Russell Westbrook und Bradley Beal führen die Washington Wizards mit überragenden Einzelleistungen zu einem dramatischen Overtime-Sieg gegen die Indiana Pacers. Stephen Curry braucht nur drei Viertel, um an der 50-Punkte-Marke zu kratzen.
Russell Westbrook und Bradley Beal überragen in einem Overtime-Krimi auf höchstem Tempo gegen die Indiana Pacers, Westbrook ist in den entscheidenden Momenten jedoch auf sich gestellt. Im nächsten ungefährdeten Sieg der 76ers begeistert ein Rookie mit mehreren Highlights.
Indiana Pacers (31-36) - Washington Wizards (32-36) 132:133 OT (BOXSCORE)
- Hut ab, Russell Westbrook! Der Point Guard übernahm die Führung in den entscheidenden Momenten des Spiels, da sein Co-Star Bradley Beal das Spiel nach einer 50-Punkte-Bombe in der letzten Minute der Regulation verlassen musste. Westbrook brachte Washington mit 21,4 Sekunden vor Schluss der ersten 48 Minuten in Führung und verwandelte zwei Freiwürfe zum Sieg in der Overtime. Dazu blockte er den letzten Wurf des Spiels.
- Mit 33 Punkten, 19 Rebounds und 15 Assists verbuchte Westbrook außerdem das 181. Triple-Double seiner Karriere und zog damit gleich mit Oscar "Big O" Robertson als der Spieler mit den meisten Triple-Doubles aller Zeiten. Beeindruckend: Robertson sammelte 148 TDs in seinen ersten 6 Saisons, Westbrook hatte zu diesem Zeitpunkt erst 8 solcher Spiele.
- Beal traf 19/31 aus dem Feld, schien die letzten sechs Minuten jedoch mit Krämpfen zu kämpfen. Bei den Wizards kamen sonst nur noch Rui Hachimura (13, 6 Rebounds) und Davis Bertans (10, 2/8 3P) von der Bank kommend auf eine zweistellige Punkteausbeute.
- Die Pacers und Wizards jagten sich wieder mit Vollgas und ohne Bremsen 53 Minuten lang über das Spielfeld, wodurch trotz schwachen Dreierquoten (24,1 zu 28,1 Prozent aus Pacers-Sicht) viele Punkte fielen. Das Tempo war an den Punkten in der Zone (72:66) und Fastbreak-Punkten (20:24) zu erkennen. Im vierten Viertel führte Indiana zwischenzeitlich sogar mit 12 Punkten, konnte mehrere Führungen jedoch weder in Regulation noch der Overtime ins Ziel bringen.
- Für die Pacers machte Caris LeVert eine starke Partie mit 35 Punkten (12/30 FG), 14 Rebounds, 8 Assists und einigen wichtigen Buckets in der Crunchtime, er schickte Westbrook allerdings auch eine Sekunde vor Schluss der Overtime an die Freiwurflinie. Domantas Sabonis legte seinerseits ein Triple-Double mit 30 (12/21 FG), 13 und 13 auf, auch ihm unterlief jedoch ein schwerwiegendes Foul in der Overtime. Alle Starter der Pacers punkteten zweistellig. Pacers-Assistenzcoach Greg Foster und Goga Bitadze haben ihren Streit offenbar beigelegt, die beiden umarmten sich vor dem Warmup.
Philadelphia 76ers (47-21) - Detroit Pistons (20-48) 118:104 (BOXSCORE)
- Erfolgreicher Tag für die Sixers, die einige Spieler schonen konnten, ihren achten Sieg in Folge holten und eine tolle Leistung von ihrem Rookie sahen. Tyrese Maxey verwandelte immer wieder schwierige Würfe in Korbnähe und kam auf 22 Punkte (7/11 FG, 2/3 3P), 4 Assists und 2 Steals. Dazu sammelte Joel Embiid scheinbar mühelos 29 Punkte (11/13 FG) in knapp 23 Minuten, Tobias Harris steuerte 18 Zähler bei.
