Malaika Mihambo im Interview: "Man kann sich nicht sicher sein, ob man am Monatsende bei Null rauskommt"

Stefan Petri
16. August 202208:03
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Weitspringerin Malaika Mihambo ist das Gesicht der deutschen Leichtathletik: Nach Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr verteidigte die 28-Jährige Ende Juli bei der Leichtathletik-WM 2022 in Eugene/Oregon ihren Titel. Es war die einzige Goldmedaille für den deutschen Leichtathletik-Verband.

Auch bei den derzeitigen European Championships in München war die alte und neue Weltmeisterin die große Favoritin im Feld, geht aufgrund einer kürzlichen Corona-Erkrankung nun aber geschwächt an den Start.

Am Dienstag qualifizierte sich Mihambo im Olympiastadion allerdings mit der Tagesbestweite von 6,99 m ohne Mühe für das Finale am Donnerstag.

Im Interview mit SPOX lässt Mihambo ihr WM-Gold Revue passieren und erklärt, warum der Anlauf im Weitsprung so knifflig sein kann. Darüber hinaus spricht sie über muskulöse Konkurrenz, Freundschaften in der Weitsprunggrube und darüber, wie sie ihre größte sportliche Krise gemeistert hat.

Außerdem analysiert Mihambo die aktuellen Probleme der deutschen Leichtathletik, zeigt Wege aus der Krise auf und verrät, wo sie sich selbst in der Verantwortung sieht.

Frau Mihambo, Sie haben einmal gesagt, dass Lernen ganz wichtig für Sie ist. Was lernen Sie denn zurzeit?

Malaika Mihambo: (lacht) Vieles, Spanisch zum Beispiel. Manches über mich: Ich lerne mit meiner Geschwindigkeit, die ich jetzt wieder habe, besser zu springen. Ich lerne auch viel über das Loslassen und darüber, Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Also sehr unterschiedliche Dinge.

Gibt es etwas, das Sie bei der Leichtathletik-WM in Eugene gelernt haben und das sich bei Ihnen festgesetzt hat?

Mihambo: Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass ich derzeit ganz andere Arten von Wettkämpfen bestreiten kann. Zum einen bin ich wieder in der physischen Verfassung von 2019 [bei der WM in Doha gewann Mihambo mit persönlicher Bestleistung von 7,30 m Gold, Anm. d. Red.]. Und ich bin als Mensch noch reifer geworden und weiß, dass ich auf mich vertrauen kann. Eine Situation wie in Eugene nimmt mich heute weniger mit, als es zum Beispiel noch in Doha der Fall war.

Dann lassen Sie uns doch über die Situation in Eugene sprechen. Nach zwei ungültigen Versuchen drohte Ihnen im Finale das vorzeitige Aus - ein weiterer Fehlversuch und die Medaille wäre verloren gewesen. Was ging nach dem zweiten Sprung in Ihnen vor?

Mihambo: Ich habe mich erst einmal hingesetzt, weil mein Trainer noch ein bisschen Zeit brauchte, um herauszufinden, wo das Problem war.

Nämlich?

Mihambo: Ich habe einen technischen Fehler gemacht. Ich bin eigentlich gut angelaufen, habe die letzten drei Schritte vor dem Brett aber zu lang gezogen. Deshalb waren die Versuche ungültig, obwohl sie eigentlich hätten gültig sein müssen. Also wusste ich schon einmal, wo die technische Stellschraube ist, an der ich drehen muss. Gleichzeitig durfte ich mir nicht sagen: "Mach kürzere Schritte." Sonst sind sie am Ende zu kurz und man landet 50 Zentimeter vor dem Brett, springt trotzdem 6,50 m - aber das reicht dann eben nicht, um im Finale dabeizubleiben.

SPOX-Redakteur Stefan Petri traf Malaika Mihambo in Mannheim zum Gespräch.SPOX

Wie behält man in dieser Situation die Ruhe?

Mihambo: Man muss weiter an sich glauben. Ich habe vor dem dritten Sprung noch einmal kurz meditiert, auch wenn es keine sehr tiefe Meditation war. Aber es hat gereicht, das quasi noch einmal "anzutippen", damit ich mich später mit sehr viel Selbstvertrauen in den dritten Sprung stellen konnte und wusste: Ich kann das - und ich mache das jetzt auch.

