Für die Leichtathletik-WM in Berlin im August kündigt der Weltverband IAAF das größte Doping-Kontrollprogramm aller Zeiten an. Es sollen über 1000 Tests durchgeführt werden.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF wird die Zahl seiner Blut- und Urinkontrollen bei WM-Teilnehmern in Berlin (15. bis 23. August) im Vergleich zu Olympia 2008 in Peking von 700 auf über 1000 erhöhen. Es soll die Zahl von Osaka 2007 (1132 Proben) erreicht werden.
"Betrüger ruhen nicht, wir ebenfalls nicht. Es ist das größte Kontrollprogramm aller Zeiten. Es beinhaltet intelligente Tests außerhalb der Wettkämpfe, bessere Kontrollen während der WM und die Lagerung vieler Proben für künftige Analysen", erklärte IAAF-Präsident Lamine Diack.
Im Vergleich zu 2007 sollen die Tests noch gezielter sein. Laut IAAF wurden in der wettkampflosen Zeit Ende 2008 und Anfang 2009 bereits Hunderte von Trainingskontrollen durchgeführt.
Noch vor der WM wolle die IAAF sogenannte Biologische Pässe für die Athleten ausstellen, in denen wichtige Kontrolldaten (Athlenprofile) verzeichnet werden. Diack meinte, auch mit Hilfe deutscher Anti-Doping-Partner solle Betrug in Berlin weitgehend verhindert werden.
2008 insgesamt 3487 Kontrollen
Die IAAF veranlasste 2008 nach eigenen Angaben in Wettkampf- und Trainingsphasen 3487 Kontrollen, davon 1773 allein auf Urin und 1714 zugleich auf das Blutdopingmittel Epo. Zusätzlich gab es 656 reine Blutkontrollen, die der Erstellung der Biologischen Pässe dienen sollen, sowie 41 Tests auf Wachstumshormone.
Laut IAAF-Angaben wurden die meisten Kontrollen außerhalb der Wettkämpfe in Russland, Weißrussland, China, den USA und Jamaika vorgenommen, das nach dem Dreifach-Sprint-Triumph von Usain Bolt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist.
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