Alle Spiele, alle Gruppen, alle Topscorer

SPOX
31. Januar 201017:34
Nikola Karabatic avancierte im Halbfinale gegen Island zum entscheidenden MannGetty
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Die Handball-EM beginnt am 19. Januar. Der Modus: In der Vorrunde spielen je vier Teams in den vier Gruppen. Jedes Team spielt gegeneinander, der Tabellenletzte scheidet aus. Die drei besten Teams nehmen die gegeneinander gewonnenen Punkte mit in die Zwischenrunde. In der Zwischenrunde wird eine neue Gruppe gebildet, wo die drei besten Teams der Gruppe A gegen die drei besten Teams der Gruppe B antreten. Analog die Gruppen C und D. Die zwei bestplatzierten Zwischenrunden-Mannschaften ziehen ins Halbfinale ein. Das Finale findet am 31. Januar in Wien statt. Die Top 3 lösen das Ticket für die WM 2011 in Schweden.

Spiel um Platz drei (in Wien)

Sonntag, 31. Januar

Polen - Island 26:29 (10:18)

Topscorer: Bartosz Jurecki, Michal Jurecki, Tomasz Tluczynski (je 4) - Gudjon Valur Sigurdsson (8)

Die Polen wurden für ihre tolle Aufholjagd letztlich nicht belohnt. In der ersten Hälfte hatte der WM-Dritte nichts, aber auch gar nichts zu melden. Schon zur Pause lag Polen scheinbar aussichtlos zurück. Ersatztorwart Piotr Wyszomyrski bekam kaum einen Ball zu fassen, sodass Slawomir Szmal doch wieder ran musste und seine Sache gewohnt gut machte (16 von 39, 41 Prozent). Polen drehte in den zweiten dreißig Minuten auf, doch das Aufbäumen kam zu spät. Mit Glück, Geschick und einem starken Sigurdsson brachte Island die Führung ins Ziel.

Halbfinale (in Wien)

Samstag, 30. Januar

Island - Frankreich 28:36 (14:16)

Topscorer: Aron Palmarsson (6) - Nikola Karabatic (9)

Eine Halbzeit lang hielten die Isländer dem Topfavoriten noch stand, doch nach der Pause brach das Bollwerk ein. Goalie Björgvin Gustavsson erlebte keinen guten Tag hielt nur 12 von 47 Würfen (26 Prozent). Mindestens genauso schwach war Olafur Stefansson: Der Rückraumspieler von den Rhein-Neckar Löwen versenkte nur 2 seiner 10 Versuche. Viel zu wenig natürlich, um die offensivstarken Franzosen zu gefährden. Insbesondere Nikola Karabatic tat sich als eiskalter Goalgetter hervor und traf jeden seiner 9 Würfe. Frankreich steht damit im Finale, aber überraschen darf das nicht: Schon vor dem Turnier galt das mit Stars gespickte Team als erster Kandidat auf den Titel. Und: Frankreich kann als erstes Land gleichzeitig Olympiasieger, Welt- und Europameister werden.

Kroatien - Polen 24:21 (9:10)

Topscorer: Ivan Cupic (6) - Michal Jurecki (7)

Ein ganz anderes Spiel als das erste Halbfinale. Die heißblütigen kroatischen Fans brachten die Halle zum Kochen, die Stimmung ließ auch die Spieler auf der Platte nicht kalt. Es ging mächtig zur Sache, fast in jedem Angriff gab es harte Fouls. Vermutlich werden morgen alle Akteure mit Schmerzen am ganzen Körper aufwachen. Kroatien erspielte sich zu Beginn der zweiten Hälfte ein leichtes Übergewicht und wähnte sich schon auf der Siegerstraße, aber die Polen kämpften sich nochmal heran. Beim Stande von 17:16 hatten sie sogar die Chance auf den Ausgleich, doch mit zwei überflüssigen Offensivfouls brachten sie sich selbst wieder aus dem Rhythmus. Da zeigten die Kroaten wiederum ihre Klasse: Sie erzwangen weitere Ballverluste, nutzten ihre Chancen und zogen deshalb verdient ins Finale ein. Dort haben sie die Chance, sich für verlorene WM-FInale 2009 im eigenen Land zu revanchieren.

Spiel um Platz fünf (in Wien)

Dänemark - Spanien 34:27 (18:13)

Topscorer: Torsten Laen (8) - Cristian Malmagro (7)

Das Turnier fing soch so gut für die Iberer an, doch mit jedem Spiel ließen sie weiter nach. Zum Schluss reicht es nicht einmal für Platz fünf. Die Wurfquoten waren in dem Spiel gegen Dänemark eigentlich okay (27 von 52), das Problem war diesmal die Abwehr - und die Torhüter: Sowohl Jose Javier Hombrados (3 von 17, 18 Prozent) als auch Jose Manuel Sierra (6 von 26, 23 Prozent) bekamen kaum mal einen Ball zu fassen, die Dänen trafen starke 34 von 51 Würfen (67 Prozent). In der vorentscheidenden ersten Hälfte taten sich vor allem Mikkel Hansen (6 Tore) und Anders Eggert Jensen (5) hervor, Topscorer Laen machte nach der Pause den Sack zu.

