Alle Spiele, alle Gruppen, alle Topscorer

Von SPOX
Nikola Karabatic avancierte im Halbfinale gegen Island zum entscheidenden Mann
© Getty

Die Handball-EM beginnt am 19. Januar. Der Modus: In der Vorrunde spielen je vier Teams in den vier Gruppen. Jedes Team spielt gegeneinander, der Tabellenletzte scheidet aus. Die drei besten Teams nehmen die gegeneinander gewonnenen Punkte mit in die Zwischenrunde. In der Zwischenrunde wird eine neue Gruppe gebildet, wo die drei besten Teams der Gruppe A gegen die drei besten Teams der Gruppe B antreten. Analog die Gruppen C und D. Die zwei bestplatzierten Zwischenrunden-Mannschaften ziehen ins Halbfinale ein. Das Finale findet am 31. Januar in Wien statt. Die Top 3 lösen das Ticket für die WM 2011 in Schweden.

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Spiel um Platz drei (in Wien)

Sonntag, 31. Januar

Polen - Island 26:29 (10:18)

Topscorer: Bartosz Jurecki, Michal Jurecki, Tomasz Tluczynski (je 4) - Gudjon Valur Sigurdsson (8)

Die Polen wurden für ihre tolle Aufholjagd letztlich nicht belohnt. In der ersten Hälfte hatte der WM-Dritte nichts, aber auch gar nichts zu melden. Schon zur Pause lag Polen scheinbar aussichtlos zurück. Ersatztorwart Piotr Wyszomyrski bekam kaum einen Ball zu fassen, sodass Slawomir Szmal doch wieder ran musste und seine Sache gewohnt gut machte (16 von 39, 41 Prozent). Polen drehte in den zweiten dreißig Minuten auf, doch das Aufbäumen kam zu spät. Mit Glück, Geschick und einem starken Sigurdsson brachte Island die Führung ins Ziel.

Halbfinale (in Wien)

Samstag, 30. Januar

Island - Frankreich 28:36 (14:16)

Topscorer: Aron Palmarsson (6) - Nikola Karabatic (9)

Eine Halbzeit lang hielten die Isländer dem Topfavoriten noch stand, doch nach der Pause brach das Bollwerk ein. Goalie Björgvin Gustavsson erlebte keinen guten Tag hielt nur 12 von 47 Würfen (26 Prozent). Mindestens genauso schwach war Olafur Stefansson: Der Rückraumspieler von den Rhein-Neckar Löwen versenkte nur 2 seiner 10 Versuche. Viel zu wenig natürlich, um die offensivstarken Franzosen zu gefährden. Insbesondere Nikola Karabatic tat sich als eiskalter Goalgetter hervor und traf jeden seiner 9 Würfe. Frankreich steht damit im Finale, aber überraschen darf das nicht: Schon vor dem Turnier galt das mit Stars gespickte Team als erster Kandidat auf den Titel. Und: Frankreich kann als erstes Land gleichzeitig Olympiasieger, Welt- und Europameister werden.

Kroatien - Polen 24:21 (9:10)

Topscorer: Ivan Cupic (6) - Michal Jurecki (7)

Ein ganz anderes Spiel als das erste Halbfinale. Die heißblütigen kroatischen Fans brachten die Halle zum Kochen, die Stimmung ließ auch die Spieler auf der Platte nicht kalt. Es ging mächtig zur Sache, fast in jedem Angriff gab es harte Fouls. Vermutlich werden morgen alle Akteure mit Schmerzen am ganzen Körper aufwachen. Kroatien erspielte sich zu Beginn der zweiten Hälfte ein leichtes Übergewicht und wähnte sich schon auf der Siegerstraße, aber die Polen kämpften sich nochmal heran. Beim Stande von 17:16 hatten sie sogar die Chance auf den Ausgleich, doch mit zwei überflüssigen Offensivfouls brachten sie sich selbst wieder aus dem Rhythmus. Da zeigten die Kroaten wiederum ihre Klasse: Sie erzwangen weitere Ballverluste, nutzten ihre Chancen und zogen deshalb verdient ins Finale ein. Dort haben sie die Chance, sich für verlorene WM-FInale 2009 im eigenen Land zu revanchieren.

Spiel um Platz fünf (in Wien)

Dänemark - Spanien 34:27 (18:13)

Topscorer: Torsten Laen (8) - Cristian Malmagro (7)

Das Turnier fing soch so gut für die Iberer an, doch mit jedem Spiel ließen sie weiter nach. Zum Schluss reicht es nicht einmal für Platz fünf. Die Wurfquoten waren in dem Spiel gegen Dänemark eigentlich okay (27 von 52), das Problem war diesmal die Abwehr - und die Torhüter: Sowohl Jose Javier Hombrados (3 von 17, 18 Prozent) als auch Jose Manuel Sierra (6 von 26, 23 Prozent) bekamen kaum mal einen Ball zu fassen, die Dänen trafen starke 34 von 51 Würfen (67 Prozent). In der vorentscheidenden ersten Hälfte taten sich vor allem Mikkel Hansen (6 Tore) und Anders Eggert Jensen (5) hervor, Topscorer Laen machte nach der Pause den Sack zu.

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