Tempo, Tore, Kempa-Tricks: Mit einem Gala-Auftritt zur Frühstückszeit haben Deutschlands Handballer ihre olympischen Medaillenambitionen eindrucksvoll untermauert. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason ließ Japan beim 37:26 (21:10) nicht den Hauch einer Chance und darf nach ihrem zweiten Sieg im zweiten Spiel getrost für das Viertelfinale planen.
"Man sollte nicht davon ausgehen, dass es jedes Spiel so läuft. Aber natürlich steigert sich unser Selbstvertrauen", sagte Spielmacher Juri Knorr. Julian Köster räumte ein, die frühe Anwurfzeit sei "schon eine Erfahrung, das muss aber nicht nochmal sein. Es war schon unangenehm, ungewohnt."
Das deutsche Team sprühte trotz der ungewöhnlichen Anwurfzeit um 9 Uhr vor Spielwitz und begeisterte die 5765 Zuschauer in der Arena Paris Süd mit Tempo-Handball und reichlich tollen Toren. Zudem überzeugte wie schon beim Auftaktsieg gegen Schweden (30:27) die Abwehr um den erneut glänzend aufgelegten Andreas Wolff im Tor. Den Grundstein für den nie gefährdeten Sieg legte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mit einer bärenstarken ersten Halbzeit.
Beste deutsche Werfer waren Youngster Renars Uscins mit sieben und Spielmacher Juri Knorr mit sechs Treffern. In den verbleibenden drei Vorrundenspielen geht es nun um den Gruppensieg, nächster Gegner ist am Mittwoch (11.00 Uhr/ARD und Eurosport) Kroatien. Danach warten Duelle gegen den WM-Dritten Spanien (Freitag/16.00 Uhr) und Slowenien (4. August/14.00 Uhr). Die besten vier von den sechs Teams erreichen die K.o.-Runde.