"Strike", "Ball", "Homerun" oder "Perfect Game - in der MLB wimmelt es nur so von Fachbegriffen, die man nicht unbedingt schon mal gehört hat. SPOX erklärt die wichtigsten Fachbegriffe.
1-9 (Positionen im Baseball)
Um es dem Score-Keeper, der über die einzelnen Spielzüge einer jeden Partie Buch führt, zu erleichtern, diese aufzuschreiben, wird jeder Position auf dem Feld eine Ziffer von 1 bis 9 zugeornet. Die Aufteilung ist standardisiert und ergibt sich wie folgt:
Positisionsnummer | Position |
1 | Pitcher |
2 | Catcher |
3 | First Baseman |
4 | Second Baseman |
5 | Third Baseman |
6 | Shortstop |
7 | Left Fielder |
8 | Center Fielder |
9 | Right Fielder |
Beispiels: Wird ein Ball zum Shortstop geschlagen, der den Schlagmann dann mit einem Wurf zur ersten Base ausmacht, steht im Scoresheet: 6-3.
A
Ace: Auch "Pitching Ace". Bezeichnet den besten Starting Pitcher eines Teams. Dieser soll nach Möglichkeit das erste Spiel der Saison bestreiten, zudem alle besonders wichtigen weiteren Spiele, im Idealfall gegen das Ace des jeweiligen Gegners.
American League: Die MLB besteht aus zwei Ligen, der American und der National League. Die American League ist die jüngere der beiden und wurde 1901 gegründet. Sie besteht aus drei Divisionen v0n fünf Teams (East, Central, West). Der größte Unterschied zur NL ist, dass in der AL die Pitcher nicht an den Schlag müssen und offensiv durch einen Designated Hitter vertreten werden.
Assist: Wenn ein Feldspieler die Vorlage dazu liefert, dass ein Spieler des Gegners auf den Bases ausgemacht wird, erhält Ersterer einen Assist. Pro Out können beliebig viele Assists verteilt werden.
At-Bat: Tritt ein Spieler an den Schlag und bringt den Ball ins Spiel oder wird direkt an der Platte ausgemacht, zählt dies für ihn offiziell als At-Bat. Aber: Kommt der Schlagmann per Walk oder Hit-by-Pitch auf Base, zählt dies nicht als At-Bat.
Average: Der Schlagdurchschnitt eines Batters. Er wird errechnet mit der Formel: Hits pro At-Bat. Schafft ein Batter etwa drei Hits in zehn At-Bats, dann hätte er einen Average von .300, was zugleich die Marke ist, die ein guter Hitter mindestens anpeilt. Zum Vergleich: Ein Average von .350 ist sensationell gut, ein Average von .400 wurde seit 1941 nicht mehr geschafft.
B
Backstop: Backstop bezeichnet die Begrenzung eines Baseball-Spielfeldes hinter der Home Plate.
Balk: Ein Balk ist ein technischer Fehler eines Pitchers, während er sich auf dem Mound und kurz vorm Ausführen seines Pitchs befindet. Er muss dann zum Stillstand kommen und anschließend seinen Pitch vollständig ausführen, darf diesen also nicht antäuschen, um einen Läufer auf Base zu täuschen. Genauso wenig darf er den Ball fallen lassen, wenn er auf dem Mound steht und Kontakt zum Rubber hat. Verstößt er gegen diese Grundsätze, wird auf Balk entschieden. Die Konsequenz: Jeder Base Runner darf eine Base aufrücken - der Mann am Schlag aber nicht.
Ball: Ein Pitch, der außerhalb der Strikezone landet und auf den der Batter nicht schwingt, ist ein "Ball". Bei vier "Balls" darf der Spieler am Schlag zur ersten Base laufen. Ist diese besetzt, rückt dieser Spieler eine Base weiter, etc.
Base: Es gibt drei Bases, die erste, zweite und dritte. Sie sind gewissermaßen die Stationen, auf denen Base Runner stehen können. Zudem wird die Home Plate alternativ auch als "Home Base" bezeichnet. Laufen die Spieler auf den Bases "Base-Runner) weiter, müssen sie jede weitere Base berührt haben.
gettyBase Coach: Jedes Team hat einen First und einen Third Base Coach. Beide stehen rechts bzw. links in dafür vorgesehenen Bereichen neben der jeweiligen Base und unterstützen die Base Runner mit Anweisungen. Besonders der Third Base Coach ist wichtig, wenn es um die Entscheidung geht, nach einem Hit zur dritten Base oder gar Home Plate durchzulaufen oder stehen zu bleiben. Ferner geben sie Zeichen an die Batter und Base Runner, ob etwa ein Hit-and-Run oder ein Bunt anstehen.
Base Line: Die Base Lines sind die Linien zwischen den Bases. Entlang dieser laufen die Base Runner von Base zu Base. Diese Pfade darf man nicht verlassen, um etwa einem "Tag" auszuweichen.
Base on Balls: Wirft ein Pitcher gegen einen Batter in einer Plate Appearance vier Balls, bevor er zu drei Strikes gekommen ist, darf der Batter automatisch auf die erste Base vorrücken. Dieser Vorgang wird auch als Walk bezeichnet.
Baseball: Das Spielgerät sowie der Namensgeber des Sports. Ein Baseball wiegt zwischen 142 und 149 Gramm bei einem Durchmesser von 7,3 bis 7,62 cm. Offizieller Ausrüster ist seit den 70er Jahren die Firma Rawlings. Die Außenfläche besteht aus Rindsleder.
Basemen: Drei der vier Spieler im Infield bekommen ihren Namen anhand der Base, an der sie spielen. Nämlich: First Baseman, Second Baseman und Third Baseman.
Bases Empty: Wenn ein Schlagmann ohne Läufer auf Base an die Platte tritt, nennt man dies Bases Empty.
Bases Loaded: Tritt ein Schlagmann dagegen mit Läufern auf allen drei Bases an die Plätte, nennt man dies Bases Loaded. Der besondere Reiz hieran ist, dass der Pitcher den Batter nicht "walken" kann, ohne damit einen Run zuzulassen. Gleichzeitig besteht für den Batter die Gefahr, in ein Force Out, Double Play oder gar Triple Play zu schlagen.
Bat: Der Schläger im Baseball wird Bat genannt und besteht auf Profi-Level aus Holz.
Batter: (Auch: Hitter) Der Schlagmann im Baseball.
Battery: Die Kombination aus Pitcher und Catcher.
Batter's Box: Der Bereich rechts und links von der Home Plate, in der der Schlagmann für seine jeweilige Plate Appearance steht, um zu schlagen. Gibt der Referee die Erlaubnis, darf man diese Box auch kurzzeitig verlassen, etwa um sich neu zu konzentrieren.
