"Hitzfeld auch nicht der gewiefteste Taktiker"

Felix Götz
22. August 201716:04
Alfred Gislason ist einer der erfolgreichsten Handball-Trainer aller Zeitengetty
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Mit dem Supercup zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem THW Kiel (Mi., 19 Uhr im LIVETICKER) wird die HBL-Saison 2017/2018 eingeläutet. Werden die Löwen wieder Meister? Welche Fragezeichen gibt es beim THW? Was macht Flensburg in der ersten Saison nach Ljubomir Vranjes? Haben die Füchse das Zeug für ganz große Taten? Und: Wie wirken sich die neuesten Änderungen in der Liga aus? SPOX-Redakteur Felix Götz diskutiert im Panel mit Weltmeister-Keeper Henning Fritz, Welthandballer Daniel Stephan und Sascha Staat, dem Macher des Podcasts Kreis Ab.

Die Rhein-Neckar Löwen schaffen den Titel-Hattrick

Henning Fritz: Ich halte das nicht für unwahrscheinlich. Wenn ich einen Meister nennen müsste, würde ich auf die Löwen tippen. Sie haben einen sehr stabilen, erfahrenen und breit aufgestellten Kader, der auch keinen zu großen Druck hat. In den vergangenen Jahren war der Druck, einen großen Titel gewinnen zu müssen, deutlich größer. Dessen haben sie sich mit den beiden Meisterschaften entledigt. Trotzdem ist die Mannschaft hungrig geblieben. Nehme ich alles zusammen, sehe ich die Löwen im Vergleich zu den Konkurrenten leicht im Vorteil. Und das sage ich, obwohl Kim Ekdahl du Rietz nicht so leicht zu ersetzen sein wird. Schließlich müssen alle Teams junge, neue Spieler integrieren.

Daniel Stephan: Vor der letzten Saison hatte man auch nicht wirklich damit gerechnet, dass die Löwen ihren Titel verteidigen können. Sie gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Mein Gefühl sagt mir aber, dass sie den Titel nicht verteidigen werden. Ich sehe durch den Abschied von Ekdahl du Rietz ein größeres Problem im linken Rückraum. Momir Rnic ist ein guter Mann, er wird ihn aber nicht gänzlich ersetzen können. Filip Taleski wird nun mehr Spielanteile bekommen, ist aber noch nicht soweit. Grundsätzlich finde ich es in diesem Jahr ungeheuer schwierig, einen Titelfavoriten zu benennen. Ganz ehrlich: Ich habe keinen.

Sascha Staat: Ich glaube auch nicht, dass die Löwen erneut Meister werden. Sie haben mit Ekdahl du Rietz einen absoluten Schlüsselspieler verloren. Der Schwede spielte - als sein Karriereende feststand - so befreit und deshalb so gut wie wohl noch nie in seinem Leben. Er harmonierte außerdem mit Andy Schmid und Alexander Petersson hervorragend. Das zu kompensieren, halte ich für schwer möglich. Diese Konstanz, die die Löwen in den vergangenen beiden Jahren an den Tag gelegt haben, werden sie meiner Meinung nach in dieser Spielzeit deshalb nicht mehr so hinbekommen.

Felix Götz: Wenn sich kein Schlüsselspieler schwerer verletzt, traue ich Nikolaj Jacobsen und seinen Mannen den Titel durchaus zu. Trotz des Abschieds von Ekdahl du Rietz hat der Kader nach wie vor das gewisse Etwas. Mikael Appelgren und Andreas Palicka bilden ein starkes und harmonisches Torhütergespann, Gudjon Valur Sigurdsson ist auf Linksaußen nach wie vor eine Bank und auf Rechtsaußen sehe ich Patrick Groetzki so stark wie wohl noch nie. Wenn ich mir dann noch den Mittelblock mit Gedeon Guardiola und Hendrik Pekeler anschaue - das ist vom Feinsten! Für mich steht fest: Kiel oder die Löwen werden Meister, wobei das Pendel aufgrund des Bauchgefühls leicht in Richtung Zebras ausschlägt.

