World-Series-Showdown der Außenseiter

SPOX
22. Oktober 200809:31
SPOXGetty
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Es ist der heißeste Monat in der Major League Baseball und zwei Außenseiter wollen dafür sorgen, dass der Stimmungs- und Adrenalin-Pegel weiterhin Höchstwerte erreicht.

Mit den Tampa Bay Rays steht ein junges und eigentlich unerfahrenes Team ebenso überraschend wie verdient im Finale. Die Rochen aus Südflorida treffen in der Best-of-Seven-Serie auf die Philadelphia Phillies, die die Titel-Sehnsucht einer ganzen Stadt stillen wollen.

Denn seit dem Gewinn der NBA-Meisterschaft 1983 durch die 76ers lechzt die Sportstadt Philadelphia nach einem Titel.

Die Chancen dazu stehen jedoch zumindest in den Kasinos in Las Vegas schlecht. Hier sind die Rays World-Series-Favorit. Zu Saisonbeginn lag ihre Quote noch bei 200:1.

Kein Wunder, denn das Team war seit seiner Gründung 1998 jedes Jahres Schlusslicht. In diesem Jahr spielt die Mannschaft von Trainer Joe Maddon jedoch groß auf und hat landesweit Sympathien gewonnen. Zunächst ließen die Rays in der regulären Saison Rekordmeister New York Yankees hinter sich. Dann schlugen sie im Halbfinale Titelverteidiger Boston Red Sox.

"Das ist der Wahnsinn"

"Wir hatten so viele Ausfälle zu kompensieren, aber wir haben als Team zusammengehalten und stehen jetzt in den World Series. Das ist Wahnsinn", sagt Center Fielder B.J. Upton, der Historisches leisten und erstmals in der US-Sportgeschichte den Vorjahresletzten zum Meister machen will.

Wer auf ihn und seine Mitspieler in Las Vegas setzt, bekommt bei 1,35 Dollar Einsatz nur einen Dollar zurück. Kaum lukrativer ist die Quote der Phillies (1,15:1). Sie haben im Gegensatz zu Tampa Bay bereits Final-Erfahrung - 1980 wurden sie zum bisher einzigen Mal Meister, 1993 unterlag man in der World Series den Toronto Blue Jays.

Geschichte schrieb das Team jedoch am 15. Juli 2007 mit einer 2:10-Pleite gegen die St. Louis Cardinals. Es war die 10000. Niederlage der Vereinsgeschichte - kein US-Profi-Team hat öfter verloren.

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