Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting hat sich im Vorfeld der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Moskau (10. bis 18. August) für eine härtere Bestrafung von Dopingbetrügern ausgesprochen. Daneben fordert der Berliner mehr Transparenz für die Zuschauer durch eine Reduzierung der Disziplinen.
"Ich würde mir deutlich härtere Strafen für Doping-Sünder wünschen, zum Beispiel eine fünfjährige Sperre", sagte Harting zu "Sport1" und ergänzte: "Ich werde mich dafür einsetzen." Der 28-Jährige selbst möchte weiter mit gutem Beispiel vorangehen und bei seiner Titelverteidigung im Luschniki-Stadion "zeigen, dass es auch ohne Doping geht."
Bei der am Samstag beginnenden Weltmeisterschaft wird der Jamaikaner Traves Smikle aufgrund einer Dopingsperre ebenso wenig dabei sein wie dessen Landsfrau Allison Randall in der Damenkonkurrenz. Auch die 100-Meter-Sprintstars Asafa Powell (Jamaika) und Tyson Gay (USA) werden in Moskau nach ihren positiven Befunden fehlen.
"Erschüttert hat es mich nicht"
Diesen Umstand nimmt Harting ohne große Emotionen hin hin: "Erschüttert hat es mich nicht. Leider ist es so, dass man immer wieder mit solchen Meldungen rechnen muss." Der Berliner sieht im Doping allerdings nur ein Problem des Spitzensports.
Daneben fehlt ihm in vielen Disziplinen die Transparenz: "Die Zuschauer wissen nicht mehr, wie sich eine einzelne Disziplin aufbaut, was zusammen gehört." Deshalb schlägt er vor, die Anzahl an Disziplinen zu reduzieren, am liebsten auf nur noch zehn bei Meetings.
Harting ist nach Lars Riedel der erfolgreichste deutsche Diskuswerfer der Geschichte. Der 2,01 Meter große Hüne gewann 2012 in London Olympisches Gold, sicherte sich 2009 und 2011 den WM-Titel und gewann 2012 EM-Gold. In Moskau muss sich er am kommenden Montag für das Finale am Dienstag qualifizieren.
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren

.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)