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Hauptrunden-Gruppe I (in Wien)

Montag, 25. Januar

Kroatien - Island26:26 (12:15)

Topscorer: Ivan Cupic (5 Tore) - Olafur Stefansson (7 Tore)

Im Duell des Ersten gegen den Zweiten sah es lange nach einem Erfolg für den Olympia-Zweiten Island aus. Von der 15. bis zur 55. Minute lag das Team von Trainer Gudmundsson durchgängig in Front, teilweise sogar mit vier Toren Vorsprung. Vor allem in der ersten Hälfte kamen die leicht favorisierten Kroaten offensiv nicht ins Spiel und scheiterten immer wieder an der robusten Verteidigung Islands. In Halbzeit zwei brachten sich die Nordeuropäer aber durch etliche - teilweise umstrittene - Unterzahlsituationen um den Erfolg. Sverre Jacobsson sah bereits 20 Minuten vor Ende der Partie die Rote Karte und die Kroaten nutzten ihre Chance zur Aufholjagd. Kroatien hatte Sekunden vor Schluss sogar die Chance zum Sieg, aber Torhüter Gustavsson parierte den letzten Wurf.

Norwegen - Österreich30:27 (15:12)

Topscorer: Harvard Tvedten/Bjarte Myrhol (beide 6 Tore) - Roland Schlinger (6 Tore)

Angetrieben durch die frenetischen Zuschauer in Linz haben die Österreicher die Hauptrunde erreicht. Und auch in Wien gegen Norwegen hielten die Gastgeber lange richtig gut mit. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit gelang es den Skandinaviern, sich einen kleinen Vorsprung zu verschaffen. Dem lief Österreich in der zweiten Hälfte mit viel Einsatz hinterher, kam aber nicht mehr ran. Am Ende brachten die Norweger den Sieg sicher über die Zeit.

Russland - Dänemark28:34 (13:18)

Topscorer: Konstantin Igropulo (6 Tore) - Lars Christiansen/Michael V. Knudsen (beide 6 Tore)

Der Favorit aus Dänemark setzt sich letztlich souverän gegen den Tabellenletzten aus Russland durch. Die Russen gingen zwar schnell 3:0 in Führung, doch Dänemark fing sich rasch und glich ebenso schnell aus. Knapp 20 Minuten hielt Russland dann gut mit, ehe sich die Skandinavier zum Ende der ersten Hälfte absetzten. Ein 5:1-Run zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Russland nochmal ins Spiel, aber dann waren es vor allem Christiansen und Mogensen, die Dänemark den verdienten Sieg sicherten.

Dienstag, 26. Januar

Russland - Island 30:38 (10:19)

Topscorer: Mikhail Chipurin (7 Tore) - Snorri Sein Gudjonsson/Alexander Petersson (beide 7)

Bereits nach zwölf Minuten war klar, wer diese Partie gewinnen würde: Island führte da bereits mit 6:1. Drei Minuten später stand es gar 9:3. Den Russen gelang es in der gesamten Partie nicht einmal, mehr als zwei Tore in Serie zu erzielen. Erst in den letzten zehn Minuten, als die Isländer mit elf Toren in Front lagen, gingen sie etwas vom Gas und ließen Russland zwischenzeitlich auf sieben Tore herankommen. Den Russen halfen auch zwanzig gehaltene Bälle von Torwart Oleg Grams nicht.

Kroatien - Österreich 26:23 (11:10)

Topscorer: Ivan Cupic (6) - Victor Szilagyi/Roland Schlinger (beide 5)

Die Hauherren schrammten gegen den Favoriten an einer Sensation vorbei. Den Grund für die knappe Niederlage suchten die Österreicher vor allem beim Schiedsrichtergespann aus Schweden. "Man kann diese Niederlage an zwei Leuten in Schwarz festmachen. So eine Schiedsrichter-Leistung ist eine Frechheit und muss auch Konsequenzen haben. Wir erwarten eine faire Schiedsrichter-Leistung, aber gegen neun Mann hat man keine Chance", sagte ein empörter Konrad Wilcynski nach der Partie. Trainer Dagur Sigurdsson, der wegen heftiger Proteset die Rote Karte sah, war noch härter mit seiner Kritik: "Das war sehr, sehr bitter, die (Schiedsrichter, Anm. d. Red.) haben uns einfach verarscht." Zum Sportlichen: Mit vier Toren in Serie vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber auf 10:11 heran und hielten die Partie bis zwei Minuten vor Schluss (22:23) offen. Cupic und Puntic sorgten dann aber mit zwei Toren in Serie für die Entscheidung.

Norwegen - Dänemark 23:24 (15:11)

Topscorer: Kristian Kjelling (7) - Anders Eggert Jensen, Hans Lindberg, Mikkel Hansen (alle 5)

4:1, 11:6, 15:11, 19:14: So lauteten einige zwischenzeitliche Führungen der Norweger im skandinavischen Derby - den Sieg holten sich aber trotzdem die Dänen. Erst vier Minuten vor Schluss glich Dänemark zum ersten Mal aus, nach dem Ausgleichstreffer von Hansen sorgte Eggert Jensen in der Schlussminute für die Entscheidung zu Gunsten der Dänen. Kasper Hvidt hielt sein Team mit 14 Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter lange im Spiel, den Rest erledigten seine Vorderleute mit einem starken Schlussspurt. Den Norwegern gelang in den letzten sechs Minuten nur noch ein Treffer.

