Bochum - Die deutschen Leichtathletik-Asse haben mit einigen beachtlichen Leistungen bei der DLV-Gala in Bochum-Wattenscheid Appetit auf die in 14 Tagen beginnenden olympischen Wettkämpfe geweckt.
Am späten Abend wurde das komplette deutsche Team mit einem Feuerwerk und Applaus von den rund 8000 Fans im Lohrheide-Stadion offiziell nach Peking verabschiedet.
Bereits am 4. August bricht die erste Gruppe der insgesamt 62 deutschen Teilnehmer nach Shibetsu/Japan auf, wo das Team des Deutschen Leichtathletik- Verbandes (DLV) den letzten Teil der Olympia-Vorbereitungen bestreitet.
4,61 Meter im ersten Versuch
Für den ersten Höhepunkt des Abends sorgte bei optimalen Bedingungen mit Temperaturen um 24 Grad Stabhochspringerin Silke Spiegelburg. Die 22-Jährige von Bayer Leverkusen meisterte 4,61 Meter gleich im ersten Versuch und scheiterte danach nur knapp an ihrer persönlichen Bestleistung von 4,71 m.
Spiegelburg gewann die Konkurrenz vor Anastasija Reiberger (Ludwigshafen) und der Russin Tatjana Polowa (beide 4,41 m). "Ich weiß, dass ich noch mehr kann", sagte Spiegelburg zuversichtlich. Die deutsche Meisterin Carolin Hingst (Mainz) dagegen kam gar nicht zurecht und schaffte nur 4,21 m.
Hochspringerinnen auf Medaillenkurs
Im Hochsprung der Frauen war einmal mehr Ariane Friedrich einsame Spitze. Die 27-jährige Frankfurterin untermauerte mit souverän übersprungenen 2,01 m ihre Medaillen-Chance. 2,04 m, was neue persönliche Bestleistung gewesen wäre, verfehlte sie diesmal noch knapp.
"Ich hatte heute richtig Spaß. Das muss ich in Peking genauso machen. Ich will dort um eine Medaille kämpfen", sagte Friedrich, die bereits zum zehnten Mal in diesem Jahr die Zwei-Meter-Marke knackte.
Über 100 m Hürden musste sich Carolin Nytra (Bremen) in 13,12 Sekunden nur der Amerikanerin Danielle Carruthers (13,11) geschlagen geben.
Hammerwerfer in guter Form
Beim Speerwerfen stahl der nicht für Olympia qualifizierte deutsche Meister Timo Häber (Salamander Kornwestheim) mit neuer persönlicher Bestleistung von 80,71 Metern den beiden Peking-Fahrern Alexander Vieweg (Saarbrücken/79,58 m) und Stephan Steding (Hannover/78,29 m) die Show. Dafür bestätigte Hammerwerfer Markus Esser seine gute Form. Mit 78,28 Metern gewann der Leverkusener klar.
Ihre Teilnahme kurzfristig absagen musste Verena Sailer, die in Peking für die 4 x 100 m-Staffel vorgesehen ist. Die derzeit beste deutsche Sprinterin hat einen kleinen Hexenschuss erlitten.
Auf ihre Olympia-Generalprobe mussten auch Hochspringer Eike Ommen (Fußprobleme) und Kugelstoßerin Christina Schwanitz (Migräne) verzichten.
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