In Eugene sagten Sie nach dem Wettkampf: "Mein Trainer hat mir einen sehr großzügigen Anlauf gegeben." Das hat mich überrascht. Muss der Anlauf eigentlich nicht immer gleich sein?

Mihambo: Ich habe schon meinen ungefähren Anlauf, den ich so im Training laufe. Aber da kann ich nicht unbedingt 100 Prozent erreichen, sondern vielleicht nur 95 Prozent. Mit Wettkampfdruck und Publikum ist es einfach nochmal etwas anderes. Es hängt immer von den Verhältnissen ab: Wind, Wetter, Temperatur. Gibt es ein Gefälle auf der Anlage, wie ist der Untergrund? Dazu kommt: Wie sehr kann ich mich am jeweiligen Tag pushen? Wenn ich sehr viel Energie habe, werde ich von meinem Trainer Uli Knapp weiter nach hinten geschickt. In Eugene lag mein Anlauf bei über 41 Metern, fast ein Meter mehr als noch zu Saisonbeginn. Das zeigt, dass mein Training erfolgreich war und ich schneller geworden bin.

Man stellt es sich als Laie so einfach vor: Der Sprung war fünf Zentimeter übergetreten, also geht man im Anlauf fünf Zentimeter zurück und es passt.

Mihambo: So ist es leider nicht. (lacht) Wenn mir mein Trainer einen "großzügigen" Anlauf gibt, bedeutet das, dass ich noch einen halben Fuß als Spielraum habe. So habe ich noch Puffer zum Brett, wenn der Wind stärker bläst oder ich zum Beispiel durch technische Fehler größere Schritte mache. Das Schwierige ist: Bei einem längeren Anlauf muss ich genau so dynamisch loslaufen, genauso druckvoll, obwohl ich weiß, dass ich damit zuvor zu lange Schritte gemacht habe. Es dürfen also auch nur die letzten 4-5 Schritte verändert werden und das auch nur um ein paar Zentimeter. Man darf auch nicht zu viel verändern, sonst landet man trotzdem nicht am Brett.

Sie haben bei Ihrem dritten Sprung fast kein Brett erwischt, es wurden dennoch 6,98 m. Gibt es eigentlich eine Faustregel, wie weit ein solcher Sprung mit Brett gegangen wäre? Verschenkte Zentimeter plus X?

Mihambo: Ein bisschen kann man das schon errechnen, weil auf dem Brett eine andere Reaktivität da ist als auf der normalen Bahn, man springt weiter. Es ist aber auch eine Frage des Flugwinkels: Wenn man sehr nahe am Brett ist und eher kurz setzen muss, kann es besser sein für die Sprungausgangslage, als wenn man zu weit weg ist und dann aufs Brett zieht. Das Brett allein sagt also noch nicht viel darüber aus, wie man damit springen kann. Beim dritten Sprung in Eugene wäre deutlich mehr drin gewesen, aber bei einer Meisterschaft geht es nur darum, die beste Leistung in der Konkurrenz zu bringen. Wenn die nur einen Zentimeter weiter ist als bei den anderen, reicht das ja schon.

Es reichte am Ende tatsächlich zum WM-Gold. Nun ist jeder Mensch als Sieger unterschiedlich: Da gibt es Ekstase, stille Freude, Erleichterung, ... Was sind Sie für ein Typ?

Mihambo: Unterschiedlich. Es kommt immer ein bisschen auf den Wettkampf an und wie man sich gerade fühlt. Sehr emotional war es 2021 in Tokio, weil ich nach meinem letzten Sprung zittern musste: Ich konnte den anderen nichts mehr entgegensetzen. In Eugene wusste ich vor meinem letzten Sprung schon sicher, dass ich gewonnen habe, egal wie weit ich springe. Und es war viel Erleichterung dabei.

Warum?