Donnerstag, 28. Januar

Norwegen - Island 34:35 (16:18)

Topscorer: Havard Tvedten (7) - Arnor Atlason (10)

Beide Teams lieferten sich ein ausgeglichenes Match, obwohl die Norweger nur einmal beim Stand von 7:6 in Führung lagen. Mitte der ersten Hälfte zog Island mit drei Toren davon, doch Norwegen kam wieder heran. Kurz vor der Pause traf Norwegen fast drei Minuten nicht ins Tor, so dass die Isländer eine Zwei-Tore-Führung herausspielen konnten.

Nach 44 Minuten lag Island, angetrieben vom bärenstarken Atlason, mit vier Toren in Front, kassierte aber keine fünf Minuten später den Ausgleich. In dieser Phase versäumte es Norwegen, die Verunsicherung der Isländer auszunutzen. Kurz vor Schluss lag Island wieder mit drei Toren vorn und ließ sich den Sieg trotz zweier Gegentreffer in der Schlussminute nicht mehr nehmen.

Russland - Österreich 30:31 (15:17)

Topscorer: Mikhail Chipurin (7) - Robert Weber, Konrad Wilczynski, Roland Schlinger (alle 6)

Die Russen kamen gut in die Partie und lagen nach sieben Minuten mit drei Treffern in Führung. Österreich biss sich danach ins Spiel und drehte das Geschehen bis zur Pause. Der Gastgeber hielt die knappe Führung danach geschickt, musste aber 15 Minuten vor dem Ende den Ausgleich hinnehmen.

Österreich ging daber direkt wieder dank Weber und Schlinger mit drei Toren in Front, musste am Ende zwar noch etwas zittern, brachte den Sieg aber nach Hause. Mit diesem Sieg Österreichs steht auch das schlechteste EM-Ergebnis Deutschlands fest.

Kroatien - Dänemark 27:23 (14:11)

Topscorer: Denis Buntic (8) - Mikkel Hansen, Michael V. Knudsen (5)

Der Titelverteidiger ist raus! Die Dänen musste eine bittere Niederlage gegen Kroatien einstecken und qualifizieren sich nicht für das Halbfinale. In den ersten 20 Minuten gestaltete sich die Partie vollkommen ausgeglichen. Doch dann zogen die Kroaten, angeführt vom starken Duvnjak an und lagen sieben Minuten später mit fünf Toren in Front. Dänemark konnte bis zur Pause auf drei Tore verkürzen.

Diesen Vorsprung gab Kroatien im gesamten zweiten Durchgang nicht mehr aus der Hand und drehte in Person von Topscorer Buntic noch einmal richtig auf. Der Titelverteidiger hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen.

Die Dänen landeten damit lediglich auf Rang drei und bestreiten damit am Samstag das Platzierungsspiel um Rang fünf gegen Spanien.

PlatzNationSiegeRemisNiederlagenPunkte
1.
Kroatien4
10
9
2.Island3
20
8
3.Dänemark3
02
6
4.Norwegen2
03
4
5.Österreich1
13
3
6.Russland0
05
0

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Hauptrunden-Gruppe II (in Innsbruck)

Sonntag, 24. Januar

Deutschland - Frankreich 22:24 (10:12)

Topscorer: Torsten Jansen (5 Tore) - Guillaume Joli (7 Tore)

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Polen - Spanien 32:26 (13:9)

Topscorer: Bartosz Jurecki (6 Tore) - Iker Romero (8 Tore)

Die Begegnung startete ausgeglichen, Polen führte nach 12 gespielten Minuten mit 5:4. Anschließend erhöhten die Osteuropäer jedoch auf 9:5 und stellten damit den ersten größeren Abstand her. Zur Halbzeit stand es 13:9 - Spanien hatte noch nichts verloren. Doch auch nach dem Wechsel war Polen das stärkere Team und ließ sich nicht mehr aus der Bahn werfen. In der 44. Minute traf Bartlomiej Jaszka zum 25:17, die Partie war gelaufen, der Vorsprung nicht mehr einholbar. Möchte Spanien noch das Semifinale erreichen, braucht das Team nun dringend einen Sieg am Dienstag gegen Deutschland.

Slowenien - Tschechien35:37 (12:21)

Topscorer: Vid Kavticnik (8 Tore) - Filip Jicha (12 Tore)

Die Partie begann ausgeglichen, Slowenien konnte sich anfangs einen minimalen Vorsprung herausarbeiten (6:5). Dann schalteten die Tschechen jedoch mindestens einen Gang höher und ließen ihre Gegner ganz alt aussehen: In nur neun Minuten setzte sich das Team mit acht Treffern auf 13:6 ab - die Vorentscheidung war bereits zu erahnen. Nach der Pause ging es weiter wie zuvor. Zwölf Minuten vor Ende führten die Tschechen mit 34:26, es konnte nicht mehr viel anbrennen. Die Führenden nahmen Gas aus ihrem Spiel und Slowenien durfte den Abstand verringern. In Gefahr kam die Mannschaft um Topscorer Filip Jicha aber nicht mehr. Bitter für Deutschland: Tschechiens Sieg sorgte für das endgültige Aus der Brand-Truppe. Nur bei einem Unentschieden zwischen Slowenien und Tschechien hätte es noch eine theoretische Chance auf das Halbfinale gegeben.