Batter's Eye: Jedes Baseballstadion hat auf der Tribüne im Center Field genau gegenüber der Home Plate einen Bereich, in dem keine Zuschauer sitzen und auf dem ein einfarbiger, dunkler Hintergrund angelegt ist. Dieses "Batter's Eye" dient den Schlagleuten dazu, Pitches besser zu sehen, was vor kunterbunt gekleideten Zuschauern eher schwierig wäre.
Batting Order: Die Schlagreihenfolge eines jeden Baseballteams besteht aus neun Leuten und darf während des Spiels nicht verändert werden. Es dürfen allerdings Spieler ausgewechselt werden, die anschließend nicht mehr eingesetzt werden können.
Bench Coach: Der meist erfahrenste Coach im Trainerstab dient dem Manager als Berater im Dugout. Gleichzeitig gilt er als Stellvertreter des Managers, sollte dieser Mal unpässlich oder des Dugouts verwiesen worden sein.
Big Leagues: Als Big Leagues werden die zwei großen Ligen, die American und die National League, bezeichnet. Als Kontrast dazu gibt es die Minor Leagues.
Box Score: Als Box Score wird die Tabelle bezeichnet, in der die Statistiken eines jeden Spielers für das Spiel aufgelistet werden und als praktische Übersicht der wichtigsten Vorkommnisse dient.
Bullpen: Der Bullpen ist in erster Linie der meist abgegrenzte Bereich eines Ballparks, in dem die Relief Pitcher während des Spiels untergebracht sind. Dort gibt es auch Platz für selbige, sich für einen Einsatz aufzuwärmen. Gleichzeitig wird mit Bullpen aber auch das Kontingent an Relief Pitchern eines Teams bezeichnet.
Bunt: Ein Batter kann am Schlag nicht nur den Schläger schwingen, um Kontakt mit dem Ball herzustellen. Alternativ kann er auch den Schläger mit beiden Händen halten und den Ball daran abtropfen lassen. Dies ist ein Bunt. Er kann sowohl als überraschender Hit-Versuch zur Anwendung kommen oder auch nur als taktisches Mittel, um einen Runner eine Base voranzubringen - selbst wenn man dadurch höchstwahrscheinlich selbst aus wird (z.b. bei Pitchern). Achtung: Sollte der Ball bei einem Bunt-Versuch und zwei Strikes im Foul Territory landen, ist der Spieler aus.
C
Catcher: Der Catcher hockt hinter der Home Plate und ist wohl der wichtigste Feldspieler eines Teams. Er fängt die Pitches und gibt den Pitchern in der Regel die Anweisungen, welcher Pitch als nächstes geworfen werden soll. Ferner sagt er als Bindeglied zum Manager etwaige besondere Formationen der Defense an. Im Gegensatz zu den übrigen Feldspielern trägt er Protektoren an Brust, Knie, Schienbein sowie eine spezielle Gesichtsmaske und einen besonders harten Handschuh.
Catcher's Interference: Ein Catcher darf den Batter nicht bei dessen Schwung behindern. Tut er dies dennoch und wird etwa mit dem Schläger am Handschuh erwischt, darf der Batter automatisch auf die erste Base.
Check(ed) Swing: Setzt ein Batter zum Schwung an und stoppt selbigen ab, bevor der Schläger die Home Plate überquert, spricht man von einem Checked Swing. Ob ein solches Manöver letztlich erfolgreich war, entscheidet indes der Base Umpire an der jeweils dem Schlagmann gegenüberliegenden Seite - für einen linkshändigen Schlagmann ist der Third Base Umpire zuständig, für einen rechtshändigen der First Base Umpire.
Cleanup Hitter: Als Cleanup Hitter wird der Batter bezeichnet, der an Position vier der Schlagreihenfolge schlägt. Im Idealfall haben die drei vor ihm die Bases geladen, sodass er sie dann abräumen kann. An dieser Stelle schlägt normalerweise ein Hitter in sehr viel Power, um gegebenenfalls einen Homerun zu schlagen.
Closer: Der wohl wichtigste Relief Pitcher eines Teams - im Normallfall auch der bestbezahlte - ist der Closer. Idealerweise übernimmt er im neunten Inning den Ball und beendet das Spiel für sein Team. Closer kommen in der Regel nur bei knappen Führungen zum Einsatz und zeichnen sich durch ihre überdurchschnittliche Nervenstärke aus. Zudem werfen sie oft besonders hart.
Clubhouse: Das Clubhouse ist die Kabine einer Mannschaft. Es ist in der MLB in der Regel sehr extravagant ausgestattet und besteht neben dem Umkleidebereich und den Duschen auch aus einem Aufenthaltsbereich extra für die Spieler, einem Büro für den Manager sowie Platz für Physiotherapeuten. In einigen Stadien finden sich hier auch ein Indoor-Batting-Cage sowie ein Videoraum zur schnellen Analyse des Spiels, während es noch äuft.
Complete Game: Schafft es ein Pitcher, die kompletten neun Innings zu absolvieren, ohne dass ein anderer Pitcher für ihn einspringen muss, spricht man von einem Complete Game. Heutzutage ist dies eine Seltenheit geworden, da immer mehr Wert auf Reliever gelegt wird.
Count: Als Count bezeichnet man das Verhältnis von Balls und Strikes in einer jeden Plate Appearance. Bei drei Balls und zwei Strikes spricht man von einem "Full Count", denn der nächste Ball bedeutet den Walk, der nächste Strike ein Strikeout.
Cy Young Award: Mit dem Cy Young Award wird der jeweils beste Pitcher einer Saison in den beiden Ligen ausgezeichnet. Namensgeber ist Cy Young, der von 1890 bis 1911 insgesamt 511 Spiele gewann - die meisten jemals in der MLB.
Cycle: "To hit for the Cycle" bedeutet, dass ein Batter in einem Spiel ein Single, ein Double, ein Triple sowie einen Homerun schlägt, was äußerst selten vorkommt.
D
Designated Hitter: Der Designated Hitter ist der Vertreter des Pitchers in der Batting Order und tritt nur als Schlagmann in Aktion, während alle anderen Batter auch defensiv in Erscheinung treten. Den DH gibt es lediglich in der American League sowie bei Interleague-Spielen im AL-Stadion und generell im All-Star Game.
Diamond: Als Diamond wird das Infield aufgrund seiner viereckigen Form bezeichnet.
Double: Ein Double ist ein sogenannter Two-Base Hit. Das heißt: Ein Batter schlägt den Ball und erreicht infolgedessen die zweite Base aufgrund seiner eigenen Schlag- (und Lauf-)Leistung. Auf dem Weg zur zweiten Base muss er die erste Base aber berührt haben. Zu einem Double kommt es meistens dann, wenn der Ball tief ins Outfield geschlagen wird.
