Island hat bei der Handball-EM für die nächste faustdicke Überraschung gesorgt. Einen Tag nach dem 28:25-Sieg von Portugal gegen Frankreich setzten sich die Isländer zum Auftakt der Gruppe E mit 31:30 gegen Olympiasieger und Weltmeister Dänemark durch.
Bester Isländer in einer von Beginn an engen Partie war Spielmacher Aron Palmarsson mit zehn Toren. Den Dänen, die eigentlich Topfavorit auf den EM-Titel sind, reichten dagegen die neun Buden ihres Superstars Mikkel Hansen nicht. Im Tor des glasklaren Favoriten erwischte Niklas Landin vom THW Kiel außerdem einen gebrauchten Tag (3 von 19 gehaltene Bälle, 16 Prozent). In der zweiten Hälfte sah er nach einer leichten Berührung auch noch die Rote Karte.
Damit stehen die Dänen in ihren nächsten beiden Gruppenspielen gegen Russland und Ungarn schön mächtig unter Druck. Die zweite Partie in Gruppe E gewann Ungarn mit 26:25 gegen Russland.
Erster EM-Sieg für die Niederlande
Derweil gelang den Niederländern der erste EM-Sieg überhaupt. Oranje gewann in der deutschen Gruppe C gegen das höher eingeschätzte Lettland mit 32:24 (16:10) und wahrte damit vor seinem letzten Gruppenspiel gegen Titelverteidiger Spanien die Chance auf das Erreichen der Hauptrunde.
Die Niederländer zogen mit ihrem wieselflinken Spiel, dem nur 1,72 m großen Luc Steins im Aufbau und den gefährlichen Rückraumschützen Kay Smits (7 Tore) und Iso Sluijters (6) den schwerfälligen Letten den Zahn.
Die enge Deckung für Lettlands 2,15 m großen Linkshänder Dainis Kristopans klappte allerdings nicht immer, aus dem Rückraum, manchmal fast aus dem Stand, erzielte Kristopans sieben Tore.
Kroatien zieht in die Hauptrunde ein
In der Gruppe A zog Kroatien mit einem 31:23 (15:10) gegen Weißrussland in die Hauptrunde ein. Erfolgreichster Schütze der Partie war Weißrusslands Rechtsaußen Mikita Wailupau mit acht Toren, sechsmal traf Igor Karacic aus dem Rückraum für Kroatien.