Dienstag, 26. Januar

Slowenien - Frankreich 28:37 (18:17)

Topscorer: Vid Kavticnik/Luka Zvizej (beide 6) - Michael Guigou (10)

Man nehme einen Wahnsinns-Start in die zweiten Halbzeit und einen überragenden Michael Guigou (10/10) und schon gewinnt man gegen Slowenien. So ähnlich lautete wohl Frankreichs Rezept für die zweite Hauptrundenpartie. Ein 6:1-Run in den ersten sieben Minuten nach Wiederanpfiff (vier Tore von Guigou) brachte den Olympiasieger auf die Siegerstraße. Im Tor bot Thierry Omeyer mit 17 gehaltenen Bällen (Quote: 40 Prozent) eine gewohnt starke Leistung. Den Slowenen ging nach der Pause schlichtweg die Kraft aus, nur noch zehn Tore gelangen.

Deutschland - Spanien 20:25 (9:14)

Topscorer: Uwe Gensheimer (5) - Victor Toas (6)

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Polen - Tschechien 35:34 (18:19)

Topscorer: Karol Bielecki (7) - Filip Jicha (7)

Was für ein Krimi in Innsbruck! Kein Team war während der kompletten Partie mehr als zwei Tore vorn, es ging hin und her. Sechs Minuten vor Schluss machten die Tschechen mit drei Toren in Serie aus einem 29:31 ein 32:31, doch Lijewski und Jurecki konterten und brachten die Polen in den letzten zwei Minuten auf die Siegerstraße. Tluczynski brachte alle fünf Würfe im tschechischen Tor unter, Tschechiens Topscorer Jicha traf zwar siebenmal, scheiterte aber auch mit zehn Würfen.

Donnerstag, 28. Januar

Deutschland - Tschechien 26:26 (16:14)

Topscorer: Lars Kaufmann (7) - Filip Jicha (6)

Das DHB-Team verabschiedete sich mit einem Unentschieden aus dem Turnier. Hier geht's zur SPOX-Analyse.

Slowenien - Spanien 32:40 (14:20)

Topscorer: Luka Zvizej (9) - Alberto Entrerrios (11)

Die Iberer hatten bei ihrem vierten Sieg in der Hauptrunde keinerlei Probleme. Der starke Entrerrios erzielte die ersten vier Treffer und führte sein Team zu einer schnellen Vier-Tore-Führung. Slowenien kam danach etwas besser in die Partie, doch Spanien zeigte sich weiter treffsicher und ließ fast nichts liegen.

So war die Partie quasi schon nach der ersten Hälfte entschieden. Slowenien war Mitte der zweiten Halbzeit völlig von der Rolle, kassierte sechs Tore in vier Minuten und lag ruckzuck elf Tore hinten. Spanien nahm danach einen Gang heraus, man aber zu einem nie gefährdeten Erfolg. Da Frankreich jedoch gegen Polen gewann, ziehen die Spanier nicht ins Halbfinale ein.

Polen - Frankreich 24:29 (10:15)

Topscorer: Karol Bielecki (5) - Cedric Sorhaindo, Daniel Narcisse (6)

Wichtiger Sieg für Frankreich, die sich damit für das Halbfinale qualifizierten und am Samstag in Wien auf den Olympiazweiten Island treffen. Die Franzosen gingen von Beginn an hochkonzentriert zu Werke. Polen merkte man an, dass es für sie um nichts mehr ging, so dass Frankreichs Vier-Tore-Vorsprung nach 15 Minuten bis zur Pause Bestand hatte.

Im gleichen Takt ging es im zweiten Durchgang weiter, mal verkürzte Polen, mal baute Frankreich die Führung wieder aus. In den letzten drei Spielminuten machten die Franzosen dann den Sack endgültig zu und schossen eine Sechs-Tore-Führung heraus. Verdienter Sieg!

PlatzNationSiegeRemisNiederlagenPunkte
1.
Frankreich4
10
9
2.Polen
3
11
7
3.Spanien3
11
7
4.Tschechien
1
13
3
5.Deutschland0
23
2
6.Slowenien0
23
2

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Vorrunden-Gruppe A (in Graz)

19. Januar

Russland - Ukraine 37:33 (21:16)

Topscorer: Konstantin Igropulo (11 Tore) - Sergii Burka (9 Tore)

Russland begann wie die Feuerwehr, ging früh in Führung und hatte die Ukraine im Griff. Besonders das Duo Igropulo und Kovalev sorgte immer wieder für Gefahr und war kaum in den Griff zu kriegen. Die hohe Torquote in der ersten Halbzeit sprach nicht unbedingt für eine stabile Defensive bei beiden Teams. Im zweiten Durchgang konnte die Ukraine zwar bis auf zwei Tore herankommen, doch danach ging dem Team etwas die Puste aus. Russland brachte die Führung ins Ziel.