Doubleheader: Als Doubleheader bezeichnet man zwei Spiele hintereinander an einem Tag. Früher war dies gang und gäbe, heutzutage kommt es zu solchen Ansetzungen nur noch, wenn etwa aufgrund von Regens ein Spiel einer Serie verlegt werden muss und wegen Terminnot kein eigenständiger Spieltag zur Verfügung steht.
Double Play: Bringt ein Schlagmann den ins Spiel und sorgt damit nicht nur für das eigene Out, sondern auch für das eines Mitspielers, spricht man von einem Double Play. Bestes Beispiel: Ein Läufer steht auf der ersten Base und der Batter schlägt einen Groundball zum Shortstop. Der berührt die zweite Base und wirft dann zur ersten - jeweils bevor der jeweilige Runner dort ankommt. Zwei Outs, Double Play! Ein weiteres Beispiel wäre das "Strikeout-Throwout-Double Play": Dem Pitcher gelingt ein Strikeout, in der Folge erwischt der Catcher den Mann auf der ersten Base dabei, die zweite Base zu stehlen.
Dugout: Der Dugout ist der Bankbereich eines Baseballteams. Dort sitzen die Coaches, die Auswechselspieler und Physios sowie alle Spieler, die während der offensiven Hälfte eines Innings gerade nicht an der Reihe sind. Nahezu überall ist der Bereich überdacht und hat zum Schutz vor Foul Balls einen Fangzaun.
E
ERA: Der Earned Run Average ist die wohl geläufigste Statistik für einen Pitcher. Er gibt an, wie viele Runs ein Pitcher hochgerechnet auf neun Innings, also in einem ganzen Spiel, abgibt. Beispiel: Ein Pitcher absolviert sechs Innings und gibt dabei drei Runs ab. Man teilt also die 3 Runs durch 6 Innings und bekommt 0,5, die man mit neun multipliziert. Das ergibt einen ERA von 4.50. Bei einem Complete Game mit nur einem Earned Run hätte der Pitcher dementsprechend einen ERA von 1.00. Zur Einordnung: Bei einem Ace sollte der ERA unter 3.00 liegen, alles unter 2.50 ist schon extrem gut. Bei starken Relievern liegt der ERA noch niedriger - dafür pitchen sie aber vergleichsweise viel weniger Innings.
Error: Ein Error ist ein Fehler eines Feldspielers. Ein Error wird vom offiziellen Scorer - dem Buchführer des Spiels - vergeben und kommt zur Anwendung, wenn ein Feldspieler ein theoretisch einfaches Out nicht zustande bringt. Erreicht ein Batter durch einen solchen Error die erste Base (z.B. wenn der Shortstop einen einfachen Ball in die Tribüne wirft), spricht man von "reached on Error".
Extra-Base Hit: Jeder Hit, der ein Single überbietet - ein Double, Triple oder Homerun - ist ein Extra-Base Hit.
F
Fair Ball: Schlägt ein Batter den Ball innerhalb der Base Lines ins Feld oder innerhalb selbiger über die Mauer für einen Homerun, spricht man von einem Fair Ball. Der Ball muss dabei bis zur First oder Third Base im Feld bleiben: Danach darf er auch in den Foul-Bereich rollen und ist dennoch "fair".
Fair Territory: Das Fair Territory bezeichnet den Bereich innerhalb der Foul Lines. Landet ein Ball dort, ist er im Spiel und "fair".
Fielder's Choice: Wenn ein Batter den Ball ins Spiel schlägt und mindestens einen Läufer auf Base hat, steht ein Verteidiger, der den Ball bekommt, grundsätzlich vor der Entscheidung, welchen von beiden er ausmachen soll. Wirft er zur zweiten Base, um den Läufer von der ersten Base auszumachen, ohne dass am Ende daraus ein Double Play wird - der Batter schafft es in diesem Fall selbst also zur ersten Base - dann spricht man von einer Fielder's Choice.
First Baseman: Der Spieler, der in der Defense die erste Base bewacht. Da sich der First Basemen in der Defense nur einen vergleichsweise kleinen Bereich abdeckt - dafür wird ihm der Ball ja oft von Mitspielern zugeworfen -, handelt es sich meistens um einen Spieler mit viel Power, der in der Offense für Homeruns zuständig ist.
Fly Ball: Ein Ball, der in die Luft geschlagen wird, ist grundsätzlich ein Fly Ball.
Fly Out: Wird ein Ball, der in die Luft geschlagen wurde, aus der Luft gefangen, spricht man von einem Fly Out.
Foul Ball: Schlägt ein Batter einen Ball nicht ins Fair, sondern ins Foul Territory, dann spricht man von einem Foul Ball. Dafür muss der Ball aber entweder in diesem Bereich zu Boden fallen oder auf der Tribüne landen - wird er von der Defense im Foul Territory gefangen, ist der Batter aus. Pro At-Bat kann man beliebig viele Foul Balls schlagen. Sie zählen zwar als Strikes, doch kann ein Foul Ball bei zwei Strikes nicht zu einem Strikeout führen.
Foul Line: Die Foul Lines verlaufen von der Home Plate bis zu den Mauern im Outfield und trennen das Fair und Foul Territory. Bälle, die auf die Linie im Outfield geschlagen werden, sind fair und damit im Spiel.
Foul Pole: Am Ende der Base Lines stehen an den Outfield-Mauern auf beiden Seiten senkrechte Begrenzungsstangen, die sogenannten Foul Poles. Fliegt ein Ball auf die Tribüne, erkennt man hieran, ob der Ball fair oder foul war. Wird der Foul Pole getroffen, ist dies ein Homerun.
Foul Territory: Der Bereich außerhalb der Foul Lines wird als Foul Territory bezeichnet, im Gegensatz zum Fair Territory innerhalb der Linien.
Foul Tip: Ein Foul Ball kann nicht zu einem Strikeout führen, ein Foul Tip hingegen schon. Berührt ein Batter einen Pitch nur leicht mit dem Schläger, sodass er dennoch im Handschuh des Catchers landet, gilt dies bei zwei Strikes als Strikeout.
Force Out: Sobald Läufer auf Base sind, müssen sie zwingend vorrücken, wenn der Batter den Ball ins Spiel gebracht hat und kein Platz für ihn frei ist. Bringt die Defense dann einen Ball zur jeweils nächsten Base bevor dort einer der Läufer ankommt, kommt es zum Force Out. Beispiel: Bei einem Ground Ball des Batters muss der Spieler auf der ersten Base zwangsläufig zur zweiten Base, um Platz für den Batter zu schaffen - ein Force Out wäre damit an der zweiten Base möglich (und entsprechend auch bei der Third oder sogar der Home Base). Ein Force Out besteht auch generell an der ersten Base, die ein Batter grundsätzlich vor dem Ball erreichen muss, um safe zu sein.
G
Gap: Als Gap wird der Bereich zwischen den Outfieldern bezeichnet. Wird ein Ball dorthin geschlagen, hat ein Batter in der Regel gute Chance, extra Bases abzugreifen.
