Bernd Schneider, der insgesamt fünfmal die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) gewinnen konnte, hat nach mehr als 30 Jahren im Motorsport seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt.
Das mit Spannung erwartete Finale der DTM am Sonntag in Hockenheim werde sein letztes Rennen sein, sagte der 44-Jährige am Dienstag: "Mein Ziel war stets aufzuhören, solange mir der Sport noch Spaß macht und ich konkurrenzfähig bin. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen."
Schneider ist mit fünf Titeln und insgesamt 33 DTM-Siegen der erfolgreichste deutsche Rennfahrer nach dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher.
Der Schumi der DTM
Für die Fans ist der gebürtige Saarländer längst "Mister DTM" oder der "Schumi der DTM".
"Beides ist eine Auszeichnung für mich. Wenn man mit dem besten Rennfahrer, den es je gab, in einen Topf geworfen wird, dann ist das eine große Ehre. Es macht mich stolz, wenn man mich so nennt", sagt Schneider.
Sein Abschied von Motorsport-Zirkus wird ihm am Sonntag darum sehr schwer fallen. "Ich hoffe darauf, dass ich in den letzten Runden gerade mitten in einem harten Fight stecke. Dann habe ich gar keine Zeit, darüber nachzudenken", so der 44-Jährige weiter.
Schneider fährt für di Resta
In seinem letzten Rennen will der gebürtige Saarländer aber noch einmal alles dafür tun, seinem Teamkollegen Paul di Resta, der zurzeit in der Gesamtwertung noch mit zwei Punkten hinter Audi-Pilot Timo Scheider liegt, zum Gesamtsieg zu verhelfen.
"Natürlich will ich immer gewinnen. Optimal wäre es natürlich, wenn ich Erster werde und Paul auf Platz zwei fährt. Das reicht dann ja auch noch", erklärte Schneider.
"Er hat die DTM geprägt"
Seit 17 Jahren steht Schneider bei Mercedes-Benz unter Vertrag. Auch nach seinem Rücktritt bleibt der ehemalige Formel-1-Pilot der Marke mit dem Stern verbunden.
Schneider wird für AMG-Mercedes als Markenbotschafter, Instruktor und Testfahrer tätig sein. "Er hat die DTM geprägt wie kein anderer Fahrer und ist dabei immer absolut fair geblieben. Für viele junge Fahrer ist Bernd ein Vorbild", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.
Übernimmt Ralf Schumacher Schneiders Cockpit?
Ein "Rücktritt vom Rücktritt" kommt für Schneider aber trotzdem nicht in Frage: "Vielleicht fahre ich noch das ein oder andere 24-Studen-Rennen. Aber eine komplette Rennserie mit Sicherheit nicht mehr."
Wer Schneiders Erbe antreten wird, ist derweil noch nicht klar. "Unsere Überlegungen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Aber natürlich gibt es mehrere potentielle Kandidaten, auch bei uns im eigenen System", so Haug.
In den letzten Wochen hatte es immer wieder Spekulationen über Ralf Schumachers Zukunft in der DTM gegeben.
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