Kroatien - Norwegen 25:23 (11:10)

Topscorer: Drago Vukovic (7 Tore) - Havard Tvedten (9 Tore)

Eine Partie auf hohem Niveau, vor allem auf Seiten der beiden Abwehrreihen, die nur acht Tore in den ersten 15 Minuten zuließen - 4:4. Kroatien ging mit einem knappen Vorsprung in die Pause. Im zweiten Durchgang stellte Kroatiens Coach Lino Cervar die Taktik um, so dass sein Team zu vielen erfolgreichen Tempogegenstößen und einer Drei-Tore-Führung kam. Norwegen blieb aber dran, so dass sich ein echtes Klassespiel entwickelte. Norwegen schaffte es allerdings nie, selbst in Führung zu gehen. Kurz vor Schluss erhielten die Skandinavier eine Zeitstrafe und Vori traf zum umjubelten Sieg für Kroatien. Superstar Ivano Balic erzielte vier Tore.

21. Januar

Ukraine - Kroatien 25:28 (14:12)

Topscorer: Sergiy Onufriyenko (11 Tore) - Igor Vori (6 Tore)

Zunächst war Defensive Trumpf. Nach zehn Minuten Spielzeit stand es erst 2:2, Ukraines Goalie Bilyk überzeugte mit starken Paraden und auch der kroatische Abwehrverbund machte einen exzellenten Job. Mit zunehmender Spielzeit fand die Ukraine aber immer wieder Lücken und zog zur Pause mit 14:12 davon. In der zweiten Halbzeit nahmen die Kroaten aber wieder an Fahrt auf und nutzten ihre Chancen konsequent. Die Ukraine blieb gefährlich, war aber dem vom Publikum angestachelten Kampfgeist Kroatiens auf Dauer unterlegen. Am Ende siegte der Favorit souverän und steht nach zwei Siegen bereits in der Zwischenrunde. Die Ukraine braucht im abschließenden Gruppenspiel gegen Norwegen zwingend einen Erfolg.

Norwegen - Russland 28:24 (16:13)

Topscorer: Kristian Kjelling (8 Tore) - Dmitry Kovalev, Alexey Rastvortsev (beide 4 Tore)

Ein starker Schlussspurt hat Norwegen die ersten Punkte bei dieser EM und das Hauptrunden-Ticket gesichert. Zwischen der 50. und der 57. Minute zogen die Skandinavier von 23:22 auf 28:22 davon und überrannten die Russsen in dieser Phase förmlich. Von der ersten Minute an zeigten beide Mannschaften hochqualitativen Handball, die Führung wechselte im Grazer Hexenkessel immer wieder. Russland, das mit einer aggressiven 3-3-Deckung begonnen hatte, entschied sich in der Folge zu einer 5-1-Defensive. Im zweiten Durchgang setzte sich Norwegen schnell ab, aber Russland kam durch eisernen Willen zurück. Doch letztlich konnte auch ihr überragender Ersatz-Keeper Alexey Kostygov (13 Paraden, 37 Prozent) die Niederlage nicht verhindern.

23. Januar

Kroatien - Russland 30:28 (17:16)

Topscorer: Ivan Cupic (8 Tore) - Konstantin Igropulo (12 Tore)

Beide Teams zeigten in der letzten Vorrundenpartie vollen Einsatz. Russland wusste mit überlegtem Kombinationsspiel zu überzeugen, die Kroaten setzten ihre Flügelspieler stark in Szene und kamen so zu ihren Toren. Bis zur Pause war das Match ziemlich ausgeglichen. Die Kroaten gingen mit einer knappen Führung (17:16) in die Kabine. In der zweiten Hälfte zogen die Russen dann zwischenzeltich auf 21:24 davon. Es entwickelte sich daraufhin ein verbissener Kampf, welcher im 27:27-Ausgleich in Minute 53 seinen Höhepunkt fand. Duvnjak brachte sein Team dann zwei Minuten vor Schluss auf die Siegerstraße. Kroatien siegte knapp und beendet die Gruppe nun auf dem ersten Platz. Russland ist Dritter vor der Ukraine.

Norwegen - Ukraine 31:29 (14:16)

Topscorer: Harvard Tvedten (8 Tore) - Sergiy Burka, Sergiy Onufryienko (beide 7 Tore)

Beide Mannschaften setzten von Beginn an auf Defensive. Nach 22 Minuten stand es 11:11-Unentschieden. Obwohl der Ukrainer Natalyuk eine Zeitstrafe hinnehmen musste, ging sein Team zur Halbzeit mit zwei Toren Vorsprung (14:16) in die Kabine. In Hälfte zwei entwickelte sich langsam aber sicher ein spannendes Duell: Nach 52 Minuten war das Match mit 26:26 ausgeglichen. Norwegen trumpfte am Kreis auf, die Ukrainer kamen aus dem Aufbau heraus mehrfach zum Erfolg. Am Ende war es die unbewegliche ukrainische Verteidigung, die den Norwegern zu wenig entgegenzusetzen hatte.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.
Kroatien3
0
6
2.Norwegen21
4
3.Russland1
2
2
4.Ukraine030

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Vorrunden-Gruppe B (in Linz)

19. Januar

Dänemark - Österreich 33:29 (17:15)

Topscorer: Thomas Mogensen (7 Tore) - Vytautas Ziura (7 Tore)

Die Gastgeber starteten gegen den Titelverteidiger furios und waren schnell mit zwei Toren in Führung. Dänemark kam in der Folge etwas besser ins Spiel, eroberte sich die Führung, doch Österreich schlug wieder zurück und glich aus. Besonders anfällig zeigte sich die dänische Abwehr, die mit Ziura große Probleme hatte. Im zweiten Abschnitt kam Österreich zum Ausgleich, gab das Spiel dann aber kurze Zeit aus der Hand und lief einem Vier-Tore-Rückstand bis zum Schluss hinterher.

