Erster Leichtathlet kritisiert russisches Gesetz

SPOX
14. August 201316:32
Nick Symmonds gewann in Moskau Silber über 800mgetty
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Der amerikanische Mittelstreckenläufer Nick Symmonds hat als erster Sportler bei der Leichtathletik-WM die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland öffentlich kritisiert.

Symmonds widmete seine Silbermedaille über 800 m seinen schwulen und lesbischen Freunden in der Heimat. "Egal, ob du schwul, hetero, schwarz oder weiß bist: Wir alle verdienen dieselben Rechte", sagte der 29-Jährige der russischen Agentur "R-Sport": "Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, für gleiche Rechte einzutreten, werde ich das tun, egal, ob ich dafür ins Gefängnis gehe." Symmonds legte nach: "Ich respektiere dieses Land, aber ich bin nicht mit seinen Regeln einverstanden."

Per Gesetz steht seit Juni in Russland die Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige unter Strafe. Das von Staatspräsident Wladimir Putin unterzeichnete Gesetz hatte in den vergangenen Wochen international Zweifel an der Offenheit und den Gastgeberfähigkeiten Russlands aufkommen lassen. Es wurden gar Forderungen nach einem Boykott der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 laut.

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