Er nahm Agententraining bei der Air Force, bekam fast einen streng geheimen Regierungsjob in Moskau, verlor bei seinem Debüt als Head Coach in der dritten College-Liga 22 von 24 Spielen. Und doch wurde aus Gregg Popovich der Coach mit den meisten Siegen der NBA-Geschichte. Am Wochenende wird der 73-Jährige nun in die Hall of Fame aufgenommen.
Twitter, so hieß das irgendwann mal, und Gregg Popovich sind keine Freunde. Sie waren es nie und werden es wohl auch nie sein. Selbst im Jahr 2022 hielt sich der 73-Jährige die gleiche Abneigung gegenüber dem Kurznachrichtendienst, auch vor dem Einstieg von Elon Musk, bei wie vor 13 Jahren. Damals, im Dezember 2009, brachte Twitter ihn einmal mehr auf die Palme. Wobei, eigentlich war es mehr Steve Nash.
"Steve ist auf Twitter? Ich habe all meinen Respekt für ihn verloren", platzte es damals in seiner typisch sarkastischen Art aus ihm heraus. "Steve Nash sollte kein Tweeter sein. Er ist ein Wettkämpfer, kein Tweeter. Wenn du auf Twitter bist, dann redest du zu viel. Wenn du Dinge für dich behalten willst, kannst du nicht tweeten." Und was ist mit den "Tweetern" in seiner eigenen Mannschaft? "Ich hasse sie alle!"
Popovichs Tirade hatte ihren Ursprung in einem kurz zuvor von Nash verfassten Dreizeiler, der ganze drei Likes generierte: "Wusste hier jemand, dass Coach Poppovich ein amerikanischer Spion in Russland war, bevor er mit dem Coaching begann? Kein Wunder, dass seine Teams schwer zu schlagen sind."
Der Rechtschreibfehler im Namen von Coach Pop war es nicht einmal, der den Trainingsleiter der San Antonio Spurs nervte. Vielleicht eher die Tatsache, dass der in der Öffentlichkeit ansonsten sein Privatleben betreffend schweigsame Coach nun von den Medien zu einer Anekdote aus seiner eigenen Vergangenheit ausgefragt wurde.