Christina Obergföll hat auch beim Diamond-League-Meeting in London gewonnen und nach dem fünften Erfolg in der hochdotierten Wettkampf-Serie den Gesamtsieg bereits sicher. Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat gut zwei Wochen vor Beginn der WM ihre Medaillen-Ambitionen unterstrichen. In London wurde sie Zweite.
Die 31-Jährige aus Offenburg kam bereits in ihrem ersten Versuch auf 65,61 m und setzte sich damit vor der Russin Maria Abakumowa (64,48) durch, die mit 69,34 m Jahresweltbeste ist. Ex-Europameisterin Linda Stahl (Leverkusen) wurde mit 60,45 m Fünfte.
Schwanitz wird Zweite
Hallen-Europameisterin Schwanitz wurde beim stark besetzten Meeting im Londoner Olympiastadion mit 19,74 m Zweite und musste sich nur Neuseelands Olympiasiegerin Valerie Adams geschlagen geben. Adams steigerte ihre Jahresweltbestleistung um zwei Zentimeter auf 20,90 m und dürfte bei den Weltmeisterschaften in Moskau (10. bis 18. August) nur schwer zu schlagen sein. Schwanitz hatte ihre Bestleistung in der laufenden Saison überraschend auf 20,20 m gesteigert.
In London belegten Josephine Terlecki (Magdeburg/18,24) und Shanice Craft (Mannheim (17,22) die Plätze fünf und acht.
Pearson siegt im Hürdensprint
Hürdensprint-Olympiasiegerin Sally Pearson aus Australien kommt immer besser in Schwung. Rund zwei Wochen vor Beginn der WM in Moskau siegte die Titelverteidigerin in London souverän bei Windstille in Saisonbestzeit von 12,65 Sekunden vor den Amerikanerinnen Tifanny Porter (12,76) und Kellie Wells (12,95). In der von Shootingstar Brianna Rollins (USA/12,26) angeführten Weltrangliste belegt Pearson, die nach den Spielen in London lange pausiert hatte, aber nur Platz zehn.
Die deutsche Meisterin Nadine Hildebrand (Sindelfingen) landete in 13,10 Sekunden noch hinter der viertplatzierten Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill (Großbritannien/13,08) auf Platz sechs.
Fraser-Pryce im Vorlauf 10,77, Okagabare siegt
Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce hat im Vorlauf ein Ausrufezeichen gesetzt. Die 26-Jährige aus Jamaika lief bei mäßigem Rückenwind (0,7 m/s) 10,77 Sekunden und unterbot die Jahresweltbestzeit von Kelly-Ann Baptiste (Trinidad und Tobago) um sechs Hundertstel. Fraser-Pryce, deren Staffel-Kolleginnen Veronica Campbell-Brown und Sherone Simpson zuletzt mit positiven Dopingtests aufgefallen waren, ist mit einer Bestzeit von 10,70 die viertschnellste Sprinterin der Geschichte.
Im Finale landete Fraser-Pryce in 10,95 Sekunden allerdings nur auf Platz fünf, den Sieg sicherte sich die Nigerianerin Blessing Okagbare mit Afrikarekord von 10,79 Sekunden. Bereits im Vorlauf hatte Okagbare die kontinentale Bestmarke ihrer Landsfrau Glory Alozie (10,90) auf 10,86 gedrückt.
Gute zwei Wochen vor der WM in Moskau (10. bis 18. August) blieben sechs Läuferinnen in den Vorläufen und fünf im Endlauf unter elf Sekunden. Ex-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) verpasste trotz guter 11,15 Sekunden den Endlauf knapp.
Lavillenie springt 6,02 und scheitert am Rekord
Stabhochsprung-Olympiasieger Renaud Lavillenie aus Frankreich hat zwei Wochen vor der WM in Moskau seine Klasse demonstriert und mit 6,02 m an die sechste Stelle der "ewigen" Freiluft-Bestenliste gesetzt. Der 26-Jährige, der in der Halle bereits 6,03 gesprungen ist, versuchte sich danach dreimal vergeblich an der Weltrekordhöhe von 6,16 m. Die Weltbestmarke hält Stab-Idol Sergej Bubka mit in der Halle gesprungenen 6,15 m (Freiluft: 6,14).
Wie bei den Olympischen Spielen ein Jahr zuvor an gleicher Stelle belegten Björn Otto (Köln) und Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) die Plätze zwei und drei, waren aber mit 5,77 und 5,70 m gegen Lavillenie chancenlos.
Bolt siegt auch mit der Sprintstaffel
Usain Bolt hat seinen zweiten Sieg gefeiert. Einen Tag nach seinem Erfolg über die 100 m in persönlicher Saisonbestzeit von 9,85 Sekunden gewann der Jamaikaner auch die Sprintstaffel mit seinem Racers Track Club an der Seite von Mario Forsythe, Kemar Bailey-Cole und Warren Weir in 37,75 Sekunden vor Frankreich (38,45) und Kanada (38,58). Bei den Olympischen Spielen vor einem Jahr hatte Bolt mit Jamaika Gold in Weltrekordzeit (36,84) gewonnen. Die deutsche Staffel kam nicht ins Ziel.
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