Gold Glove Award: Die besten Verteidiger einer jeden Position in beiden Ligen erhalten am Saisonende die Gold Glove Awards.
Golden Sombrero: Wenn ein Spieler in einem Spiel drei Strikeouts kassiert, spricht man von einem "Hattrick", wie im Fußball eben. Doch ereilt ihn dieses Schicksal ein viertes Mal, dann hat er sich einen "Golden Sombrero" aufgesetzt. Sombrero deshalb, weil es ein größerer Hut als ein normaler "Hat" darstellt. Salonfähig gemacht hat diesen Begriff im Übrigen Pitcher Carmelo Martinez, der in den 80ern für die San Diego Padres aktiv war. Weitere Steigerungen: Platinum Sombrero (5 Strikeouts) und Titanium - oder Double Platinum - Sombrero (6 SO). Letzteres wird gern auch als "Horn" bezeichnet nach Sam Horn von den Baltimore Orioles, der 6 Strikeouts einst in einem Extra-Inning-Spiel 1991 fabrizierte. Auf die Idee für diesen Begriff kam sein Teamkollege, Pitcher Mike Flanagan.
Glove: Der Fanghandschuh im Baseball. Hat man den Ball im Handschuh, muss man mit dem Handschuh Spieler berühren ("taggen"), um sie auszumachen - etwa beim Versuch, eine Base zu stehlen.
Grand Slam: Schlägt ein Batter mit Bases Loaded einen Homerun, ist dies ein Grand Slam.
Ground Ball: Jeder Ball, der auf den Boden geschlagen wird - ob er zu einem Hit oder Out führt ist egal - wird als Ground Ball bezeichnet.
Geschichte des Baseball von 1845 bis heute: Ein Sport als Symbol für Amerika!
H
Hank Aaron Award: Der Hank Aaron Award ist die Auszeichnung für den besten Offensivspieler einer jeden Liga. Namensgeber ist Hank Aaron, der mit 755 Homeruns die zweitmeisten in der Geschichte der Liga auf dem Konto hat und generell als einer der besten Hitter aller Zeiten gilt.
Hit: Einen Hit bekommt ein Batter angerechnet, wenn er infolge seiner eigenen Schlagleistung und ohne Fehler der Verteidigung mindestens die erste Base erreicht.
Hit-and-Run: Hit-and-Run bezeichnet eine Taktik, bei der ein Läufer (meist auf der ersten Base) losläuft, sobald der Pitcher zum Wurf ansetzt. Er vertraut damit darauf, dass der Batter dann auch den Ball trifft und ins Spiel bringt und er somit einen Vorsprung beim Base-Running hat. Gleichzeitig kann man auf diese Weise einem möglichen Double Play aus dem Weg gehen, wenn der Läufer vor dem Ball an der zweiten Base ankommt.
Hit-by-Pitch: Trifft ein Pitcher den Batter mit einem Pitch, dann darf Letzterer automatisch auf die erste Base vorrücken.
Hitter-Statistik: Die Leistung eines Hitters am Schlagmal wird oft verkürzt angegeben, etwa mit (2/4, BB, 2 K) - er hat also in vier At-Bats zwei Hits geschafft, musste aber auch zwei Strikeouts hinnehmen. Darüber hinaus gelang ihm ein Walk (BB = Base on Balls).
Hitting Coach: Der Hitting Coach ist derjenige, der sich mit den Schlagmännern befasst, ihre Schwünge und Stellung an der Platte analysiert und im Laufe der Zeit etwaige Korrekturen vornimmt. Auch hilft er dabei, Scouting Reports in Vorbereitung auf Spiele mit den Hittern durchzugehen.
Hold: Neben dem höher angesehenen Save ist auch der Hold eine Statistik für Relief Pitcher. Einen Hold bekommt ein Reliever zugeschrieben, wenn er ins Spiel kommt und eine knappe Führung verteidigt.
Home Plate: Die Home Plate ist die wichtigste "Base". Neben ihr findet jede Plate Appearance für einen Batter statt, sie begrenzt die Strikezone horizontal und sie muss überquert werden, um einen Run zu erzielen.
Homerun: Schlägt ein Batter den Ball innerhalb der Foul Poles - oder dagegen - über die Outfieldbegrenzung, ist dies ein Homerun. Der Batter und jeder Läufer auf Base dürfen dann die Home Plate überqueren und Runs erzielen. Im Laufe der Zeit haben sich in den USA viele Begriffe für den Homerun etabliert, z.B. Homer, Tater, Dinger oder Bomb. Man kann alternativ etwa auch von einem "Two-Run-Shot", "Three-Run-Blast" oder ähnlichem sprechen.
I
Infield: Das Infield ist der Bereich, der von den drei Bases und der Home Plate umschlossen wird. Im Zentrum dessen befindet sich der Mound, auf dem der Pitcher steht. Der Abstand von Base zu Base beträgt je 90 Fuß (rund 27,4 Meter), der Abstand von Home Plate zum Mound genau 60 Fuß und 6 Inches (18,39 Meter).
Infield Fly Rule: Wenn ein Batter einen Popup schlägt und dabei Läufer auf mindestens der ersten und zweiten Base stehen, dann kann ein Umpire auf "Infield Fly" entscheiden, sodass der Batter automatisch out ist, ohne dass der Ball gefangen wird. Sinn dieser Regel ist, dass sonst Verteidiger den Ball absichtlich fallen lassen könnten, wodurch die Läufer auf Eins und Zwei loslaufen müssten und damit zwei einfache Outs darstellen würden. Bei zwei Outs kommt die Regel nicht zur Anwendung.
Infielder: Die Verteidiger im Infield werden als Infielder bezeichnet. Diese sind die drei Basemen sowie der Shortstop.
Inning: Ein Spielabschnitt im Baseball wird als Inning bezeichnet. Jedes Inning besteht aus zwei Halb-Innings, nämlich Top und Bottom. Top schlägt immer der Gast, Bottom das Heimteam. So wird gewährleistet, dass grundsätzlich das Heimteam als letztes am Schlag ist. Jedes Halb-Inning geht so lange, bis die Defense drei Offensivspieler ausgemacht hat.
Inside-the-Park Homerun: Ein Homerun, bei dem der Ball nicht über die Spielfeldbegrenzung geschlagen wird, sondern im Feld bleibt, während der Batter die Bases umrundet, ohne dass der Ball vor ihm an der Home Plate landet. Ein höchst seltenes Manöver, dass z.B. vorkommen kann, wenn sich ein Outfielder verschätzt oder der Ball im Outfield unglücklich abprallt.
Intentional Walk: Will man einen gefährlichen Batter des Gegners umgehen, um keinen größeren Schaden zu riskieren, kann man ihn ohne Gegenwehr auf Base schicken. Für einen Intentional Walk gibt der Manager des Teams, das gerade Defense spielt, ein Zeichen aus dem Dugout, sodass der Batter auf die erste Base vorrücken kann. Dies wird manchmal auch gemacht, wenn die erste Base offen ist, aber etwa ein Läufer auf der zweiten Base steht. So erhöht man seine Chancen auf ein Double Play im Anschluss.
