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Finn Fichtner

Golden State und Houston liefern sich einen harten Fight - wortwörtlich. Bereits in der ersten Runde der Playoffs in der NBA fliegen zwischen den beiden Teams regelmäßig die Fetzen. Erinnerung werden wach an frühere Jahre, als sich beide Mannschaften regelmäßig duellierten - doch mit der neuen Generation bei den Rockets ist noch mehr Feuer drin.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_e3d17ede-7605-482d-9ab9-0696c2ae753f" async=""></script>

"Jetzt ist es ein verdammter Krieg": Wie die alte Rivalität zwischenden den Golden State Warriors und den Houston Rockets in den NBA-Playoffs für Zündstoff sorgt

Sport ist nichts ohne Rivalitäten. Es sind die Spiele zwischen verfeindeten Teams, in denen die Emotionen überkochen und selbst für Fernsehzuschauer greifbar werden. Wenn die Halle beim Basketball kurz vor dem Explodieren ist und eine Situation jederzeit alles anzünden kann. Es sind die Spiele zwischen Rivalen, in denen sich Spieler unsterblich machen können – völlig egal, was sie sonst geleistet haben.Doch die großen Feindschaften sind in der NBA weniger geworden. Selbst in den Playoffs, wenn es nach der langen Regular Season plötzlich auf jeden einzelnen Spielzug und jeden einzelne Entscheidung ankommt, können sich die Superstars lächelnd in den Armen liegen. Sinnbildlich <a href="https://www.youtube.com/watch?v=6odRumPSPqw" target="_blank">der Moment zwischen Anthony Edwards und LeBron James in der Schlussphase von Game 3</a> zwischen den Minnesota Timberwolves und den Los Angeles Lakers.Doch während Trae Young es beispielsweise in den letzten Jahren schaffte, sich zum Feind aller New Yorker aufzuschwingen, geht die Geschichte der Rivalität zwischen den Houston Rockets und Golden State Warriors mittlerweile ein Jahrzehnt zurück. In diesem Jahr und dieser Playoffserie sind die Rockets mit neuen Gesichtern zurück in der Post Season und lassen die alte Feindschaft intensiver denn je wieder aufleben.

Houston Rockets vs. Golden State Warriors: Neue Gesichter, alte Rivalität

Denn es war ein Klassiker der NBA-Playoffs in den späten 2010er Jahren: Golden State gegen Houston. 2015 trafen Warriors mit dem erstmals als MVP ausgezeichneten Stephen Curry auf die ebenso aufstrebenden Rockets um einen jungen James Harden mit Co-Star Dwight Howard an seiner Seite. Fünf Spiele später zogen die Warriors eine Runde weiter und in Richtung des ersten Titels in der Curry-Ära.&nbsp;Ein Jahr später sollte sich die Geschichte wiederholen. Bereits in der ersten Runde sollte es zum Kampf kommen, der jedoch schon im Vorhinein eher ein "Kämpfchen" vermuten ließ. Die Warriors waren deutlich favorisiert gegen die Rockets, die Probleme hatten, überhaupt in die Post Season einzuziehen. Dementsprechend früh ging es wieder nach nur fünf Duellen in die Offseason.2018 standen sich beide Teams wieder in den Playoffs gegenüber. Doch dieses Duell stand unter anderen Vorzeichen. Houston hatten ein neues Team und eine neue Offensive um Harden gebaut und marschierte mit dem besten Record der Liga in die Post Season. In den Conference Finals des Westens warteten dann die Warriors. Nach fünf Spielen sollten in diesem Jahr noch nicht Schluss sein und Houston führte gar mit 3-2 in der Serie.

Houston Rockets vs. Golden State Warriors: Ein Playoff-Klassiker

Es folgten die bittersten Tage der Rockets-Anhänger jüngerer Vergangenheit. In Spiel 5 verletzte sich Chris Paul am Oberschenkel und fiel für die folgenden Duelle aus. Die Warriors holten in der nächsten Partie den Sieg und alles war angerichtet für die schönsten zwei Worte des US-Sports: Game seven.Eine andere Zahl jedoch blieb allen Beteiligten danach noch mehr im Gedächtnis: 27. "Ich fand, wir hatten gute Looks“, sagte Head Coach Mike D’Antoni im Anschluss. Unglaubliche 27 Dreier verfehlten die Rockets in Folge – trauriger und vermutlich unerreichbarer Rekord. Trotz zweistelliger Führung zur Halbzeit kippte die Partie und wieder waren es die Warriors, die feierten.Im Folgejahr kam es zum vierten Aufeinandertreffen in fünf Jahren. Sechs Partien nahmen sich die "Dubs“, um die Rockets erneut aus dem Weg zu räumen. Es sollte auf dem Weg in den Rebuild der Rockets das zunächst letzte größere Duell der beiden gewesen sein.

