diesen Posten berief der Verband den langjährigen Juniorentrainer Wolfgang Sommerfeld.
Aufnahme in Elitekader stets auf ein Jahr begrenzt
Der frühere Bundesligaspieler betreute seit 2003 als Assistent des heutigen Bundestrainers Martin Heuberger die DHB-Junioren, die in diesem Zeitraum je zweimal Welt- und Europameister wurden. An der Seite von Brand ist Sommerfeld der wichtigste Koordinator des Programms.
Die Aufnahme in den Elitekader ist stets auf ein Jahr begrenzt.Ein Verbleib in der Fördergruppe hängt von der jeweiligen Leistungsentwicklung ab. "Die Tür ist nach beiden Seiten offen", sagte Sommerfeld.
Der DHB beklagt seit Jahren, dass deutsche Nachwuchsspieler in der Bundesliga zu geringe Einsatzzeiten erhalten würden und somit keine nachhaltige Stärkung der Nationalmannschaft erfolgen könne.
Gerade bei den Spitzenmannschaften sind die Schlüsselpositionen oftmals mit ausländischen Profis besetzt. Das olympische Handball-Turnier findet im kommenden Sommer erstmals ohne deutsche Beteiligung statt.
Die Handball-Bundesliga im Überblick
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