Am Geburtstag reißt Obergfölls Siegesserie

SPOX
22. August 201321:50
Bei der Leichtathletik-WM in Moskau gewann Christina Obergföll Goldgetty
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Vier Tage nach dem WM-Gold riss ausgerechnet am 32. Geburtstag die Siegesserie von Christina Obergföll. Mit 62,36 m wurde die Olympiazweite in Stockholm nur Dritte.

Mit dem letzten Wurf von 63,75 m schob sich die WM-Vierte Linda Stahl (Leverkusen) noch an Obergföll vorbei, die vier ungültige Würfe hatte, und wurde Zweite. Den zweiten Saisonsieg in der Königsklasse feierte WM-Pechvogel Silke Spiegelburg mit 4,69 m im Stechen des Stabhochssprungs. SPOX

"Schade - und das ausgerechnet zum Geburtstag. Aber nach dem WM-Gold kann ich das verschmerzen", meinte Christina Obergföll, die sich kommenden Donnerstag in Zürich beim Diamond-League-Meeting revanchieren will. Siegt sie dort, hätte die große Blonde in diesem Jahr allein in der Leichtathletik-Königsklasse 100.000 Dollar (81.200 Euro) verdient. Den 40.000-Dollar-Scheck für den Gesamtsieg in der Liga hatte sie bereits vor der WM in der Tasche. Und bei jedem Meeting gibt es für den Disziplinsieg noch einmal 10.000 Dollar.

Silke Spiegelburg hat nun in der Diamond League ihre Hand am 40.000-Dollar-Jackpot. "Nach dem Sieg von Stockholm kann sie nächste Woche in Zürich alles klarmachen in der Saisonwertung, das wäre ein schöner Trost nach der Fortsetzung der vierten Plätze bei der WM", meinte Manager Marc Osenberg. Die Leverkusenerin schlug bei der ersten WM-Revanche Kubas WM-Dritte Yarisley Silva, die 2012 an gleicher Stelle das Stechen gegen Spiegelburg gewonnen hatte und diesmal nach regulärem Wettkampf mit 4,59 gleichauf lag. Diesmal schaffte die "Ewige Vierte" im ersten Versuch des Stechens 4,69 m, die Gegnerin riss.

Schwanitz nur Zweite

Außer Russlands Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa waren alle Stars vertreten. Ebenfalls 4,59 sprangen als Dritte Brasiliens Ex-Weltmeisterin Fabiana Murer und als Vierte Olympiasiegerin Jennifer Suhr (USA), allerdings nicht wie Spiegelburg und Silva im ersten Versuch. Siebte wurde mit 4,49 m Liza Ryzih (Ludwigshafen).

Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat wie erwartet die Revanche gegen Valerie Adams verloren. Neuseelands Olympiasiegerin und Weltmeisterin genügten 20,30 m zum klaren Kugelstoß-Sieg. Schwanitz (LF Erzgebirge), die mit 20,42 m WM-Silber gewonnen hatte, kam über 19,26 m nicht hinaus.

Ohne Robert Harting hatte die WM-Revanche im Diskusring keinen Glanz. 65,86 m reichten Polens Vize-Weltmeister Piotr Malachowski zum Sieg. Der bei den Moskauer Titelkämpfen nicht gestartete Olympiazweite Ehsan Hadadi (Iran) konnte sich als Zweiter noch knapp vor den WM-Vierten Martin Wierig schieben. Der Magdeburger nahm zumindest Revanche an Peking-Olympiasieger Gerd Kanter (Estland), der ihm in Moskau Bronze entrissen hatte, nun mit 62,93 Vierter wurde.