In the Hole: So wird der Batter bezeichnet, der als übernächstes an die Platte tritt. Die Abstufung ist: At-Bat - On-Deck - In the Hole.
L
Lead-Off: "Batting Lead-Off" oder "Lead-Off-Hitter". So bezeichnet man den ersten Hitter im Spiel bzw. im Inning. Kommt er auf Base, erhöhen sich die Chancen auf einen Run enorm. Der Lead-Off-Hitter im Lineup ist meistens ein schneller Mann, der im Schnitt häufig auf Base kommt.
League Championship Series: Die Vorschlussrunde in den Playoffs wird als League Championship Series bezeichnet. Beide Ligen spielen ihre Meister aus, die schließlich in der World Series aufeinander treffen. Die Serien werden im Best-of-7-Format gespielt.
League Division Series: Die LDS ist gewissermaßen das Viertelfinale der MLB. Auf Liga-Ebene fungieren diese als Halbfinals und werden im Best-of-5-Format gespielt.
Line Drive: Gute Hitter versuchen, den Ball möglichst so zu treffen, sodass er relativ parallel zum Boden weit ins Outfield fliegt. Ein solcher Schlag wird als Line Drive bezeichnet. Die Chancen, einen derart geschlagenen Ball aus der Luft zu fangen, sind natürlich geringer als bei einem Ball, der eine Ewigkeit in der Luft ist. Deshalb ist die "Line Drive Rate" auch ein Qualitätsmerkmal bei Hittern.
Lineup: Die Aufstellung wird als Lineup bezeichnet und gibt an, an welchen Positionen die Spieler agieren.
Loss: Für Pitcher werden Siege und Niederlagen gezählt. Die Niederlage bekommt immer der Pitcher, der den Run zugelassen hat, der sein Team ultimativ in Rückstand gebracht hat, ohne dass sein Team noch ausgleichen konnte.
M
Major Leagues: Die AL und die NL bilden die Major Leagues. Die Ligen darunter werden als Minor Leagues zusammengefasst.
Manager: Der Manager ist gewissermaßen der Cheftrainer und legt Lineups, Batting Order und Pitching Rotation fest und entscheidet über Auswechslungen und Taktik während des Spiels. Das Besondere im Baseball ist, dass die Manager genau wie ihre Coaches allesamt die gleichen Uniformen tragen, die auch die Spieler auf dem Feld anhaben. Zudem bekommen alle ihre eigene Rückennummern.
Mendoza Line: Dieser weitläufige Begriff geht zurück auf Shortstop Mario Mendoza, dessen Schlagleistung gemeinhin als historisch schlecht bewertet wurde. Seine beste Saison schloss er mit einem Schlagdurchschnitt von .215 ab, die Mendoza Line ist deshalb ein Schlagdurchschnitt von .200. Schlägt man darunter, ist man besonders schlecht.
Minor Leagues: Gewissermaßen der Unterbau der MLB. Die Minor Leagues umfassen diverse Spielklassen wie Single-A, Double-A und Triple-A. Die Teams sind allesamt Partner der MLB-Teams und der Großteil der Spieler sind beim MLB-Team unter Vertrag, bei anderen halten diese Teams wenigstens die Rechte an den Spielern. Gerade junge Talente müssen sich meist durch zahlreiche dieser Stufen spielen, um es in die Big Leagues zu schaffen.
Mound: Der Mound ist der Hügel in der Mitte des Infields, auf dem der Pitcher steht und pitcht.
MVP: Wie in den anderen US-Sportligen wird auch in der MLB am Saisonende ein MVP gekürt, allerdings in beiden Ligen. Gewählt wird er von ausgewählten Journalisten der "Baseball Writers Association of America". Dabei kann es sich auch um einen Pitcher handeln, obwohl die noch einmal gesondert mit dem Cy Young ausgezeichnet werden.
N
National League: Das Pendant zur AL ist die NL. Diese gibt es bereits seit 1876 und damit fast 30 Jahre länger als die AL. Auch sie besteht aus drei Divisionen zu fünf Teams (East, Central, West). In ihr wird weiterhin am Grundprinzip festgehalten, dass der Pitcher an die Platte treten muss.
No-Decision: Ist ein Pitcher weder an Sieg noch an der Niederlage beteiligt, erhält er eine No-Decision. Seine Bilanz verändert sich dadurch nicht. Geht z.B. ein Starting Pitcher mit einer späten Führung aus dem Spiel, die dann von seinem Bullpen hergeschenkt wird, bekommt er eine No-Decision.
No-Hitter: Eine der größten Errungenschaften eines Pitchers ist ein No-Hitter. Das heißt, ein Pitcher gibt in einem ganzen Spiel keinen einzigen Hit ab. Schafft er dieses über ein komplettes Spiel, wird ihm der No-Hitter allein zugerechnet. Es gab jedoch schon Combined No-Hitter, in denen Starting Pitcher und Reliever gemeinsam keinen Hit zugelassen haben. In einem No-Hitter kann man durchaus Runs zulassen und selbigen auch verlieren. Der Rekordhalter für No-Hitter ist im Übrigen Nolan Ryan, der sieben davon in seiner Karriere errungen hat. Siehe auch "Perfect Game".
O
OBP: Die On-Base Percentage gibt an, wie oft ein Batter pro Plate Appearance mindestens die erste Base erreicht (durch Hit, Walk oder Hit-by-Pitch), also auf Base kommt. Generell sagt man, dass bei guten Hittern dieser Wert mindestens 100 Prozentpunkte über dem Average liegt. Beispiel: Bei 2 Hits aus 10 At-Bats käme man auf einen Average von .200. Hat der Hitter aber auch noch 2 Walks geschafft, läge seine OBP bei .333 (4/12). Viele sehen die OBP deshalb als aussagekräftiger als den Average an.
On-Deck Circle: Der Bereich am Ausgang des Dugouts, in dem sich der jeweils nächste Batter vorbereitet und auf seinen Auftritt am Schlagmal wartet.
Out: Das Ziel einer Defense ist es grundsätzlich, drei Outs in einem Inning zu erzielen, also die Offensivspieler auszumachen. Dies geht auf verschiedene Arten. Fängt man einen in die Luft geschlagen Ball, bevor er auf den Boden oder gegen eine Mauer prallt, ist der Schlagmann out. Genauso out ist er, wenn er einen Ball auf den Boden schlägt und die Defense den Ball vor dem Batter zur ersten Base wirft. Ebenso kann man einen Offensivspieler per Force Out oder per "Tag" auszumachen, also ihn mit Ball (im Handschuh) berühren, während der Offensivspieler keinen Kontakt zu einer Base hat.
