NBA und Saudi-Arabien: Warum ein Einstieg der Scheichs nur eine Frage der Zeit ist

Leopold Grünwald
01. August 202309:28
Adam Silvergetty
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Saudi-Arabien kauft sich derzeit mit seinem Staatsfond PIF in zahlreiche Sportarten ein. Folgt bald die NBA? Dafür gibt es Hürden, die im Moment nicht zu überwinden sind - und trotzdem scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein.

"Al Hilal, ihr könnt mich nehmen. Ich sehe aus wie Kylian Mbappe." Das war die Reaktion von Bucks-Superstar Giannis Antetokounmpo auf die angeblichen 700 Millionen Euro für ein Jahr, mit denen Saudi-Arabien versuchen soll, den Franzosen Mbappe in die landeseigene Pro League zu locken.

Sicherlich: Antetokounmpos Post war mit einem Augenzwinkern versehen, aber der saudi-arabische Staatsfond PiF investiert aktuell massiv in den Sport. Teils kauft er sich, wie im Golf, mehr oder weniger ganze Sportarten. Das stößt aus verschiedenen Gründen nicht nur auf Gegenliebe, Stichwort: Sportswashing, Stichwort: Menschenrechte.

Dass die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien im Allgemeinen oder Dinge wie die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 im Speziellen bei einigen Sportfunktionären keine Skrupel auslöst, überrascht nur wenig.

Dass sich aber nun auch NBA-Commissioner Adam Silver - als verlängerter Arm der Team-Eigentümer - zu jenen gesellt, die keine Probleme zu haben scheinen, mit Alimentierung aus Saudi-Arabien oder anderen Ländern der Golfregion, das überrascht dann doch. Gilt doch die Basketball-Liga als die liberalste und "wokeste" der Major Leagues in den USA. In der "Dan Patrick Show" legte Silver zuletzt einen rhetorischen Drahtseilakt der Spitzenklasse hin, als er auf das Engagement Saudi-Arabiens im Sport angesprochen wurde.

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