Mihambo: Den WM-Titel einmal zu erreichen, ist schon schwer genug. Ich habe es jetzt zweimal geschafft, und zwar nicht irgendwann in meiner Karriere, sondern hintereinander. Klar, diesmal ist die Freude eine andere als beim ersten Mal. Was nicht heißt, dass sie weniger wert oder weniger groß ist - es ist einfach anders. Und so ist es auch bei jedem Wettkampf: Wenn er mental sehr anstrengend war, fällt es mir schwerer, im Stadion den Schalter umzulegen und zu einer ekstatischen Freude zu finden. Die ersten zwei Sprünge ungültig zu machen und schon wieder in einer kritischen Situation zu stehen, das kostet mentale Ressourcen. Die fehlten mir dann, um meine Freude nach außen zeigen zu können.

Hatten Sie auch das Gefühl, es den Kritikern gezeigt zu haben? Sie hatten in der Vergangenheit ja unter rassistischen Anfeindungen zu leiden.

Mihambo: Das spielt für mich keine Rolle. Ich begebe mich auf eine innere Reise, dabei will ich mein Bestes geben. Insofern ist es eher eine Bestätigung, dass ich alles richtig mache, dass ich mich als Mensch und als Athlet in die richtige Richtung weiterentwickle. Das motiviert mich. Es wird immer Leute geben, denen irgendetwas nicht passt. Die Gründe sind dabei irrelevant. Von daher versuche ich mich damit gar nicht zu beschäftigen, sondern bei mir zu bleiben und zu schauen, wie ich ein glücklicher Mensch sein kann.

Beim Weitsprung-Finale fiel auf, dass viele Konkurrentinnen deutlich muskulöser sind als Sie, gerade im Oberkörper. Auch die Sprungtechniken unterschieden sich teilweise deutlich voneinander. Erlaubt Ihr Sport in dieser Hinsicht viel Varianz?

Mihambo: (überlegt) Ja, ich denke schon. Aber gerade was die Körperform angeht, gibt es Athleten, die dann mehr Probleme haben und zum Hauptwettkampf abnehmen müssen. Oder ein paar wenige, die zunehmen müssen - das geht natürlich in beide Richtungen. Ich habe auch lange Zeit eher zu wenig gewogen. Was die Technik angeht: Es gibt die Kraftspringer, und dann gibt es die etwas zierlicheren und dafür schnelleren Athleten, die eben mehr über die Geschwindigkeit kommen. Jeder Athlet hat seinen eigenen Sprungstil, wobei natürlich alle ein gewisses Maß an Kraft und Geschwindigkeit mitbringen.

Es gibt also keinen "Gruppenzwang" für Sie, wie eine 100-Meter-Sprinterin auszusehen.

Mihambo: (lacht) Nein, ich denke nicht, dass das geht. Es wäre aber bestimmt interessant, eine Analyse der Top-20 Weitspringerinnen und Weitspringer der Geschichte zu machen und sich anzuschauen, wie die aussehen und was es für Unterschiede gibt.

Gibt es Freundschaften in der Weitsprunggrube?

Mihambo: "Freundschaft" wäre vielleicht zu hoch gegriffen, aber doch etwas recht nahes dazu. Eine "gute Bekanntschaft" kann man schon haben. In anderen Disziplinen geht das schon, im Zehnkampf, Stabhochsprung oder teilweise im Wurfbereich.

Warum ist es dort einfacher?

Mihambo: Weil die Athleten noch enger zusammen sind. Gerade wenn man es mit dem Mehrkampf vergleicht: Dort ist man über zwei Tage zehn oder zwölf Stunden zusammen und muss immer wieder abschalten. Wenn man abschaltet, hat man mehr Zeit, sich auf andere Personen einzulassen. Das ist bei uns immer schwierig: Wir sind eineinhalb Stunden zusammen und in dieser Zeit geht es ans Eingemachte. Zwischen den Sprüngen haben wir ungefähr acht Minuten. In dieser Zeit muss ich mich anziehen, vielleicht etwas trinken, mit meinem Trainer sprechen und schauen, welche technischen Feinheiten ich umsetzen muss, und ich muss mich wieder fokussieren. Und das alles in acht Minuten. (lacht)

Hätten Sie gern mehr Zeit zwischen den Versuchen? Oder vielleicht auch weniger?