Ein trauriger Rekord im wichtigsten Moment 

Doch die Vergangenheit geriet nicht in Vergessenheit und im vergangenen Jahr kam durch die neuen Akteure der Rockets wieder vermehrt Leben in die alte Rivalität. Die Rockets spielten im Saisonendspurt groß auf, gewannen elf Partien in Folge und kamen in Kampf um die Play-in-Plätze den Warriors gefährlich nahe.&nbsp;Grund genug für Tari Eason, den Warriors mit einer provokanten Story bei Instagram einzuheizen. Als die Warriors kurz darauf Eason und den Rockets im geliebten Toyota Center einen Besuch abstatteten, legte der noch einmal nach und trug auf sein T-Shirt gedruckt die Filmreferenz ("Warriors come out to play“) erneut vor sich her.Die Warriors nahmen von Easons Troll-Versuchen Kenntnis, siegten und schickten noch eine Ansage hinterher: "Das ist schon ziemlich lahm, vor allem, wenn du nicht spielst“, zeigte sich Klay Thompson vom verletzt auf der Bank sitzenden Eason genervt.&nbsp;

"Das ist ziemlich lahm": Warriors von Rockets genervt

In der laufenden Spielzeit trafen die beiden Teams bereits in der Regular Season in fünf Partien aufeinander, möglich gemacht durch den NBA-Cup. Im Viertelfinale setzten sich die Rockets in einem engen Krimi mit umstrittenen Entscheidungen knapp durch. Fast fünf Jahre und 15 Spiele lang mussten die Rockets auf einen Sieg gegen die Warriors warten. Im Februar siegte Golden State wieder unspektakulär, bevor am 6. April beide Teams einen Vorgeschmack auf die aktuelle Serie lieferten. In einer physischen Partie hielt Houstons aggressive Defensive Curry bei nur mickrigen 3 Punkten.&nbsp;Vor der Pause lieferte sich Curry mit Houstons Coach Ime Udoka ein Wortgefecht. Der "Chefkoch" kommentierte den Disput im Anschluss nur ironisch. Udoka hingegen wollte sich zu der Szene gar nicht direkt äußern, doch angesprochen auf Beschwerden der Warriors wegen der harten Gangart seiner Mannschaft, meinte er: "Wenn die Leute anfangen, sich über Fouls zu beschweren oder wegen Körperlichkeit rumheulen, hast du deinen Job gemacht.“

"Wenn sie rumheulen, hast du deinen Job gemacht"

In Game 1 der laufenden Serie machten die Rockets ihren Job nicht. Curry schenkten ihnen 31 Zähler ein und war der entscheidende Mann beim Auftaktsieg. "Vielleicht war unsere Körperlichkeit nicht ganz da", mutmaßte Fred VanVleet im Anschluss. Nicht so in Spiel 2. Zwar zeigten sich Draymond Green im Anschluss ungewohnt versöhnlich ("Ich denke, es war ein weniger physisches Spiel im Vergleich zu Game 1"), doch es ging 48 Minuten lang zur Sache.Ein Großteil der Zeit verpasste aufseiten der Warriors Jimmy Butler. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/wir-muessen-alles-ueberdenken-verletzung-von-jimmy-butler-schockt-golden-state-warriors/blte0d256bca08956db" target="_blank">Beim Reboundversuch wurde er von Amen Thompson in der Luft unterlaufen, fiel hart auf den Rücken und verletzt aus</a>. Head Coach Steve Kerr nahm Thompson im Anschluss ebenfalls in Schutz: "Wir hatten nicht den Eindruck, dass irgendwas an seiner Aktion falsch war. Es war einfach eines dieser Plays."Es war jedoch zugleich eine dieser Aktionen, bei denen beide Teams aneinandergerieten. Für am meisten Zündstoff sorgten mehrere Situationen im Schlussviertel, als zunächst Jalen Green übel gegen Draymond Green zulangte. Draymond blieb zunächst hart getroffen liegen und Jalen bekam ein Flagrant 1 aufgebrummt.&nbsp;

