Die deutschen Judoka haben zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Budapest die große Sensation sowie die Medaillenränge verpasst. Ohne Weltmeister Alexander Wieczerzak unterlag die Auswahl des Deutschen Judo-Bundes (DJB) im Viertelfinale des erstmalig bei einer WM ausgetragenen Mixed-Teamwettbewerbs mit 1:5 gegen das favorisierte Judo-Mutterland Japan, das in Ungarns Hauptstadt die Hälfte aller 14 Einzelentscheidungen gewonnen hat.
In der Trostrunde mit der Chance auf das kleine Finale und Bronze verlor Deutschland gegen Frankreich 2:4. Den Titel sicherten sich die Japaner durch ein 6:0 gegen Brasilien.
Nach dem überraschenden Achtelfinalsieg gegen die stark eingeschätzte Mongolei gewann gegen Japan einzig Sebastian Seidl (Abensberg/bis 73 kg) sein Duell. Gegen die Franzosen führte Deutschland nach Siegen von Amelie Stoll (Großhadern/bis 57 kg) und Igor Wandtke (Hannover/bis 73 kg) bereits mit 2:0, doch Lisa Dollinger (Kaufbeuren/bis 70 kg), Marc Odenthal (Mönchengladbach/bis 90 kg), Jasmin Külbs (Zweibrücken/über 70 kg) und Dimitri Peters (Hannover/über 90 kg) in seinem letzten Kampf auf internationaler Bühne verloren allesamt ihre Duelle.
Wieczerzak holt einzige Medaille
Der Wiesbadener Wieczerzak hatte dem DJB am Donnerstag mit seinem WM-Titel in der Klasse bis 81 kg die einzige Medaille dieser Titelkämpfe beschert. Daneben erlebten die deutschen Judoka allerdings auch zahlreiche Enttäuschungen. "Der Weltmeistertitel lässt vergessen, dass manche Leute noch arbeiten müssen", sagte DJB-Präsident Peter Frese in seinem WM-Fazit: "Wir hätten manchmal noch besser aussehen können, aber wir hatten ganz viele junge Leute am Start und präparieren uns für Tokio 2020."
Der Mixed-Teamwettbewerb wird mit jeweils drei Frauen (bis 57 kg, bis 70 kg, über 70 kg) und drei Männern (bis 73 kg, bis 90 kg, über 90 kg) ausgetragen und wird 2020 auch zum olympischen Programm der Judo-Wettkämpfe gehörten.
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