Island - Serbien 29:29 (15:11)

Topscorer: Gudjon Valur Sigurdsson (9 Tore) - Momir Ilic (7 Tore)

Unfassbare Schlussphase in Linz! Island lag bereits mit 29:25 vorne und schipperte dem Sieg entgegen. Doch dann wachte Serbien auf und erzielte die letzten vier Tore des Spiels. Die Krönung: Keeper Stanic hielt noch einen Siebenmeter der Isländer, so dass Serbien den einen Punkt wie einen Sieg feierte. Zuvor startete Island, bei denen vor allem die Defensive überragte, sehr gut in die Partie und lag ständig beruhigend in Führung. Die Skandinavier hatten im zweiten Durchgang mehrere Möglichkeiten, das Spiel endgültig zu entscheiden, doch in der Endphase versagte die Abwehr, die zuvor noch so kompakt beisammen stand, völlig.

21. Januar

Österreich - Island 37:37(17:20)

Topscorer: Viktor Szilagyi (10 Tore) - Arnor Atlason (8 Tore)

Gastgeber Österreich sorgt für eine echte Überraschung: Mit einem fulminanten Schlussspurt erzwang der Außenseiter ein Remis gegen Island. Vor 6000 frenetischen Zuschauern in Linz brannten beide Mannschaften ein echtes Offensivfeuerwerk ab. Bis zur Mitte des zweiten Durchgangs waren sich EM-Neuling Österreich und die Olympia-Zweiten aus Island ebenbürtig, doch dann warf der Favorit einen Drei-Tore-Vorsprung heraus, der bis eine Minute vor Schluss Bestand haben sollte. Dann brach Island jedoch plötzlich ein und ließ sich durch drei Austria-Tore in Folge den sicher geglaubten Sieg entreißen. Durch den Punkt hat Österreich weiter Chancen auf die Zwischenrunde. Island verspielt wie schon gegen Serbien einen großen Vorsprung. Trainer Gudmundsson konsterniert: "Ich kann nicht erklären, was passiert ist. Es war eine Art kollektiver Zusammenbruch."

Serbien - Dänemark 23:28 (9:15)

Topscorer: Zarko Sesum, Momir Ilic, Ivan Stankovic (alle 4 Tore) - Anders Eggert Jensen (10 Tore)

Zweites Spiel - zweiter Sieg: Der Titelverteidiger gab sich nach dem mühevollen Auftaktsieg gegen Gastgeber auch im Duell mit Serbien keine Blöße. Schon nach neun Minuten führte Dänemark mit vier Toren Vorsprung, so dass Serbiens Trainer Sead Hasanefendic früh die erste Auszeit nahm. Den Angriffswirbel der Skandinavier stoppte diese Maßnahme jedoch nicht im Geringsten. Linksaußen Anders Eggert Jensen vergab nur einen seiner elf Versuche, Rechtsaußen Hans Lindberg war sogar bei jedem Wurf erfolgreich (fünf von fünf). Serbien fand dagegen lange keine Mittel in der Offensive. Mit dem Erfolg hat sich das Team von Trainer Ulrik Wilbek vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert. Serbien muss dagegen zum Abschluss Österreich schlagen, um das Vorrundenaus abzuwenden.

23. Januar

Österreich - Serbien 37:31 (15:18)

Topscorer: Viktor Szilagyi (9 Tore) - Zarko Sesum (8 Tore)

Gastgeber Österreich hat überraschend die Hauptrunde der EM erreicht. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson kam gegen Serbien zu ihrem ersten Turniererfolg und schaffte als Dritter der Gruppe B in Linz den Sprung unter die besten Zwölf. Serbien gelang der bessere Start ins Spiel, das Team ging schnell mit vier Treffern in Führung. Erst in der neunten Minute konnte Robert Weber den Anschlusstreffer für Österreich erzielen. Die Serben gingen dann auch mit drei Toren Vorsprung in die Pause (18:15). In der zweiten Hälfte trumpften dann aber vor allem Viktor Szilagyi, Robert Weber und Torhüter Thomas Bauer (13 Paraden) für Österreich auf und führten das Team bei seiner allerersten EM-Teilnahme auf die Siegerstraße.

