"Come on Ferrari!"

SPOX
15. Juli 201011:25
So könnte eine der neuen IndyCar-Versionen ab 2012 aussehenIRL
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Die IndyCar-Serie erlebt die größte Veränderung der letzten Jahre. Ab der Saison 2012 dürfen die Teams wieder selbst bestimmen, wie ihr Bolide aussehen soll. Auf die weiterhin von Dallara gelieferte Sicherheits-Zelle dürfen sie dann ihre komplett eigenen Aerodynamik-Pakete bauen. Gleichzeitig gab es eine Herausforderung an Ferrari und Co.

Pro Saison soll es den Teams sogar erlaubt sein, zwei komplett unterschiedliche Versionen ihres Aero-Kits einzusetzen - und diese jeweils in einer für Ovale und Straßenkurse angepassten Form. Das heißt konkret: Der Bolide eines Teams kann bei zwei aufeinanderfolgenden Rennen komplett unterschiedlich aussehen.

"Ingenieure und Motorenbauer haben jetzt viel mehr Freiheiten", lobte Ganassi-Pilot Scott Dixon. "Und die Fans werden es lieben. Denn sie sehen nun total verschiedene Autos."

Seit 2005 hatte es lediglich ein Einheits-Chassis für alle Teams gegeben.

"Das ist definitiv das Next-Generation-IndyCar"

Weiterer Clou: Jedes neu entwickelte Paket wird allen anderen Teams zugänglich gemacht. Egal ob es nun von einem externen Hersteller (auch Firmen außerhalb der Serie dürfen den Teams ihre Entwürfe anbieten) - oder von den Teams selbst hergestellt wurde.

Damit will man die Kosten reduzieren, für Chancengleichheit sorgen und der Rennserie wieder mehr Leben einhauchen. Das komplette Dallara-Auto inklusive Aero-Kit soll für 385.000 US-Dollar zu haben sein. Rund 50 Prozent weniger als bisher.

"Das ist definitiv das Next-Generation-IndyCar", erklärte Indy-500-Sieger Helio Castroneves. "Durch die neuen Aero-Kits kommen vielleicht weitere Hersteller in die Serie. Dadurch steigt das Interesse bei den Fans und das kann für die Serie nur gut sein."

Drei mögliche Aero-KitsIRL

Der Meinung war auch das siebenköpfige ICONIC-Beraterteam (Innovative, Competitive, Open-Wheel, New, Industry-Relevant, Cost-Effective) der Rennserie.

Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen, aber man habe auf die Ideen und Vorschläge von Fans und Experten gehört, heißt es. "Das ist eine der bedeutendsten Entscheidungen der vergangenen zehn Jahre", erklärte IRL-Boss Randy Bernard. Man habe sie für die Zukunft der Serie gefällt.

Herausforderung in Richtung Formel 1

"Come on Ford, GM, Lotus, Ferrari. Come on Lockheed Martin, Boeing, General Electric. Kommt, ihr Ingenieure aus den kleinen Garagen und Firmen," fordert Purnell auf. "Wir haben alles getan, um euch die besten Voraussetzungen zu geben, damit ihr euer Können zeigen könnt. Und das, ohne eure Sparschweine komplett plündern zu müssen. Wir wollen, dass ihr dabei seid. Ihr alle." Eine eindeutige Herausforderung - auch an die Formel 1.

"Das ist genau die richtige Richtung, um Hersteller anzulocken", lobt auch Penske-Pilot Will Power. "Das Auto ist leichter, schneller und sicherer. Also genau das, was ein Pilot hören will. Ein sicheres und schnelleres Auto. Es hätte nicht besser kommen können."

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