Die Gerüchteküche brodelt. Gibt Golf-Superstar Tiger Woods ausgerechnet beim US Masters sein Comeback?
Nichts Genaues weiß man nicht. Aber bei Eldrick Tont "Tiger" Woods genügen auch ein paar Indizien, um die Golfwelt eine Woche vor dem US Masters in helle Aufregung zu versetzen. "Wie ich höre, ist Tiger in Augusta. Wenn er mitspielt", frohlockte die englische Golf-Legende Sir Nick Faldo bei Twitter, "wird das ein absolutes Highlight und einer der größten Momente beim Masters."
Grundlage der Euphorie sind Berichte von ESPN und Sports Illustrated, wonach Woods am Dienstag, knapp 14 Monate nach seinem schweren Autounfall, an der Magnolia Lane eine komplette Runde mit seinem 13-jährigen Sohn Charlie und seinem Kumpel Justin Thomas, Nummer sieben der Weltrangliste, gespielt hat.
Woods habe "jedes einzelne" Loch absolviert, zitierte ESPN eine anonyme Quelle, und dabei habe er "gut" ausgesehen. Websites zur Verfolgung von Flugzeugen zeigten zudem, dass eine auf Woods registrierte Maschine am Dienstagmorgen in Südflorida gestartet und auf dem Regionalflughafen von Augusta gelandet ist.
Weiterhin postete der aus dem Golf-Mekka stammende Schauspieler und Regisseur Justin Wheelon bei Twitter ein Foto, das aus einigem Abstand den puttenden Woods zeigen soll. Ob es tatsächlich Woods ist? Man kann nur mutmaßen. Wie aktuell das Foto ist? Gute Frage.
Tiger Woods gewann fünfmal in Augusta
Fest steht immerhin: Der 46-Jährige, der in Augusta fünfmal gewann und mit seinem Triumph 2019 eines der großen Sportcomebacks gab, steht noch auf der Teilnehmerliste - als Gewinner des Green Jacket ist er auf Lebenszeit spielberechtigt. Angesagt hat sich Woods zudem für das Champions Dinner am 5. April, zwei Tage später beginnt das erste Major-Turnier des Jahres.
Seine Rückkehr in den Wettbewerb wäre eine allzu schöne Geschichte. Dem ewigen Stehaufmännchen Woods, das seit vielen Jahren gegen Rückenbeschwerden ankämpft, drohte nach seinem kapitalen Verkehrsunfall im Februar 2021 zwischenzeitlich die Amputation beider Beine. Das Laufen musste er mühsam wieder erlernen.
Mit seinem Sohn Charlie hat er seither lediglich an einem Familienturnier teilgenommen. Noch Anfang März, bei seiner Aufnahme in die Ruhmeshalle des Golfsports, wollte Woods keinen Zeitplan für ein Comeback nennen.
"Mein rechtes Bein sieht nicht wie mein linkes Bein aus, sagen wir es mal so", erklärte er im Februar bei einer Pressekonferenz. Seine Genesung brauche "Zeit", sagte er. Vielleicht ist die jetzt reif.