Outfield: Der Bereich des Spielfeldes, der außerhalb des Infields liegt.
Outfielder: Die Verteidiger im Outfield. Diese sind der Right Fielder, Center Fielder und Left Fielder.
P
Passed Ball: Wenn ein Catcher einen Pitch, den er locker hätte fangen können, durchrutschen lässt und dadurch ein Base Runner mindestens eine Base vorrücken kann, ist dies ein Passed Ball. Handelt es sich um einen Fehler des Pitchers, spricht man von einem "Wild Pitch".
Perfect Game: Das perfekte Spiel. Ein Starting Pitcher schafft 27 Outs in Folge, ohne einen einzigen Base Runner im gesamten Spiel zuzulassen und ohne einen Error seiner Defense. In der Geschichte der MLB gelang dies nur 23 Mal, zuletzt Felix Hernandez 2012 (Stand: März 2017). Während bei einem No-Hitter auch Walks, Hit-by-Pitches oder Errors vorkommen können, muss bei einem Perfect Game alles sprichwörtlich perfekt laufen.
Pick-Off: Wenn Läufer auf Base sind, können diese ausgemacht werden, ohne dass der Batter involviert ist. Dazu wirft der Pitcher zu der entsprechenden Base. Wenn es dem Verteidiger dann gelingt, den Läufer zu berühren, bevor dieser Kontakt zur Base herstellt, ist er out. Einige Pitcher haben zu diesem Zweck spezielle Moves, die wie Pitches aussehen, dann aber doch Würfe zur Base werden. Solche Pick-Off Moves sind in vielen Fällen aber auch immer an der Grenze zum Balk anzusiedeln und daher nicht ganz ohne Risiko. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, dass der Basemann den Ball nicht fängt und dieser wegrollt.
Pinch-Hitter: Der Einwechsel-Schlagmann. Man wechselt ihn ein, um einen Spieler in der Batting Order zu ersetzen. Anschließend darf der eingewechselte Spieler die Position des ausgewechselten Spielers einnehmen - oder wird erneut ausgetauscht. Dabei werden etwa bei einem Rückstand noch einmal offensivstarke Spieler eingewechselt.
Pinch-Runner: Der Einwechsel-Läufer. Will man seine Chancen auf einen Run erhöhen, kann man für einen schon auf Base befindlichen Läufer einen meist schnelleren Spieler einwechseln, der dann für denjenigen läuft. Anschließend übernimmt der Ersatzmann dann die Position des ausgewechselten Spielers oder wird selbst ausgetauscht.
Pitch: Der Wurf eines Pitchers zum Catcher. Ein Pitch eröffnet im Grunde jeden Spielzug und muss technisch sauber ausgeführt werden. Ein Starting Pitcher wird heutzutage zumeist nach rund 100 Pitches ausgetauscht - bei schlechter Leistung auch früher.
Pitch-Out: Ein Pitch-Out ist ein Pitch, der absichtlich hoch und weit nach außen geworfen wird - in Abstimmung mit dem Catcher, der aufspringt, um den Ball zu fangen. Dies macht man in Antizipation eines Steal-Versuchs eines Base Runners. Stehend ist es für den Catcher leichter, anschließend den Ball zur zweiten oder dritten Base zu werfen, um den Base-Stehler zu erwischen. im At-Bat handelt es sich dabei natürlich um einen Ball.
Pitcher-Statistik: In Spielberichten werden die Statistiken der Pitcher oftmals verkürzt angeben. Dabei wird vor allem auf die Anzahl der absolvierten Innings, die Hits, die Earned Runs und die Strikeouts geachtet. Eine Statline von (6.2 IP, 5 H, 4 ER, 8 K) würde z.B. bedeuten, dass ein Pitcher sechs komplette Innings absolviert und im siebten Inning noch zwei Outs erreicht hat. Dabei ließ er 5 Hits und insgesamt 4 Earned Runs zu und verzeichnete 8 Strikeouts. In ausführlichen Boxscores werden darüber hinaus oft auch die Walks und Homeruns angegeben.
Pitching Coach: Der Pitching Coach ist derjenige, der sich exklusiv um die Pitcher kümmert. Während des Spiels ist er meist die erste Instanz, wenn es darum geht, auf den Mound zu gehen und mit seinem aktuellen Pitcher zu reden, besonders wenn dieser nicht in bester Verfassung ist oder wenn die Situation eine besondere Besprechung erfordert.
Pitching Rotation: Starting Pitcher werden nach klarem Muster durchrotiert. Für gewöhnlich bestehen diese Rotationen aus fünf Pitchern, die immer nacheinander starten. Ein Starting Pitcher hat damit zwischen seinen Einsätzen gewöhnlich vier Tage frei, bei spielfreien Tagen auch fünf. In den Playoffs lässt man das Ace manchmal auch mit nur drei oder sogar weniger freien Tagen antreten - er pitcht dann "on short Rest".
Plate Appearance: Um eine Plate Appearance zu sammeln, muss man im Grunde als Batter nur an den Schlag gehen. Unabhängig vom Resultat wird dann die Plate Appearance angerechnet.
Platoon: Wenn sich zwei Spieler die Einsätze auf einer Position teilen, basierend auf ihrer Schlagstärke gegen links- bzw. rechtshändige Pitcher, nennt man dies einen Platoon. Generell sind rechtshändige Batter meistens etwas Stärker gegen Rechtshänder, dafür etwas schwächer gegen Linkshänder (und umgekehrt).
Popup: Ein Fly Ball, der sehr hoch geschlagen wird und in der Regel das Infield nicht verlässt. Ein solcher Fly Ball ist meist leicht zu fangen.
Prospect: Verheißungsvolle Talente werden in der MLB als Prospects bezeichnet. Solche gelten sowohl als künftige Leistungsträger fürs eigene Team, als auch als mögliche Tradekandidaten für andere Teams.
Q
Quality Start: Eine Statistik für einen Starting Pitcher. Um einen Quality Start zu erzielen, muss der Pitcher mindestens sechs Innings komplettieren und darf nicht mehr als drei Earned Runs abgeben.
R
RBI: Runs Batted In - Die Statistik für den Schlagmann, um zu zählen, für wie viele Runs er durch seine Schlagleistung verantwortlich ist. Wie viele Runs schlägt er rein? Schlägt er einen Solo Homerun, bekommt er einen RBI, für einen Two-Run Homer gibt es zwei usw. - heißt aber auch: Je mehr Spieler auf Base sind, während der Schlagmann an der Reihe ist, desto größer ist seine Chance auf einen oder mehrere RBI. Zudem bekommt man einen RBI angerechnet, wenn man selbst ausgemacht wird, während ein Run erzielt wird. Nicht jedoch, wenn man dabei in ein Double Play schlägt.