Beim THW Kiel gibt es zu viele Fragezeichen

Sascha Staat: Bei Kiel sehe ich tatsächlich mehr Frage- als Ausrufezeichen - auch abseits der Problematik um Domagoj Duvnjak, der zu Saisonbeginn verletzt ausfällt. Ich frage mich beispielsweise, ob sie in der Lage sind, die Qualität, die der THW zweifelsohne hat, endlich mal wieder auf die Platte zu bringen. In den vergangenen beiden Jahren hatten sie wie in diesem Jahr einen starken Kader, spielten aber weder einen schönen noch einen für ihre Ansprüche erfolgreichen Handball. Alfred Gislason hatte über viele Jahre hinweg damit Erfolg, eine Mannschaft voller Stars bei Laune zu halten. Ich vergleiche ihn deshalb gerne mit Ottmar Hitzfeld zu seinen Zeiten beim FC Bayern und in Dortmund. Hitzfeld war auch nicht der gewiefteste Taktiker, aber ein sehr guter Pädagoge. Diese Qualität sehe ich auch bei Gislason, das kann er überragend. Nun ist es aber so, dass Kiel zwar immer noch einen sehr starken Kader hat, aber eben nicht mehr so viel besser als der Rest der Liga besetzt ist. Nun geht es darum, jüngere Spieler auf das nächste Level zu heben. Und ich bin mir nicht sicher, ob Gislason - bei allem Respekt - dafür der richtige Trainer ist.

Felix Götz: Das Sommer-Theater um Andreas Wolff könnte Kiel während der Saison noch einmal beschäftigen. Ich glaube einfach, dass der Nationaltorhüter zu ehrgeizig ist, um mit seiner Unzufriedenheit - sollte sie denn wieder aufkommen - hinter dem Berg zu halten. Zum Thema Duvnjak kommt hinzu, dass auch bei Raul Santos, Steffen Weinhold, Patrick Wiencek, Rene Toft Hansen und Christian Dissinger die Gesundheit häufig ein schwieriges Thema war oder sogar ist. Trotzdem bleibt der THW für mich ein heißer Titelkandidat. Wolff und Niklas Landin sind unter normalen Umständen ein Wahnsinns-Duo zwischen den Pfosten, die Verpflichtung von Miha Zarabec garantiert den Zebras, die zuletzt so häufig vermisste Geschwindigkeit im Spiel zu haben. Und die Supertalente Lukas Nilsson und Nikola Bilyk werden den nächsten Schritt machen. Ich sag es mal so: Beim THW könnte es zu viele Fragezeichen geben, muss es aber nicht.

Henning Fritz: Wenn jeder seine Rolle kennt und damit zufrieden ist, dann kann man das Optimale aus einer Mannschaft herausholen. Es gibt aber den einen oder anderen Spieler, der eben nicht zu 100 Prozent zufrieden ist. Da spielt die Torhütersituation um Wolff und Landin eine wichtige Rolle. Zudem muss man sehen, wie Duvnjak nach seiner Verletzung zurückkommt. Zarabec halte ich auch für eine sehr gute Ergänzung, weil der eine ganz andere Spielweise hat. Die ist mehr darauf ausgelegt, für den linken und rechten Rückraum Lücken zu reißen. Dissinger arbeitet hart daran, nach seinen Verletzungen die Form von der EM 2016 wieder zu erreichen. Nilsson ist für mich der Spieler, der den größten Sprung machen kann, weil er einfach großes Talent besitzt. Bei ihm ist es eine Frage der Zeit, bis er das abrufen kann. Auch beim guten Bilyk muss man abwarten, wie er sich weiterentwickelt, um den hohen Ansprüchen, die beim THW gerade im linken Rückraum herrschen, gerecht zu werden. Im rechten Rückraum muss man sehen, ob der spielstarke Weinhold fit bleibt. Wobei Kiel hier mit Christian Zeitz hervorragend aufgestellt ist. Ihn kann man sich mit seiner Art, zielorientiert zu arbeiten, für jede Mannschaft nur wünschen. Und beim in der letzten Saison unter seinen Möglichkeiten gebliebenen Marko Vujin bin ich gespannt, inwiefern er von Zabarecs Spielweise profitieren kann. Er braucht einfach jemand, der ihn einbindet.