Dänemark - Island 22:27 (13:15)

Topscorer: Lars Christiansen (5 Tore) - Gudjon Valur Sigurdsson (6 Tore)

Verrückte Partie in Linz: Das Spiel ging hin und her, Island startete mit einem Lauf und führte bereits mit 7:2, als die Dänen mit acht Treffern in Folge zurückschlugen und ihrerseits mit 10:7 in Führung gingen. Die Isländer kämpften sich wiederum in Front und gaben ihre erneute Führung schließlich nicht mehr ab. Das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson brachte das Spiel am Ende mit einem deutlichen Fünf-Tore-Vorsprung nach Hause und zieht mit vier Zählern in die Zwischenrunde ein.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.Island
1
0
4
2.Dänemark
2
1
4
3.Österreich
1
1
3
4.Serbien
0
2
1

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Vorrunden-Gruppe C (in Innsbruck)

19. Januar

Deutschland - Polen 25:27 (8:12)

Topscorer: Lars Kaufmann (7 Tore) - Karol Bielecki (6 Tore)

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Schweden - Slowenien 25:27 (13:7)

Topscorer: Niclas Ekberg, Jonas Källman, Lukas Karlsson, Dalibor Doder (alle 5 Tore) - Luka Zvizej (8 Tore)

Mit Verlaub, aber die Schweden sind selbst schuld, dass sie diese Partie noch aus den Händen gegeben haben. Bis zur Pause waren die Rollen klar verteilt: Schweden ließ hinten nichts anbrennen und machte vorne vor allem auch die einfachen Tore. Schnell stand es 6:1. Slowenien verzettelte sich in der Offensive ein ums andere Mal und hatte Glück, dass der Rückstand zur Pause nicht schon größer war. Der zweite Durchgang lieferte zu Beginn dasselbe Bild: Schweden dominierte den Gegner und baute den Vorsprung auf 18:12 aus. Von dort an schien Slowenien wie ausgewechselt, spielte in der Offensive schnörkellos und kam innerhalb von nur sieben Minuten auf 17:19 heran. Bis zwei Minuten vor Schluss hielten die mittlerweile völlig indisponierten Schweden, denen zu viele leichte Fehler unterliefen, eine Ein-Tore-Führung. Doch der wie entfesselt aufspielende Zvizej traf zum Ausgleich und setzte nach dem Führungstreffer von Spiler in der Schlusssekunde den Endpunkt unter eine denkwürdige Partie.

20. Januar

Slowenien - Deutschland 34:34 (16:11)

Topscorer: Vid Kavticnik, David Spiler (beide 7) - Christoph Theuerkauf (7)

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Polen - Schweden 27:24 (15:14)

Topscorer: Tomasz Rosinski, Michal Jurecki (beide 6) - Kim Andersson (4)

Die Polen haben den Sprung in die Hauptrunde schon nach zwei Spielen geschafft. Dabei kam Schweden eigentlich gut in die Partie und lag schnell mit 8:4 vorn. Doch Polens Rosinski hielt dagegen, brachte sein Team heran und Tomasz Tluczynski sorgte mit dem Halbzeitpfiff für die Führung. Die baute Polen nach Wiederanpfiff aus. Ein letztes Aufbäumen der Schweden machte dann das Brüderpaar Bartosz und Michal Jurecki zunichte, das den Sack endgültig zumachte. Schweden kann nur mit einem Sieg gegen Deutschland im letzten Spiel den Verbleib im Turnier sichern.

22. Januar

Deutschland - Schweden 30:29 (21:18)

Topscorer: Holger Glandorf (8) - Kim Andersson (7)

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Polen - Slowenien 30:30 (12:13)

Topscorer: Krzysztof Lijewski (6) - Luka Zvizej (9)

Da ist Polen nochmal mit einem blauen Auge davo gekommen. Nur weil den Slowenen in den letzten sechs Minuten kein Tor gelang und Polen seinerseits viermal traf, reichte es noch zum Remis und letztlich zum Gruppensieg. Zuvor hatten die Zvizej-Brüder Luka und Miha die polnische Abwehr regelrecht schwindlig gespielt und gemeinsam 15 Treffer markiert. Polen muss man allerdings zugute halten, dass es die Scoring-Last gut auf mehrere Schultern verteilte, nachdem Michal Jurecki gar nicht und Tomasz Rosinski nur zehn Minuten spielten. Die beiden waren gegen Schweden noch die Topscorer gewesen.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.
Polen
2
0
5
2.
Slowenien
1
0
5
3.
Deutschland
1
1
3
4.
Schweden
0
3
0

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Vorrunden-Gruppe D (in Wiener Neustadt)

19. Januar

Spanien - Tschechien 37:25 (17:10)

Topscorer: Iker Romero (14 Tore) - Filip Jicha (8 Tore)

Romero lieferte eine brilliante Partie ab. Spanien hatte Pech, dass sich Goalie Arpad Sterbik gleich zu Beginn verletzte, konnte den Ausfall aber verschmerzen. Tschechien blieb zunächst zwar am Ball und erarbeitete sich nach 16 Minuten eine Zwei-Tore-Führung. Von da an wachten die Spanier aber auf, allen voran Romero, der ein Tor nach dem anderen warf. Die Hoffnung der Tschechen für die zweite Hälfte war früh dahin, da Spanien bald eine Neun-Tore-Führung inne hatte und so problemlos den Sieg einfuhr.