Relief Pitcher: Der Einwechsel-Pitcher. Pitcher kann man generell einmal pro At-Bat/Plate Appearance auswechseln. Manche sind darauf ausgelegt, mehrere Innings zu pitchen, andere sind Spezialisten für wenige Outs. Siehe auch "Closer" und "Setup Man".
Rookie: Wie im US-Sport üblich nennt man Neulinge in der MLB Rookies. Allerdings ist Neuling hier nicht auf die erste Saison beschränkt, sondern bezeichnet einen festgelegten Status: Nach 130 At-Bats oder 50 Innings als Pitcher verfällt der Rookie-Status. Spieler aus internationalen Ligen sind allerdings genauso Rookies wie junge Talente aus den Minors.
Rotation: Siehe Pitching Rotation.
Rubber: Der Rubber ist die kleine Platte auf dem Mound, mit dem der Pitcher vor und während seines Pitches Kontakt haben muss.
Run: Ein Run ist ein Punkt im Baseball. Er wird erzielt, indem man die Home Plate überquert, bevor man auf dem Weg dahin ausgemacht wird.
Runner: Auch "Base Runner". Sobald ein Batter auf Base kommt, ist er ein Base Runner.
S
Sacrifice Bunt: Die wohl am häufigsten praktizierte Form eines Bunts ist der Sacrifice. Dabei lässt der Batter den Ball so ins Feld tropfen, dass die Defense im Grunde keine andere Wahl hat als den Batter an der ersten Base auszumachen. Währenddessen aber rückt ein schon vorhandener Base Runner eine Base vor. Der Batter "opfert" sich also für seinen Mitspieler - dafür bekommt man im Übrigen kein At-Bat angerechnet.
Sacrifice Fly: Mit einem Läufer auf der dritten Base schlägt ein Batter den Ball so tief ins Outfield, dass der Ball zwar gefangen wird, der Base Runner auf der dritten Base dadurch aber einen Run erzielen kann. Der Batter bekommt dafür ein RBI, aber kein At-Bat, weil er auch auf diese Weise sein At-Bat zugunsten des Kollegen geopfert hat. Wichtig: Der Runner auf der dritten Base darf diese erst verlassen, wenn der Ball nicht mehr in der Luft ist. Danach ist es ein Wettlauf gegen den Arm des Outfielders: Ist dessen Wurf zuerst an der Home Plate und der Runner wird berührt und damit ausgemacht, bekommt der Outfielder einen Assist zugerechnet.
Safe: Erreicht ein Batter/Base Runner eine Base bevor er ausgemacht wird, ist er safe.
Save: Die wohl bekannteste Statistik für Relief Pitcher ist der Save. Für gewöhnlich sammeln einen solchen nur Closer. Einen Save bekommt man, wenn man eine Führung von maximal drei Runs über mindestens ein Inning hält und damit das Spiel beendet. Alternativ kann es auch weniger als ein Inning sein, wenn der sogenannte Tying Run (der Run, der theoretisch zum Ausgleich führen würde) wenigstens "on Deck" steht. Eine weitere, seltene Variante für einen Save ist es, mindestens drei komplette Innings zu pitchen und das Spiel zu beenden, egal wie hoch die Führung ist.
Scorer: Der Scorer ist der Offizielle, der im Grunde das Spiel erfasst, die Punkte aufschreibt und die Statistiken führt. Er ist es auch, der entscheidet, ob ein Error angerechnet wird. Jedes Stadion hat seinen eigenen Scorer.
Scoring Position: Ein Spieler wird als "in Scoring Position" angesehen, wenn er mindestens auf der zweiten Base steht. Es wird angenommen, dass er von dort schon mit einem Single ins Outfield die Home Plate erreichen kann.
Second Baseman: Der Spieler, der neben dem Shortstop dafür zuständig ist, die Mitte des Infields abzuriegeln. Von der Spielweise her ein Mittelding zwischen First Baseman und Shortstop - er muss Power haben, aber auch beweglich und in der Defense geschickt sein. Double Plays laufen sehr oft über den Second Baseman ab.
Seventh Inning Stretch: Eine Institution im Baseball ist der Seventh Inning Stretch. Es handelt sich hierbei um eine längere Pause im siebten Inning, in der die Zuschauer aufstehen und sich strecken sollen. Zudem wird nahezu in jedem Stadion zu dieser Zeit auch der Klassiker "Take me out to the Ball Game" gespielt. Manche Teams nutzen diesen Teil der Veranstaltung auch für Patriotismus, ehren Angehörige des Militärs und spielen die inoffizielle Nationalhymne "God Bless America".
Setup Man: Der wohl zweitwichtigste Reliever eines Teams ist der Setup Man. Er pitcht in der Regel das achte Inning, manchmal auch mehr, und bereitet das Feld für den Closer im Anschluss. Oft verfügen Teams dieser Tage über mehrere Setup-Pitcher, um den Übergang vom Starter zum Closer so sicher wie möglich zu gestalten.
Shortstop: Der Shortstop ist wohl der athletisch beste Verteidiger auf dem Feld. Er ist in der Regel zwischen Third und Second Base positioniert und gilt als Kapitän des Infields, hat damit etwa bei Popups Vorrang vor den Mitspielern. Der Shortstop muss im Infield den größten Bereich abdecken, zudem gehen im Schnitt die meisten Bälle in seine Richtung. Dafür bringt er in der Offense meistens nicht viel Power mit.
Shutout: Ein Shutout ist ein Sieg ohne zugelassenen gegnerischen Run. Für einen Starting Pitcher besonders erstrebenswert ist dabei ein Complete-Game Shutout, also ein komplettes Spiel über neun Innings ohne gegnerischen Run.
Single: Oder auch "Single-Base Hit": Ein Hit, der den Batter zur ersten Base bringt.
Signs: Die Signs sind die Signale, die insbesondere die Base Coaches während des Spiels dem Batter und Runner zeigen, um bestimmte Spielzüge anzusagen. Sie müssen natürlich so kryptisch wie möglich sein, damit der Gegner sie nicht entschlüsseln kann.
Slugger: Als Slugger wird ein Spieler bezeichnet, der auf Extra-Base Hits und besonders Homeruns spezialisiert ist und sich selten mit einem Single zufrieden gibt. Er bringt also eine Menge Power mit, hat dafür im Gegenzug aber nicht immer den höchsten Average.
Slugging Percentage: Die Statistik, die angibt, wie ergiebig die Schlagleistung eines Batters ist. Je mehr Bases er pro At-Bat erzielt, desto höher ist der Wert. Beispiel: Ein Spieler schafft in zehn At-Bats drei Singles und ein Double. Bei einem Average von .400 hätte er damit eine Slugging Percentage von .500. Umgekehrt wäre der Average bei zwei Homeruns in zehn At-Bats nur .200, dafür handelt es sich aber um eine Slugging Percentage von .800.
