Betty Heidler startet Medaillen-Mission

Betty Heidler hat schon viel erlebt, sportliche Höhenflüge, Tiefschläge und quälend lange Zitterpartien. Am Mittwoch startet sie eine weitere Medaillen-Mission bei der WM.

Behält sie die Nerven, kämpft Heidler im Finale am Freitag um Edelmetall - es wäre ihr viertes nach Gold in Osaka 2007 sowie Silber in Berlin 2009 und Daegu 2011.

Mit 79,42 m hält die 29-Jährige den Weltrekord, richtig bekannt geworden ist Heidler jedoch nicht mit ihrem weitesten Wurf. Im vergangenen Sommer bei den Olympischen Spielen in London gingen die Bilder um die Welt, als bei ihrem fünften Versuch die Technik streikte. Der Hammer flog weit, doch erst nach endlos scheinenden Diskussionen und der Kontrolle mit dem guten alten Maßband war klar: Heidler hat Bronze. Ihre erste olympische Medaille.

"Irgendwann über 80 m werfen"

Satt ist die Polizeiobermeisterin, die derzeit in Frankfurt Jura studiert, allerdings noch lange nicht. Ihr großes Ziel neben der WM-Medaille im Luschniki-Stadion bleibt: "Ich will irgendwann über 80 Meter werfen." Dringt sie in Moskau in diese Dimension vor, dürfte wieder Gold möglich sein.

Die Konkurrenz ist jedoch groß, gleich drei Werferinnen waren in diesem Jahr besser als Heidler. Top-Favoritin ist Olympiasiegerin Tatjana Lysenko aus Russland, die vor heimischem Publikum ihren WM-Titel von 2011 verteidigen möchte. Ebenfalls stark einzuschätzen sind ihre Landsfrau Oxana Kondratjewa und die polnische Olympiazweite Anita Wlodarczyk. Auch die zweite deutsche Werferin Kathrin Klaas, wie Heidler von der LG Eintracht Frankfurt, hat schon einmal über 76 m geworfen und war Olympiavierte. In dieser Saison blieb sie bislang allerdings ein Stück hinter ihrer Bestweite zurück.

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