Mihambo: Weniger auf keinen Fall, weil dann das Leistungsniveau nicht mitkommt. Ich habe dieses Jahr einmal die Erfahrung gemacht, dass wir in einem Wettkampf sehr wenige Athletinnen waren. Das Wettkampfgericht schaffte es nicht, uns genügend Pausen zu geben. So hatten wir nur sehr wenig Zeit und es wurde eher zu einem Weitsprung-Ausdauerwettkampf. Das ist einfach nicht zielführend. Mit längeren Pausen habe ich persönlich keine Probleme. So habe ich mehr Zeit, um mich auf etwas Anderes zu konzentrieren, komme aber auch wieder zurück zu meiner Spannung. Anderen Athleten fällt das teilweise schwerer.

Über Ihr WM-Gold 2019 haben Sie einmal gesagt: "Damals flog mir der Erfolg einfach zu." Drei Jahre später haben Sie alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Wie haben Sie sich in diesen drei Jahren verändert?

Mihambo: Ich habe auf jeden Fall sehr viel dazugelernt. Sportlich gesehen hatte ich 2020 die Phase, in der ich kurzzeitig aus kurzem Anlauf gesprungen bin. Ein Jahr später bin ich zurück zum langen Anlauf, war aber nicht mehr so schnell wie 2019. Dazu kamen technische Instabilitäten.

Das heißt ...

Mihambo: ... dass jeder Anlauf unterschiedlich war und ich nicht wusste, wie ich wieder einen stabilen Anlauf bekomme. Als es nicht mehr so lief und ich keinen Ansatzpunkt hatte, weil das Gefühl fehlte und teilweise auch das Leistungsvermögen, nagte das psychisch an mir. Ich dachte: "Irgendwie kann ich es nicht mehr. Ich würde jetzt gern noch ein halbes Jahr ohne Wettkampf trainieren, bis ich wieder so stabil bin." Aber das geht nicht, die Saison läuft weiter und die Aufmerksamkeit ist immer da, ob ich einen guten oder schlechten Wettkampf mache.

Wie sind Sie aus diesem Tal herausgekommen?

Mihambo: Ich habe gelernt, mich durch diese Täler durchzukämpfen, weiterzumachen und immer positiv zu bleiben. Egal, ob ich gerade den Erfolg liefern konnte oder nicht. Und ich musste realistisch bleiben und meine Leistungen einordnen: Manchmal lag mein Durchschnittsniveau bei 6,80 m, manchmal war gerade eine "7 Meter x" drin. Wichtig war, dass ich trotzdem an mich geglaubt habe, selbst wenn ich sportlich gerade nicht alles zeigen konnte.

Sie sind als Olympiasiegerin und Weltmeisterin so etwas wie das Gesicht der deutschen Leichtathletik. Fühlen Sie sich in dieser Rolle wohl?

Mihambo: Es geht gar nicht darum, ob ich mich wohlfühle oder nicht: Das ist etwas, das mit dem Erfolg kommt. Von daher freue ich mich einfach, weil es ja dafür steht, dass ich einen erfolgreichen Weg gegangen bin und andere das wahrnehmen. Das ist natürlich etwas Schönes.

Leider fällt Deutschland in der Leichtathletik aus der Weltspitze immer weiter zurück. In Eugene waren es gerade mal zwei Medaillen. Woran liegt das? Und wie kann man diesen Trend umkehren?

Mihambo: Ich habe natürlich nur einen begrenzten Erfahrungsschatz, aus dem ich sprechen kann. Aber ich denke schon, dass es da einige Stellschrauben gibt. Zum einen ist es natürlich so, wie Gina Lückenkemper es schon betont hat: Wir haben ein System, in dem die absolute Topleistung gefördert wird. Aber auf dem Weg dahin ist es hart und man kann sich nicht sicher sein, ob man am Ende des Monats bei Null rauskommt. Wer solche Ängste schon einmal erlebt hat, der weiß, dass man keine Höchstleistungen bringen kann, wenn alles auf Messers Schneide steht. Deshalb ist es natürlich schade, wenn nur die gefördert werden, die schon oben angekommen sind. Zum anderen ist es wichtig, dass wir mehr Breite schaffen. Nur aus dem Breitensport kann man eine breite Spitze herausarbeiten. Es geht darum, die Leichtathletik sichtbar zu machen, damit wieder mehr Kinder in die Vereine kommen und sehen, wie spannend unser Sport sein kann. Das gilt auch für andere Sportarten in Deutschland: Wir müssen diese Vielfalt wieder mehr aufleben lassen. Drittens ist wichtig, dass man von der Trainingslehre immer up to date ist. Dass man sich mit anderen Trainern austauscht und schaut, wie man das mit seinen Athleten ummünzen kann. Mein Trainer steht immer mit mindestens zehn ausländischen Top-Trainern überall in der Welt im Austausch und lernt so dazu. Er hat sogar schon bei anderen Trainern hospitiert.