Squeeze Play: Ein Squeeze ist eine weitere Variante des Bunts. Hierbei ist das Ziel, sich nicht nur für eine beliebige Base zu opfern, sondern für einen Run. Mit Läufer auf der dritten Base legt der Batter einen Bunt ins Feld und ermöglicht es damit dem Runner, zu punkten. Man unterscheidet hier zwischen zwei Arten des Squeeze Plays: Safety Squeeze und Suicide Squeeze. Beim Safety Squeeze läuft der Base Runner erst los, wenn er sieht, dass der Bunt erfolgreich war. Beim Suicide Squeeze läuft er los, bevor der Bunt überhaupt ausgeführt wurde - schlägt der Bunt fehl, begeht er quasi "Selbstmord".
Statistiken: Siehe Pitcher-Statistik und Hitter-Statistik.
Starting Pitcher: Der Pitcher, der das Spiel beginnt und nach Möglichkeit den Großteil davon pitcht.
Stolen Base: Hat man wenigstens die erste Base erreicht, kann man weitere Bases ohne Zutun eines Batters stehlen. Dabei läuft man in der Regel los, während der Pitcher seinen Pitch ausführt und versucht, die nächste Base zu erreichen, bevor einen der Catcher beim Stehlen erwischt und per Wurf an die betreffende Base ausmacht. Achtung: Während es beim Force Out reicht, wenn der Defensivspieler mit Ball die Base berührt, muss er beim Steal den Gegenspieler berühren. Ein Force gibt es in dieser Situation nicht, schließlich könnte der Stehlende ja theoretisch wieder zurück zu seiner ursprünglichen Base.
Stretch: Im Pitching gibt es zwei Positionen, aus der ein Pitcher werfen kann. Eine davon ist die Stretch oder Set Position. In dieser steht der Pitcher seitlich zur Home Plate und hat permanent Kontakt mit dem Standbein zum Rubber. In dieser Position, die von der Mehrzahl der Relief Pitcher bevorzugt wird, sind Pick-Offs leichter auszuführen als aus der Wind-Up-Position.
Strike: Wenn ein Pitch in der Strikezone landet, ist es ein Strike. Genauso ist jeder Foul Ball ein Strike, auch resultiert jeder Schwung eines Batters automatisch in einen Strike für den Pitcher.
Strikeout: Drei Strikes bedeuten ein Strikeout. Jedoch muss der dritte Strike entweder ein Called Strike - der Home Plate Umpire entscheidet auf Strike - oder ein Swinging Stike - der Batter schwingt am Ball vorbei - sein, um zu einem Strikeout zu führen.
Strikezone: Die Strikezone ist ein imaginärer Bereich, der so breit ist wie die Home Plate und von den Knien bis zur Mitte des Oberkörpers des jeweiligen Batters geht. Das heißt auch, dass die Höhe der Strikezone entsprechend der Körpergröße des Batters variiert. Ob der Ball in der Strikezone gelandet ist, entscheidet der Home Plate Umpire, also der Referee, der direkt hinter dem Catcher positioniert ist.
Switch Hitter: Ein Switch Hitter kann von beiden Seiten der Home Plate schlagen. Das hat den Vorteil, dass er immer von der dem Pitcher gegenüberliegenden Seite schlägt. Schlägt ein Batter linkshändig gegen einen rechtshändigen Pitcher, sieht er den Ball früher als andersherum. Gleich gilt analog für rechtshändige Hitter gegen Linkshänder.
T
Third Baseman: Ähnlich dem First Baseman meist ein Spieler, der in der Offense für die Extra-Base-Hits zuständig ist. In der Defense braucht er vor allem einen starken und genauen, um den Ball über das Diamond rechtzeitig zum First Baseman zu feuern.
Triple Play: Beim Triple Play führt ein ins Feld geschlagener Ball zu drei Outs auf einmal. Dafür braucht man natürlich auch mindestens zwei Base Runner. Ein Sonderfall ist das sogenannte Unassisted Triple Play, bei dem ein Verteidiger alleine für drei Outs sorgt. Ein solches gelang in der MLB-Geschichte erst 15 Mal, zuletzt 2009 (Stand: März 2017).
U
Umpire: Die Schiedsrichter im Baseball werden als Umpire bezeichnet. In der Regular Season sind es vier: Home Plate, First Base, Second Base, Third Base. In der Postseason kommen dann nochmal zwei für Left und Right Field dazu. Innerhalb einer Serie wird dieselbe Crew eingesetzt, wobei gegen den Uhrzeigersinn rotiert wird. Der Home Plate Umpire von Spiel 1 ist in Spiel 2 First Base Umpire. Der erfahrenste Mann der Crew ist der Crew Chief und hat das letzte Wort bei Entscheidungen über mögliche Spielabbrüche oder ob Instant Replay eingesetzt wird.
Utility Player: Als Utility Player wird ein Spieler bezeichnet, der nahezu alle Positionen im In- oder Outfield bekleiden kann.
W
Walk: Der geläufige Begriffe für "Base on Balls".
Walk-Off: Wenn ein Heimteam im neunten Inning auf irgendeine Weise den siegbringenden Run erzielt, spricht man von einem Walk-Off, besonders in Kombination mit "Homerun, Hit, Walk etc.". Ein Walk-Off beendet das Spiel zugunsten der Heimmannschaft sofort.
Wildcard: Jede Liga hat neben den drei Divisionssiegern noch zwei Wildcard-Plätze für die Playoffs. Sie sind die zwei Teams mit den besten Bilanzen hinter den Divisionssiegern. Beide spielen dann in einem einzigen K.o.-Spiel den finalen Platz in der LDS aus.
Win: Für Pitcher wird eine Sieg-Niederlagen-Bilanz geführt. Um einen Win angerechnet zu bekommen, muss ein Starting Pitcher mindestens fünf Innings pitchen und die Führung haben, die sein Team danach auch nicht mehr abgibt, wenn er das Spiel verlässt. Als Reliever reicht es, wenn sein Team in Führung geht, während er offiziell im Spiel ist. Die besondere Marke, der Starting Pitcher dieser Tage nachjagen, sind 20 Siege in einer Saison.
Wind-Up: Das Gegenteil zur Stretch-Position ist die Wind-Up. Hierbei steht der Pitcher frontal zur Home Plate. Um seinen Pitching-Move zu starten, stellt er sein Standbein zurück auf den Rubber und führt die Bewegung durch.
Wild Pitch: Wenn dem Pitcher ein Pitch so sehr verunglückt, dass er den Catcher soweit verfehlt, dass dieser nicht mehr heran kommt und infolgedessen ein Base Runner mindestens eine Base aufrücken kann, spricht man von einem Wild Pitch.
World Series: Der "Fall Classic". Das Duell der Sieger der American und National League um den Meistertitel in der MLB. In der Regel startet sie Ende Oktober und wird im Best-of-7-Format gespielt.