Frankreich - Ungarn 29:29 (16:16)

Topscorer: Nikola Karabatic (7 Tore) - Ferenc Ilyes (7 Tore)

Eine echte Schlacht auf Augenhöhe lieferten sich Frankreich und Ungarn. Bei den Franzosen stach vor allem Karabatic hervor, der im ersten Durchgang fünf Mal traf. Ungarn kam mehr über das Kollektiv, stand in der Defensive kompakt und aggressiv und zeigte sich treffsicher in der Offensive. Ungarn legte in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf und lag neun Minuten später bereits mit vier Toren in Front. Fünf Minuten vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse: Ungarns Scuch musste das Feld verlassen, Frankreich erzielte zwei Treffer in Folge und war wieder dran. Ungarn nahm die Auszeit, die jedoch wenig half: Karabatic glich in der letzten Minuten zum letztendlich verdienten Unentschieden aus.

20. Januar

Tschechien - Frankreich 20:21 (10:16)

Topscorer: Filip Jicha (6) - Daniel Narcisse, Luc Abalo (beide 4)

Was ist denn mit den Franzosen los? Schon wieder ist der Top-Favorit nur haarscharf einer Blamage entgangen. Nach dem Remis gestern gab es gegen Tschechien diesmal einen hauchdünnen Sieg. Nikola Karabatic wurde anfangs geschont, aber daran lag es nicht. Gleich zu Beginn erarbeitete sich Frankreich eine klare Führung. Die Probleme fingen erst in der zweiten Hälfte an, als die Franzosen komplett den Faden verloren, das Tor nicht mehr trafen und sich Tschechien herankämpfte. Frankreich konnte den Schalter nicht mehr umlegen und drohte die Partie sogar zu verlieren, wäre da nicht Thierry Omeyer gewesen. Der Torwart machte ein Weltklassespiel. Mit 30 Sekunden auf der Uhr hatten die Osteuropäer die große Chance zum Ausgleich, doch Tomas Sklenak scheiterte am französischen Torwart. Jerome Fernandez brachte es anschließend auf den Punkt: "Hätte Thierry Omeyer nicht so toll gehalten, hätten wir verloren."

Ungarn - Spanien 25:34 (9:17)

Topscorer: Milorad Krivokapic, Peter Gulyas (beide 5) - Victor Tomas, Alberto Entrerrios (beide 7)

Spanien ist durch und hat sich zweimal beeindruckend präsentiert. Gegen die Ungarn stellte Entrerrios mit zwei frühen Toren die Weichen auf Sieg, die Spanier hatten zu keiner Zeit Mühe mit ihrem Gegner. Und das, obwohl für den etatmäßigen Torwart Arpad Sterbik die EM beendet ist. Sterbik verletzte sich im Spiel gegen Tschechien, wurde aber auch gegen Ungarn nicht vermisst. Weil die mit dem Tempo der Spanier nicht mithalten konnten. Bezeichnend: In der ersten Hälfte gelangen Krivokapic und Co. nur einmal zwei Tore in Folge. Für die Ungarn geht's im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien um alles. Ein Punkt reicht fürs Weiterkommen, eine Niederlage würde das Aus bedeuten.

22. Januar

Frankreich - Spanien 24:24 (10:10)

Topscorer: Nikola Karabatic (5) - Julen Aguinagalde, Juan Antonio Garcia (beide 6)

Im Spitzenspiel der Gruppe D ging es hin und her. Spanien legte los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 4:1, doch Frankreich zeigte sich im Vergleich zu den ersten beiden Gruppen stark verbessert. Der Topfavorit des Turniers kam wieder heran und gleich noch vor der Pause aus. Spanien konnte sich bei Torwart Jose Javier Hombrados bedanken, dass es nicht noch schlimmer kam: Mit zwei gehaltenen Siebenmetern war er der Rückhalt im Team. In der zweiten Hälfte war es dann Frankreich, das den besseren Start erwischte. Spanien sah schon wie der sichere Verlierer aus, bekam dann aber irgendwie nochmal einen Schub. Innerhalb von sieben Minuten machten die Iberer aus einem 15:20 ein 21:21 und gehen nach dem Remis als Gruppensieger in die Hauptrunde.

Ungarn - Tschechien 26:33 (13:14)

Topscorer: Gabor Csaszar (6) - Filip Jicha (14)

Filip Jicha pflügt bei der EM weiter durch die gegnerischen Abwehrreihen. Im entscheidenden Spiel ums Weiterkommen machte der Kieler sein bestes Spiel und sicherte so den Sieg. In Jan Filip (11 Tore) hatte er einen kongenialen Partner. Bis zur Pause hatte es für die Ungarn eigentlich noch ganz ordentlich ausgesehen, doch danach brach die Defensive auseinander. Die Schwachstelle war dabei nicht selten im Tor zu finden. Eigentlich waren es sogar zwei Schwachstellen, denn weder Nenad Puljezevic (5 von 18 Würfen gehalten) noch Nandor Fazekas (9 von 29) konnten wirklich überzeugen. Außerdem gelang Ferenc Ilyes bei 9 Versuchen kein Tor. Kurios: Bei den Tschechen warfen überhaupt nur sechs verschiedene Spieler auf Ungarns Kasten.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.
Spanien
2
0
5
2.
Frankreich
10
4
3.
Tschechien1
2
2
4.
Ungarn
0
2
1

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