Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) baut sein Personalkonzept durch drei Bundestrainer mit Leitungsfunktion aus. Die Änderungen sollen zum 1. Januar 2011 in Kraft treten.
Durch drei Bundestrainer mit Leitungsfunktion will der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sein Personalkonzept ab dem 1. Januar 2011 ausbauen.
Neben dem bereits feststehenden Claus Marek (Zehnkampf/Siebenkampf) sollen laut Leistungssport-Direktor Thomas Kurschilgen künftig auch im Bereich Lauf sowie Wurf/Stoß zwei zusätzliche Kräfte die Arbeit der Cheftrainer Herbert Czingon (Sprung/Wurf/Mehrkampf) und Idriss Gonschinska (Sprint/Lauf) im Bereich Planung, Umsetzung und Controlling von Leistungsport-Maßnahmen unterstützen.
Czingon wird innerhalb seiner Cheftrainer-Tätigkeit den Bereich Sprung intensiv betreuen, Gonschinska vor allem den Sprint.
Gonschinska will Psyche stärken
Wie heute bei einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main bekannt gegeben wurde, waren 2008 nach dem Olympia-Debakel in Peking (nur einmal Bronze) beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) drei neue Trainerpositionen beantragt worden.
Der DOSB genehmigte inzwischen zwei Stellen mit Blick auf die Spiele 2012 in London vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2012 für zwei Jahre.
Laut Gonschinska, der dem auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Rüdiger Harksen als Cheftrainer folgte, soll der psychologische und mentale Bereich der Athleten künftig noch gezielter gestärkt werden.
Diskussion für 2012 angesetzt
Stärker mit den Athleten diskutiert wird dieses Thema beim Treffen des Top-Teams 2012 vom 3. bis 10. Dezember in Nikosia/Zypern.
Bisher traten Athleten nur auf eigenen Wunsch in Kontakt mit Psychologen, künftig soll das ganze Team mit dieser Thematik in Berührung kommen.
Leiter des Projektes sind der Psychologe Michael Gutmann (Berlin) und Mentaltrainer Edgar Itt, der frühere Weltklasseläufer über 400 m Hürden.
Barcelona als Erfolgsbeweis
Gonschinska will künftig bei den vier Staffeln der Männer und Frauen (4x100, 4x400 m) den Teamgedanken fördern. Dabei sollen ein ähnlicher Saisonaufbau und eine Kooperation mit dem britischen Verband hilfreich sein.
Czingon wertete die Saison 2010 mit den 16 EM-Medaillen von Barcelona (sechs mehr als 2006 in Göteborg) als Erfolg.
"Zehn dieser Medaillen kamen unter WM-Bedingungen zu Stande." Dies hätten Briten und Franzosen nicht geschafft, auch wenn sie mehr Edelmetall gewonnen hätten.
Czingon: "Darum wollen wir bei der WM 2011 im südkoreanischen Daegu mindestens so erfolgreich abschneiden wie bei den neun Medaillen 2009 in Berlin."
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