Weltrekordler Armand Duplantis hat zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Eugene/Oregon die Freiluft-Bestmarke im Stabhochsprung geknackt. Der Schwede übersprang am Donnerstag beim Diamond-League-Meeting in Stockholm im zweiten Versuch 6,16 m. Duplantis hält mit 6,20 m den Weltrekord, den er in der Halle im März aufgestellt hatte.
"Ein herrliches Gefühl. Es ist etwas Besonderes, auf der Bahn zu springen, auf der ich trainiere", sagte Duplantis: "Ich wohne zehn Minuten entfernt, also wollte ich irgendwie mein Revier verteidigen." Seit seinem Sprung über 6,15 m 2020 hält der 22-Jährige die Freiluft-Bestmarke, die er nun um einen weiteren Zentimeter nach oben schraubte. Das schwedische Publikum habe ihn dabei "zusätzlich motiviert", erklärte Duplantis, er habe allerdings "noch Luft nach oben".
Einen durchwachsenen Saisoneinstieg erlebte hingegen Gesa Felicitas Krause (Trier) über die 3000 m Hindernis. Die zweimalige Europameisterin kam bei ihrem ersten Start in diesem Jahr nach 9:44:44 Minuten als Achte ins Ziel.
"Eine solche Zeit ist natürlich nicht das, was ich mir wünsche oder wofür ich trainiere", sagte Krause bei Sky, es fehle noch an Kraft. In der vergangenen Woche hatte die 29-Jährige ihre Teilnahme an den deutschen Meisterschaften aufgrund von Erkältungssymptomen abgesagt.
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) erreichte im Weitsprung mit 6,72 m den fünften Platz. Im Speerwurf belegte der deutsche Meister Julian Weber (Mainz) mit 89,08 m den dritten Rang hinter Weltmeister Anderson Peters (90,31 m/Grenada) und Olympiasieger Neeraij Chopra (89,94/Indien).
100-m-Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs sagte seinen Start kurzfristig ab. Wie die Organisatoren mitteilten, habe der Italiener einen Tag zuvor Schmerzen im Training verspürt. Sein Trainer Paolo Camossi erklärte, dass Jacobs über Beschwerden im Gesäßmuskel geklagt hatte. Wenige Tage vor der WM (15. bis 24. Juli) habe man am Donnerstag "das Risiko zu laufen" nicht eingehen wollen.