Saskia Feige hat sich mit Bronze ihren großen Medaillen-Traum erfüllt.
Es schüttete und schüttete, Saskia Feige stand mit der Deutschland-Fahne um den Schultern klitschnass im Regen von München. Doch der Geherin war das Wetter vollkommen egal, sie genoss einfach nur ihren großen Moment. Mit Bronze über 20 km hatte sie sich bei der Heim-EM ihren großen Medaillentraum erfüllt.
"Da muss man nicht duschen", scherzte Feige, die sich eine Woche nach ihrem 25. Geburtstag nachträglich selbst beschenkte, über das Schmuddelwetter: "Es fühlt sich wahnsinnig an. Ich bin super, super glücklich mit Bronze. Das ist mehr, als ich erwartet habe."
Nach einer ganz starken Vorstellung musste sich Feige nach 1:29:25 Stunden nur der Griechin Antigoni Ntrismpioti und Katarzyna Zdzieblo aus Polen geschlagen geben. Angetrieben von den Fans am Odeonsplatz in der Innenstadt von München ging Feige zum größten Erfolg ihrer Karriere. "Ich habe immer meinen Namen gehört. Das Publikum hat mich geschoben", sagte Feige, die noch viel vorhat: "Ich nehme für die nächsten Jahre ganz viel Selbstvertrauen mit. Da geht noch was."
Die Leipzigerin hielt lange ganz vorne mit, musste nach der Attacke von Ntrismpioti rund drei Kilometer vor dem Ziel dann aber doch abreißen lassen. Ntrismpioti, die vier Tage zuvor bereits Europameisterin über 35 km geworden war, machte in 1:29:03 Stunden ihr Double perfekt. Die WM-Zweite Zdzieblo holte wie in Eugene nach 1:29:20 Stunden erneut Silber.
Feige gewann die zwölfte Medaille für das deutsche Leichtathletik-Team in München. Zuletzt hatte 2010 in Barcelona eine deutsche Geherin eine EM-Medaille über 20 km gewonnen: Melanie Seeger wurde damals Dritte. "Ich bin so froh, dass ich es hinbekommen und mich belohnt habe", sagte Feige.