Der Weltverband IAAF wird des Dopings überführte Ersttäter ab 2015 wieder für vier Jahre sperren. Das gab die IAAF nach ihrem Council-Treffen im Vorfeld WM in Moskau bekannt.
"Der neue WADA-Code, der am 1. Januar 2015 in Kraft tritt, spiegelt unsere Verpflichtung wider, härtere Strafen zu verhängen. Deshalb und als Zeichen unseres unerschütterlichen Engagements gegen Doping werden wir zu vier Jahren Strafe für ernste Doping-Vergehen zurückkehren", teilte die IAAF mit.
Derzeit beträgt die Strafe für Ersttäter noch zwei Jahre, dementsprechend verpassen überführte Sünder momentan keinen kompletten olympischen Zyklus. Die IAAF hatte die Dauer der Sperren 2004 im Einklang mit den WADA-Bestimmungen halbiert. Bei der WM in Moskau (10. bis 18. August) will die IAAF neue Maßstäbe in Sachen Doping-Kontrollen setzten.
"Die IAAF hat eine ethische Verpflichtung gegenüber der überwiegenden Mehrheit der Sportler und Funktionäre, die an einen sauberen Sport glauben", erklärte die IAAF: "Als Marktführer im Kampf gegen Doping haben wir ein weitreichendes und gut ausgestattetes System aufgebaut, um diejenigen aus dem Sport entfernen zu können, die gegen unsere Anti-Doping-Regeln verstoßen."
Zuletzt hatte es wieder spektakuläre Dopingfälle in der Leichtathletik gegeben. So waren die Sprintstars Tyson Gay und Asafa Powell positiv getestet worden. Zudem wurden mehr als zwei Dutzend türkische Athleten aus dem Verkehr gezogen.
Radcliffe fordert WM-Sperren für ganze Länder
Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe aus Großbritannien fordert, ganze Länder von Weltmeisterschaften auszuschließen, sobald diese Dopingpraktiken unterstützen oder dulden. Zudem befürwortete die 39-Jährige, an Minderjährigen ausgeübte Dopingpraktiken juristisch wie körperlichen oder sexuellen Missbrauch zu bewerten und die Schuldigen ins Gefängnis zu bringen.
"Alles, was wir tun können, um die abschreckende Wirkung zu erhöhen, ist gut", schrieb Radcliffe in einem Beitrag für die Times: "Wo auch immer es Hinweise gibt, dass Doping instrumentalisiert wird, oder auch nur ein Auge gegenüber Dopingpraktiken zugedrückt wird, sollten diese Länder mit einer WM-Sperre von ein oder zwei Jahren belegt werden."
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