NBA - Phoenix Suns in der Krise: Ist der Zug für die einstigen "Bright Future Suns" schon abgefahren?

Philipp Jakob
19. Januar 202308:49
Chris Paul und Deandre Ayton müssen einen Weg aus der derzeitigen Krise finden.imago images
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Vor ein paar Jahren gehörte die Zukunft noch den Phoenix Suns. In der Gegenwart hat das Team von Devin Booker und Chris Paul aktuell jedoch nichts mit einem Titelanwärter gemein. Es gibt eine leichte Ausrede für die Krise, doch die Wahrheit ist komplexer. Droht nun sogar der große Knall?

"Bright Future Suns" - das war einmal. Diesen Spitznamen erarbeitete sich das Team einst mit einem perfekten Bubble-Run (8-0 in Disney World zum Ende der regulären Saison 2020). Sie bestätigten ihn mit einem Trip in die NBA Finals im Jahr darauf, in der ersten Saison mit Chris Paul. Sie schienen angekommen in der glänzenden Gegenwart, als sie die reguläre Spielzeit 2021/22 mit 64 Siegen dominierten.

Nicht mal neun Monate ist das nun her, gefühlt sind aber Jahre vergangen, in denen gleich mehrere Stürme durch die Wüste Arizonas fegten. Angefangen mit dem Game-7-Debakel in der zweiten Playoff-Runde gegen die Mavs, als Phoenix mit -33 unterging. Dann das Offseason-Drama um die Vertragsverlängerung von Deandre Ayton, ein Rassismus- und Sexismus-Skandal um Teambesitzer Robert Sarver, eine bis heute unerfüllte Trade-Forderung und der Boykott von Vorjahres-Starter Jae Crowder. Und Verletzungen.

All das führt uns zur ersten Hälfte der Saison 2022/23, in der Phoenix eigentlich erneut nach dem ersten Titel der Franchise-Geschichte und damit der Krönung der "glänzenden Zukunft" greifen wollte. Die Realität sieht Mitte Januar düster aus.

Zwölf Niederlagen aus den vergangenen 14 Spielen stehen zu Buche, eine Saisonbilanz von 21-24, gerade so ein Play-In-Platz. Eine durchschnittliche Offense (114,3, Platz 15 laut Cleaning the Glass), eine leicht unterdurchschnittliche Defense (114,7, Platz 19) und damit Platz 20 im Net-Rating (-0,4). Eine 30-Punkte-Klatsche gegen Memphis, eine Pleite mit 29 Zählern gegen Denver. Von einem Titelanwärter sind die Suns aktuell so weit entfernt wie Phoenix vom Ozean. Aber warum ist das so? Und können die Suns die Wende noch schaffen?

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