Daniel Stephan: Was Duvnjak betrifft, kann ich mich nur anschließen. Und: Ich denke auch, dass das Theater um Wolff während der Saison wieder aufkommen kann. Zumindest dann, wenn es sportlich mal nicht so laufen sollte. Denn Fakt ist ja: An der grundsätzlichen Situation hat sich nichts geändert. Er fühlt sich unterbezahlt, es ist aus seiner Sicht Pech, schon vor seiner überragenden EM in Polen beim THW unterschrieben zu haben. Aber er hat nun mal unterschrieben - so ist das Geschäft. Gislason hat wie jedes Jahr Druck. Die Kieler haben eine durchwachsene Saison hinter sich. Es waren Spiele dabei, in denen sie richtig enttäuscht haben - inklusive der relativ desolaten Schlussphase. Es gab aber auch Höhepunkte wie die Auftritte beim Final Four, als die den Pokal gewannen.

Vranjes-Abgang: Flensburg holt wieder keinen Titel

Felix Götz: Also Flensburg wird zumindest nicht Meister! Als Co-Trainer ohne Chefcoach-Erfahrung auf höchstem Niveau einen Fuchs wie Ljubomir Vranjes zu ersetzen - ich befürchte, dass Maik Machulla eine ziemlich komplizierte Aufgabe bevorsteht. Zwar betonen die SG-Verantwortlichen immer, direkt an Machulla gedacht zu haben. Doch es war ja wohl mehr als ein Gerücht, dass man auch Norwegens Nationaltrainer Christian Berge gerne gehabt hätte. Ich weiß nicht, ob dadurch Machullas Position gestärkt ist. Viel wird davon abhängen, ob die Nordlichter einen guten Start erwischen. Und dann sind für eine starke Saison zwei Faktoren entscheidend. Erstens: Holger Glandorf muss in Form und gesund sein. Zweitens: Torhüter Mattias Andersson muss in seiner letzten Saison noch einmal an sein Leistungslimit kommen.

Daniel Stephan: Flensburg war in den vergangenen beiden Saisons mehr oder weniger der Favorit auf die deutsche Meisterschaft. Jetzt hatten sie den Trainerwechsel. Das kann auf der einen Seite ganz gut sein, um noch einmal neue Impulse zu bekommen. Andererseits war Vranjes bei jedem Spieler voll akzeptiert und anerkannt. Manchmal ist es schwierig, von der Rolle des Co-Trainers in die des Chefcoachs zu wechseln - sehe ich auch so. Machulla muss sich erst einmal beweisen, das wird kein Selbstläufer. Ich traue ihm aber auf jeden Fall zu, das hinzubekommen.

Henning Fritz: Eines vorneweg: Auch wenn ich mich auf die Löwen als Meister festgelegt habe, gehört natürlich auch Flensburg genau wie Kiel zum erweiterten Favoritenkreis. Vranjes ist ein sehr guter Trainer, ich sehe den Wechsel allerdings nicht so kritisch. Ich gehe nicht davon aus, dass dies eine Schwächung für Flensburg bedeutet. Machulla hat viel von Vranjes gelernt, bringt großes Potential mit und besitzt gleichzeitig seine eigenen Meinungen und Ideen. Er wird sich fragen: Was war gut, was kann man noch optimieren? Dabei geht es ja nicht nur um sportfachliche Dinge, sondern vielleicht auch um die Ansprache und den Umgang mit den Spielern.

