Der nordirische Golfstar Rory McIlroy empfindet weiterhin eine deutliche Abneigung gegen die Saudi-Serie LIV - kann der künftigen Zusammenarbeit zwischen der PGA Tour und dem Konkurrenzprodukt aber durchaus Positives abgewinnen.
"Wenn ich versuche, mich selbst aus dieser Situation herauszunehmen, wenn ich auf das große Ganze schaue, auf die nächsten zehn Jahre - dann wird es vermutlich gut sein für den professionellen Golfsport", sagte McIlroy vor seinem Start beim PGA-Turnier in Toronto: "Dadurch wird er vereint, und die finanzielle Zukunft wird gesichert."
Am Dienstag hatten die PGA Tour und die DP World Tour ihren heftigen Streit mit der LIV beigelegt und damit für eine spektakuläre Wende gesorgt. Die Parteien gaben bekannt, dass alle Rechtsstreitigkeiten beendet seien, die kommerziellen Aktivitäten würden zusammengelegt.
Vorausgegangen war seit mehr als einem Jahr heftige Gegenwehr aus dem traditionellen Lager. Prominente Profis wie McIlroy und Tiger Woods hielten zur PGA, andere Major-Gewinner wie Phil Mickelson oder Brooks Koepka wechselten dagegen.
Für diese Spieler soll es nach Meinung von McIlroy weiterhin "Konsequenzen" geben. "Die Leute, die die PGA Tour verlassen haben, haben sie irreparabel beschädigt, einen Rechtsstreit eingeleitet", sagte der 34-Jährige: "Wir können sie nicht einfach wieder willkommen heißen. Das wird nicht passieren."
Rory McIlroy: "Ich hoffe, dass sie verschwindet"
Er selbst "hasse" die LIV weiterhin, "ich hoffe, dass sie verschwindet." Er sehe keine "Zusammenführung" der konkurrierenden Produkte, er sehe eine Zusammenarbeit mit dem saudischen Staatsfond - der die LIV zuvor aufgebaut hatte.
Die Einführung der neuen Tour 2022 hatte die Golfwelt gespalten. Die stark umstrittene Serie wurde von Saudi-Arabien mit astronomischen Summen finanziert. Die US-amerikanische PGA-Tour schloss Profis aus, die am Konkurrenzwettbewerb teilnahmen. Dazu gehörte auch der Deutsche Martin Kaymer. Beide Parteien verklagten sich gegenseitig.
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