Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben einen Rekordsieg beim großen Rivalen THW Kiel gefeiert und halten den Druck im Titelrennen hoch. Das Team von Trainer Nicolej Krickau deklassierte den Rekordmeister mit 33:26 (13:10) und raubte dem THW damit die letzte Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung.
Flensburg mischt als Dritter dagegen weiter oben mit - der höchste Sieg der Geschichte in Kiel dürfte weiter Auftrieb geben.
"Es ist etwas ganz Besonderes, wir haben in der Abwehr fast das perfekte Spiel gezeigt", sagte Flensburgs Johannes Golla in der ARD: "Wir haben den Kielern gezeigt, dass es keinen Spaß macht gegen uns und vorne haben wir auch getroffen."
Der Nationalmannschaftskapitän überragte am Samstag mit neun Toren, auch in der Defensive glänzte der 26-jährige Golla. Jim Gottfridsson erzielte fünf Treffer, bei den Kielern waren Patrick Wiencek und Petter Överby (beide vier) die besten Werfer.
Flensburg liegt vier Punkte hinter Tabellenführer Füchse Berlin und drei hinter dem SC Magdeburg. Kiel ist Fünfter und hat nun einen Rückstand von fünf Punkten auf Flensburg.
Nur in einer kurzen Phase nach der Pause hielt Kiel das Spiel offen. Dort erzielte der THW drei schnelle Tore und glich zum 13:13 aus, doch in der Folge riss Flensburg wieder die Kontrolle an sich. "Da hat man gesehen, wie schnell es gehen kann, aber wir sind mental stark geblieben", sagte Golla.
Kiel fand keine Lösungen gegen die bärenstarke Defensive der Gäste und lief dem Rückstand vergeblich hinterher.