Verletzung von Jimmy Butler: "Eines dieser Plays"

Draymond Green, alles andere als ein Kind von Traurigkeit, nahm sich als Revanche kurz darauf VanVleet zur Brust und ging auf ihn los. Erst das Eingreifen beider Bänke verhinderte eine Handgreiflichkeit und konnte zur Beruhigung beitragen. Das Toyota Center ließ den Veteranen der Warriors wissen, was es von ihm hält: "F*** you, Draymond“ war lautstark zu hören. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/der-mann-hat-kinder-warriors-star-draymond-green-nach-zwischenfall-von-fans-der-houston-rockets-uebel-beleidigt/blt250135788a5f589c" target="_blank">Der 35-Jährige nahm es gelassen, stachelte die Fans mit seinen Armen an, weiterzumachen und ordnete die Sprechchöre später als "nicht originell“ ein.</a>Die Rockets glichen die Serie aus und der Ton war gesetzt. Laut&nbsp;<a href="https://www.nbcsportsbayarea.com/nba/golden-state-warriors/rockets-series-physicality-game-2/1844944/" target="_blank">NBC</a> kommentierte ein Mitglied des Locker Rooms der Warriors die Geschehnisse folgendermaßen: "Jetzt ist es ein verdammter Krieg. Alles, was wir tun können, ist ebenfalls zu kämpfen.“Als der "Krieg" für Game 3 den Schauplatz wechselte und die Serie erstmals nach San Francisco wanderte, konnten sich die Warriors auf ihre Fans verlassen. Beim Verkünden der Aufstellung wurden alle Akteure der Rockets gnadenlos ausgebuht. Die lautesten Rufe galten Thompson – und Dillon Brooks, der vor Beginn der Serie verkündet hatte, die Serie ohne Ejection zu überstehen, da er "das jemand anderem überlassen werde".Brooks, ein alter "Bekannter“ von Draymond Green, nannte jenen vor der Partie einen "dreckigen Spieler". "Dillon hat das gesagt? Interessant", ordnete Steve Kerr dessen Meinung ohne viele Worte bereits vielsagend ein. In der Partie selbst brauchte Brooks nur 11 Sekunden für seine erste Duftmarke und sein erstes Foul, das wie jedes weitere mit großem Jubel bedacht wurde. Bis zur Halbzeit stand er bei vier persönlichen Fouls und einige Minuten vor Spielende durfte er mit sechs persönlichen Vergehen bereits frühzeitig Feierabend machen und den Sieg der Warriors von der Bank verfolgen.

"Jetzt ist es ein verdammter Krieg": Die Warriors sind angestachelt

In Game 4 waren wieder alle bisherigen Hauptdarsteller involviert und <a href="https://www.spox.com/nba/listen/ich-wuerde-sterben-fuer-die-jungs-jimmy-butler-wird-bei-seiner-rueckkehr-zum-helden-fuer-die-golden-state-warriors-im-nba-krimi-gegen-die-houston-rockets/blt4c2b8129e7eeaa75" target="_blank">lieferten die versprochene Show</a>. Gleich drei Technische Fouls wurden allein im zweiten Viertel verteilt. Zunächst dribbelte Curry mit dem Ball und bekam einen harten Screen von Green gegen Thompson gestellt, Brooks nahm Curry auf und foulte ihn, was Curry ihn noch vom Boden aus Wort- und Gestenreich wissen ließ.Es folgte die übliche Rudelbildung mit Schubsereien und Green. Am Ende holten sich Draymond, Steph und Brooks jeweils ein "T“ ab. Viel Verständnis konnte insbesondere Green für die Entscheidung nicht aufbringen: "Ich habe heute Abend ein Technisches Foul bekommen, obwohl es Leute gab, die viel aggressiver waren als ich. Das ist schon verrückt." Allzu sehr wollte er sich aber gar nicht aufregen: "Sie haben versucht, uns das Spiel zu verderben, aber das ist schon in Ordnung. Es ist, wie es ist – und ich mag das."<blockquote class="twitter-tweet">The Warriors and Rockets can't stand each other, and it's showing. 🍿<a href="https://t.co/UrRCT5ZVGA">pic.twitter.com/UrRCT5ZVGA</a>— Covers (@Covers) <a href="https://twitter.com/Covers/status/1917050788435710305?ref_src=twsrc%5Etfw">April 29, 2025</a></blockquote>
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Noch im gleichen Quarter durfte sich Green am nächsten Zwischenfall erfreuen, denn er geriet mit dem allbekannten Tari Eason, der mittlerweile auch auf dem Feld trashtalken darf, aneinander. In der physischen Auseinandersetzung, die mit beiden Spielern auf dem Boden und Greens Bein im Nacken von Eason endete, erhielt Green ein Flagrant 1 und Eason ein Technisches Foul.In diesem Fall durfte sich Green jedoch im Anschluss an der Nachsicht der Rockets erfreuen: "Die Playoffs sind halt ein anderes Level als die Regular Season. Die Jungs spielen alle sehr hart und manchmal passieren solche Dinge. Das ist keine böse Absicht", ordnete Steven Adams von den Rockets die Aktion ein.

