Sabrina Mockenhaupt hat bei ihrem überraschend starken siebten Platz beim New-York-Marathon sogar Weltmeisterin Edna Kiplagat hinter sich gelassen.
Die 32-Jährige von der LG Sieg überholte im Rekordfeld der 50.740 angetretenen Läufer die Kenianerin in der Schlussphase und schaffte in 2:29:10 Stunden noch die Norm für die EM 2014 in Zürich. Es war die beste deutsche Platzierung seit 2004 in New York.
"Der Druck nach meinem WM-Ausstieg war groß", twitterte die 35-malige deutsche Meisterin, die angesichts des starken Nordwindes bei Halbzeit (1:16 Stunden) auf dem Weg zu einer weiteren Enttäuschung gewesen war. "Aber es ging auf der zweiten schwierigeren Hälfte doch irgendwie, und ich habe endlich noch mal mein 'Mocki-Kämpferherz' spüren können! Hatte in der letzten Zeit gedacht, ich hätte es verloren!", schrieb die Siegerländerin auf "facebook".
Zuschauerinteresse gewaltig
Ein Jahr, nachdem das Rennen im "Big apple" wegen Hurrikan-Schäden kurzfristig abgesagt worden war, verfolgten Millionen entlang der Strecke die kenianischen Siege durch die Olympiazweite Priscah Jeptoo (2:25:07 Stunden) und den 2011 schon erfolgreichen Geoffrey Mutai (2:08:23). Jeptoo, die vor der Äthiopierin Bezunesh Deba (2:26:56) ins Ziel kam, kassierte wie Mutai neben 100.000 Dollar Preisgeld und Zeitbonus die 500.000-Dollar-Prämie für den Gesamtsieg der World-Marathon Majors (WMM), die Wertung der fünf wichtigsten Marathons 2012/2013.
52 Sekunden hinter Mutai kam Tsegaye Kebede (Äthiopien) als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde überraschend bei Temperaturen um acht Grad und teilweise starken Böen der Südafrikaner Lusapho April (2:09:45), der im Mai den Hannover-Marathon gewonnen hatte.
Budget deutlich erhöht
Jeptoo brachte dabei ein Kunststück fertig, denn sie hatte bei Halbzeit im Hauptfeld 3:22 Minuten und damit rund einen Kilometer Rückstand auf Deba und ihre Teamkollegin Tigist Tufa Demisse (1:12:38). Dann erkannte sie ihr Bummeltempo und steigerte enorm. Bei Kilometer 38 überholte sie auch Deba, die dann mit Magenproblemen zurückfiel. Jeptoo lief die zweite Hälfte in starken 1:09 Stunden.
Nach den Bombenanschlägen im April beim Boston-Marathon waren in New York die Sicherheitsvorkehrungen enorm erhöht und das Budget dafür auf eine Million Dollar verdoppelt worden. Im Einsatz waren mehrere tausend Polizisten und Sicherheitskräfte.
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