Das am Wochenende mit Masken ausgetragene Spiel der ersten spanischen Handballliga (Liga ASOBAL) zwischen Ademar Leon und BM Sinfin sorgt für riesige Aufregung. Nun hat der frühere Bundesligaspieler Erwin Feuchtmann, der mittlerweile in Leon spielt, seinem Ärger freien Lauf gelassen.
"Das war eine der dümmsten Entscheidungen der Politik. Leute, die so etwas entscheiden, das derart an der Realität vorbeigeht, sind einfach nur Idioten", wetterte Feuchtmann, der in Deutschland für den TBV Lemgo und den VfL Gummersbach aktiv war, gegenüber Sport1.
Aufgrund eines Corona-Beschlusses des spanischen Bundeslandes Castilla y Leon, wonach jede Hallensportart, in der es zu Körperkontakt mit dem Gegner kommt, nur noch mit Mund-Nasen-Schutz stattfinden darf, mussten bei der Partie am Wochenende sämtliche Spieler und die Schiedsrichter mit Maske auflaufen - ein Novum im Profisport.
"Es war unglaublich, einfach nur wie bei Idioten. Dümmer geht es einfach nicht", polterte Feuchtmann weiter: "Wenn man nicht richtig atmen kann, dann kann man auch nicht spielen. Wie soll so etwas in einem Kontaktsport wie Handball denn funktionieren? Und stellen Sie sich außerdem mal vor, wie das ist, ständig im Gesicht die Maske zu richten mit Harz an den Händen."
Manchen Spielern sei irgendwann die Luft weggeblieben, berichtete der 30-jährige Rückraumspieler: "Denen wurde schlecht, die waren kurz vorm Kollabieren. Ist ja logisch, wenn du die ganze Zeit deinen eigenen Kohlendioxid einatmest. Das kann nicht gesund sein."
Feuchtmann kündigt Protest und Boykott an
Feuchtmann kündigte außerdem an, dass er und seine Teamkollegen von Ademar Leon nicht noch einmal mit Maske auflaufen werden. "Wir beraten momentan innerhalb der Mannschaft. Aber klar ist: Das nehmen wir nicht hin! Vor einem Protest und Boykott schrecken wir jedenfalls nicht zurück, wir wehren uns", so der chilenische Nationalspieler.
Bereits am Montag hatte sich auch die Handball-Bundesliga zum Corona-Wahnsinn in Spanien geäußert. "Das ist völlig absurd und ein schlechter Witz. Mir tun die beteiligten Spieler und Schiedsrichter leid. So kann man keinen Profisport treiben. Schon nach zwei Minuten hingen die Masken sonstwo. Für uns ist diese Art des Handballspielens natürlich keine Option", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.
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