Sascha Staat: Vranjes' Abgang wiegt schwer, aber ich sehe noch ein anderes Problem: Die SG hat wichtige Spieler verloren. Zwar war der nach Dänemark abgewanderte Anders Eggert zuletzt nicht mehr so stark wie zu seiner Glanzzeit. Aber er war für das Mannschaftsgefüge sehr wichtig. Zudem schmerzt der Abgang von Johan Jakobsson. Der fasste nach einem schlechten ersten Jahr richtig Fuß in der HBL und ergänzte sich hervorragend mit Glandorf. Wenn Glandorf wie am Ende der vergangenen Saison wieder ein paar Spiele verpasst, wird Flensburg Schwierigkeiten bekommen. Ich glaube nicht, dass die aus Skandinavien gekommenen Spieler Magnus Röd und Simon Jeppson in diesem Fall in der Lage wären, das Niveau hoch genug zu halten, um den Titel zu holen. Flensburg wurde mit einer sehr gut eingespielten Mannschaft und Vranjes nicht Meister. Warum sollen sie es dann ohne Vranjes und einer nicht perfekt eingespielten Truppe schaffen?

Berlin, Melsungen oder Magdeburg stoßen in die Top 3

Sascha Staat: Nicht nur das: Ich tippe auf die Füchse Berlin als Meister! Grundvoraussetzung ist natürlich, dass keiner der Schlüsselspieler länger ausfällt. Durch die Verpflichtungen von Marko Kopljar und Erik Schmidt haben die Berliner richtig Größe dazugewonnen. Wenn die beiden im Mittelblock stehen, wird es für jeden Angriff verdammt schwierig, vorbeizukommen. Außerdem sehe ich bei den Berlinern unglaublich viele Möglichkeiten, um taktisch zu variieren. Fabian Wiede und Steffen Fäth können beispielsweise in der Mitte oder auf Halb spielen, gleiches gilt für Paul Drux. Das Team ist zudem eingespielt. Mit Hans Lindberg steht ein überragender Rechtsaußen im Kader. Und dann wäre da noch Petar Nenadic, der ja bekanntlich auch nicht nur irgendein Spieler ist. Die Füchse sind einfach breit aufgestellt, weshalb ich ihnen eine wirklich gute Chance einräume, um ganz oben zu stehen.

Henning Fritz: Berlin hat einen sehr guten Kader, bei dem die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern stimmt. Auch hier hängt viel von den Torhütern ab. Silvio Heinevetter hat meiner Meinung nach seine Art auf dem Spielfeld etwas verändert. Den bislang fehlenden Punkt, um ein absoluter Weltklassetorhüter zu sein, und um der Mannschaft in entscheidenden Phasen noch mehr zu helfen, den hat er nun. Er wirkt noch fokussierter, lässt sich nicht mehr so auf kleine Scharmützel mit Gegenspielern ein, sondern konzentriert sich noch intensiver auf sein Spiel. Dadurch ist seine Leistung noch stabiler geworden. Deshalb ist Heinevetter ein wichtiger Grund dafür, warum ich es Berlin zutraue, die drei Topmannschaften zu gefährden. Magdeburg und Melsungen haben sich gezielt und gut verstärkt. Der Abstand wird, was die Punkte angeht, deutlich schmelzen. Für die Liga ist das natürlich gut.

Daniel Stephan: Alle drei Klubs haben den Kader dazu, um oben zumindest ein bisschen anzuklopfen. Es fehlte zuletzt an Kontinuität. Melsungen hat eine überragende Rückrunde und eine desolate Hinrunde gespielt. Berlin verlor in der Schlussphase plötzlich gegen Gummersbach. Und Magdeburg hatte am Anfang seine Schwierigkeiten. Alle drei haben es noch nicht verstanden, über eine gesamte Saison hinweg konstant auf ganz hohem Niveau zu agieren. Das gilt es abzustellen. Gerade Melsungen hat mit Julius Kühn oder Finn Lemke noch einmal richtig aufgerüstet. Der MT und den Füchsen traue ich es etwas mehr als dem SCM zu, oben reinzukommen. Trotzdem glaube ich, dass am Ende Kiel, Flensburg und die Löwen noch davor stehen werden.