Sehen Sie sich generell in der Verantwortung, Missstände in der deutschen Leichtathletik anzusprechen?

Mihambo: Wie man diese Rolle füllt, hängt von den äußeren Umständen ab: Welche Missstände gibt es, die man bemerkt und ansprechen möchte? Aber natürlich auch davon, ob man gerade die Kapazitäten hat. Es ist schwierig, als Athlet muss ich mich auf meinen Wettkampf konzentrieren. Wenn ich zu viele Baustellen öffne, geht das nicht mehr. Von daher versuche ich meine Rolle immer mit dem zu füllen, was mir am wichtigsten ist und wo abseits des Sportes und meines persönlichen Weges meine Leidenschaften liegen.

Erzählen Sie.

Mihambo: Ich möchte etwas für meine Mitmenschen tun und mich für ein soziales Miteinander einsetzen. Zum Beispiel kann ich mich durch mein Umweltstudium mit Thematiken beschäftigen, die mir am Herzen liegen, damit ich in Interviews darüber sprechen kann. So fülle ich diese Rolle. Aber da ist jeder Athlet anders. Man muss authentisch bleiben. So kann man Gehör und Einfluss finden und etwas schaffen, das andere inspiriert und berührt.

Mit "Malaikas Herzsprung" haben Sie einen Verein gegründet, mit dem Grundschüler kostenlos Mitglied in einem Leichtathletikverein werden konnten. Doch dann kam die Corona-Pandemie.

Mihambo: Ich möchte so vielen Kindern wie möglich in Deutschland ermöglichen, Leichtathletik zu machen. Mein Verein übernimmt deswegen die Jahresmitgliedschaft für ein Kind oder eine ganze Familie. Es geht darum, dass Kinder die Feinmotorik, Koordination und das Feingefühl stärken und natürlich darum, dass sie sich bewegen und Sport machen. Dadurch bekommen sie auch gleich mehr Selbstbewusstsein. Man kann viel über Zielsetzung lernen und es gibt viele positive Effekte wie Sozialkontakte und die Stärkung des Vereinswesens. Die Leichtathletik ist so vielseitig. Ich möchte den Kindern etwas zurückgeben. Gerade nach der Coronazeit ist es wichtig, Kindern einen Anker zu geben. Vereine können viel bieten, was Schulen nicht bieten können.

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Jetzt kommt die EM in München. Zum Abschluss folgendes Szenario für Sie: Entweder eine neue persönliche Bestleistung mit 7,31 m, aber am Ende reicht es nicht zu Gold - oder der Titel, aber nur mit einem Sprung unter 7 Metern. Wofür würden Sie sich entscheiden?

Mihambo: Das ist eine schwierige Frage. (lacht) Bei einer Meisterschaft geht es darum, den Titel zu holen. Aber ich freue mich einfach darüber, wenn ich wirklich sagen kann, dass ich bei 100 Prozent meiner maximalen Leistungsfähigkeit war. Deshalb würde es mich natürlich freuen, wenn ich eine neue Bestleistung springen könnte.

European Championships 2022 in München: Der Zeitplan

SportartStadionZeitraum
LeichtathletikOlympiastadion15. bis 21. August
TischtennisRud-Sedlmayer-Halle13. bis 21. August
TurnenOlympiahalle11., 13., 14., 18., 20. und 21. August
TriathlonOlympiapark12. bis 14. August
Radsport StraßeMünchner Umland14., 17. und 21. August
Radsport BahnradMesse München11. bis 16. August
Radsport BMXOlympiaberg11. bis 13. August
Radsport MountainbikeOlympiapark19. und 20. August
BeachvolleyballKönigsplatz15. bis 21. August
KletternKönigsplatz15. bis 21. August
RudernRegattaanlage11. bis 14. August
Kanu-RennsportRegattaanlage18. bis 21. August