Harter Fight in Game 4: "Die Playoffs sind halt einfach ein anderes Level"

Doch auch spielerisch lieferten sich beide Teams einen harten Fight bis zur letzten Sekunde. Am Ende konnten sich die Warriors am defensiven Ende auf Draymond verlassen und Jimmy Butler trug im Schlussviertel bei seinem Comeback die Offensive zum Erfolg und der 3:1-Führung. Angestachelt wurde "Jimmy Buckets" durch einen "Meinungsaustausch" mit Brooks. Den genauen Inhalt wollte Butler auf der nachfolgenden Pressekonferenz nicht teilen, doch er verwies noch einmal auf die vorhandenen Mikrofone rund um das Spielfeld.<blockquote class="twitter-tweet">“You a bum and a b*tch. You weak.”😳 - Jimmy Butler to Dillon Brooks (h/t <a href="https://twitter.com/Fullcourtpass?ref_src=twsrc%5Etfw">@Fullcourtpass</a> ) <a href="https://t.co/K7fgZeumOz">pic.twitter.com/K7fgZeumOz</a>— NBACentral (@TheDunkCentral) <a href="https://twitter.com/TheDunkCentral/status/1917056798684594290?ref_src=twsrc%5Etfw">April 29, 2025</a></blockquote>
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Deutlich in sein Mikrofon auf dem Podest sprechend stellte er aber vor versammelter Presse noch einmal das unübersehbare klar: "Ich kann Dillon Brooks nicht ausstehen." Und auch die Frage, ob die beiden nicht einen gewissen Spaß miteinander hätten, zeigte sich "Playoff Jimmy“ wenig versöhnlich: "Wir haben nie Spaß. Ich bin ein harter Wettkämpfer und er ist ein harter Wettkämpfer – nichts davon machen wir aus Freude.""Ich glaube nicht, dass irgendjemand versucht, sich mit irgendjemandem aus dem anderen Team anzufreunden, das ist sicher", lautete sein Fazit und gleichzeitiger Ausblick auf das Game 5 in der heutigen Nacht auf Donnerstag. Und doch könnten sich beide Teams nach Ende der Serie in den Armen liegen. Vielleicht nicht als Freunde, aber zumindest als Wettkämpfer, die es schaffen, wieder den Kampf zu betonen, Rivalitäten schaffen und auf diese Weise große Spiele und Momente möglich machen.

"Wir haben nie Spaß": Jimmy Butler sucht keine neuen Freunde

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"Jetzt ist es ein verdammter Krieg": Die Golden State Warriors und Houston Rockets lassen ein alte Rivalität in den NBA-Playoffs aufleben  | SPOX

In der Playoff-Serie zwischen den Warriors und den Rockets reiht sich eine Auseinandersetzung an die nächste und es herrscht böses Blut.

&quot;Jetzt ist es ein verdammter Krieg&quot;: Wie die alte Rivalität zwischenden den Golden State Warriors und den Houston Rockets in den NBA-Playoffs für Zündstoff sorgt

"Jetzt ist es ein verdammter Krieg": Wie die alte Rivalität zwischenden den Golden State Warriors und den Houston Rockets in den NBA-Playoffs für Zündstoff sorgt

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