Felix Götz: Sascha, Sascha, Sascha. Also: Wenn die Füchse Meister werden, dann... - du kannst dir einen Wetteinsatz aussuchen! Aber Spaß beiseite: Ich halte von den Berlinern auch verdammt viel, der "alte Haudegen" Velimir Petkovic tut der Truppe offensichtlich richtig gut. Steht die neue Abwehr wie erwartet und zeigt Heinevetter die von Henning angesprochenen Stärken, dann traue ich Berlin Platz drei zu. Bei Melsungen und Magdeburg bin ich - wenn wir von ganz oben sprechen - skeptisch. Ich denke, die beiden Vereine machen es unter sich aus, wer Fünfter und Sechster wird.

Die Kaderaufstockung und nur noch zwei Absteiger sind richtig

Daniel Stephan: Ich verstehe, warum man die Regelung mit nur noch zwei statt drei Absteigern eingeführt hat. So mancher Zweitligist hat sich zuletzt nach einem Aufstieg finanziell ein wenig übernommen. Trotzdem finde ich es gleichzeitig schade, weil wir in der vergangenen Saison ohne einen dritten Absteiger auf eine unglaubliche Spannung hätten verzichten müssen. Das war der totale Wahnsinn. Die Sache mit der Kaderaufstockung von 14 auf 16 Spieler pro Spieltag - mein Gott: so viel ändert sich dadurch nicht. Das wird zu hoch gehängt. Klar verstehe ich, dass Kiel, Flensburg und die Löwen sich darüber freuen. Ich hoffe, dass die Regel nicht so sehr ins Gewicht fällt. Und ich hoffe, dass die Topteams diese Regelung dazu nutzen, um jungen Spielern zu Einsätzen zu verhelfen und nicht, um weitere gestandene Spieler von kleineren Vereinen zu holen.

Sascha Staat: Die Aufstockung des Kaders finde ich sehr gut. Das könnte dazu führen, dass die Topklubs noch mehr bei den schwächeren Vereinen wildern. Ich glaube, dass das wiederum dazu führen wird, dass diese kleineren Klubs deutschen Spielern mehr Einsatzzeiten einräumen werden. Das kann für den deutschen Handball nicht schlecht sein. Logischerweise macht es diese Regelung den Mannschaften, die international spielen, auch leichter, ihren Spielern mehr Pausen zu gönnen. Die Regelung mit nur noch zwei statt drei Absteigern gefällt mir dagegen nicht. In der vergangenen Saison war der Abstiegskampf bis zur letzten Minute dramatisch. Ich befürchte, dass von dieser Spannung einiges verloren gehen wird.

Felix Götz: Ich finde beide Regelungen absolut nachvollziehbar. Zwar verstehe ich euer Argument, dass im Abstiegskampf die Spannung verloren gehen kann. Aber es kam in der Vergangenheit ja durchaus vor, dass die Aufsteiger nicht die nötige Qualität für die HBL mitgebracht haben und es dann auch dadurch eher langweilig war. 2014/2015 sind alle drei Aufsteiger wieder abgestiegen, 2013/2014 mussten zwei von drei Aufsteigern wieder runter - und zwar mit teilweise großem Abstand. Und was die Kaderaufstockung betrifft: Es war überfällig, den Topteams und damit den Topspielern die Möglichkeit zu geben, mehr Pausen zu erhalten. Seht euch nur mal an, wie sehr die Jungs teilweise auf dem Zahnfleisch daherkommen.

Henning Fritz: Den 16er-Kader halte ich für eine gute Sache. Zumindest wenn es entsprechend der Idee, die dahintersteckt, auch umgesetzt wird. Dass man eben Spielern, die ein Zweitspielrecht haben, mehr Einsatzmöglichkeiten gibt. Dass man Spielern, die in der Champions League gefordert sind, Pausen einräumt. Man muss es einfach ausprobieren. Es ist wie mit allen Änderungen. Man sollte diese in regelmäßigen Abständen prüfen und - falls man feststellt, dass sie nicht zielführend sind - auch gegebenenfalls wieder verändern. Ähnlich ist es mit der Änderung auf zwei Absteiger.