- Ben Simmons, Seth Curry und Furkan Korkmaz wurden komplett geschont, dafür rutschte neben Maxey auch Matisse Thybulle ins Starting Lineup. Thybulle (2) schnappte sich direkt 3 Steals (insgesamt 5), bevor er das erste Mal vom Parkett ging. Mit seinen 14 Rebounds (9 am offensiven Brett) kletterte Dwight Howard (19) vorbei an Walt Bellamy auf den elften Platz der ewigen Rebounderliste der NBA. In 17 Saisons sammelte der 35-Jährige bisher insgesamt 14.250 Abpraller ein.
- Die Sixers schossen mit einem 11:2-Lauf aus den Startlöchern und stellten mit 34:17 im ersten Viertel klar, welches Team siegreich vom Parkett gehen würde. Beide Teams hatten die exakt gleiche Quote aus dem Feld (41/84, 48,8 Prozent), die Pistons trafen dazu minimal besser aus der Distanz. Philadelphia entschied das Spiel jedoch an der Freiwurflinie (27/31 zu 11/16).
- Bei Detroit waren Jerami Grant (5/10 FG) sowie Saddiq Bey (6/10 FG, 7 Rebounds) schon die Topscorer mit jeweils 14 Punkten. Killian Hayes legte von der Bank kommend 10 Zähler (4/8 FG) sowie 6 Assists auf und war damit einer von insgesamt sechs Pistons in Double Figures.
Mit Jaren Jackson Jr. zurück in der Starting Lineup haben die Memphis Grizzlies die klein spielenden Raptors unter den Körben dominiert. Die Utah Jazz haben keine Mühe mit sehr dezimierten Rockets, die zu Smallball gezwungen sind.
Toronto Raptors (27-41) - Memphis Grizzlies (34-33) 99:109 (BOXSCORE)
- Gegen das große Starting Lineup der Grizzlies mit Jaren Jackson Jr. machte sich die fehlende Größe und Physis der Raptors bemerkbar wie selten in dieser Saison. Jonas Valanciunas krallte sich 5 seiner 21 Rebounds am gegnerischen Brett und traf 9/15 aus dem Feld für 18 Punkte, dazu blockte er 4 Würfe. Jackson Jr. war in seinem ersten Spiel als Starter seit seiner Verletzung der Topscorer des Spiels mit 20 Punkten bei 7/17 FG und 3 Steals.
- Memphis setzte sich im dritten Viertel (26:34 aus Raptors-Sicht) auf +12 ab, ließ Toronto jedoch noch einmal auf -1 herankommen. Dann übernahm De'Anthony Melton, der seine 15 Punkte mit 5 Triples im vierten Viertel sammelte. Auch Ja Morant (12, 6 Assists) startete spät, sein erster Feldwurf war ein Alley-Oop-Dunk in der letzten Minute der ersten Halbzeit. Kyle Anderson war mit 18 Zählern sowie jeweils 5 Rebounds und Assists ein weiterer der 7 Grizzlies in Double-Figures.
- Die Raptors leisteten sehr guten Widerstand, dafür, dass sie ohne Fred VanVleeet, O.G. Anunoby, Kyle Lowry und Chris Boucher antraten. Auch Aron Baynes kam nicht zum Einsatz, dazu musste Rodney Hood (3) das Spiel frühzeitig mit einem gebrochenen Finger verlassen.
- Gary Trent Jr. (5/20 FG) und Pascal Siakam (8/21) übernahmen mit jeweils 18 Zählern Verantwortung, waren jedoch sehr ineffizient. Bessere Quoten konnten Malachi Flynn (15, 6/11) sowie Jalen Harris (16, 5/12) von der Bank kommend vorweisen. Toronto spielte insgesamt nur 18 Assists (zu 24).
Denver Nuggets (44-24) - Brooklyn Nets (44-24) 119:125 (BOXSCORE)
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Utah Jazz (50-18) - Houston Rockets (16-52) 124:116 (BOXSCORE)
- Utah ließ die Rockets eine Halbzeit lang im Spiel, sorgte nach der Pause jedoch schnell für klare Verhältnisse. Georges Niang erwischte die heißeste Hand des Abends mit 6/8 Dreiern auf dem Weg zu 24 Punkten.
- Dazu punkteten alle Starter der Jazz sowie Sixth Man Jordan Clarkson zweistellig. Clarkson (21, 8/18 FG) und Bojan Bogdanovic (20, 7/16) waren hinter Niang die auffälligsten Offensivspieler Utahs.
- Die Rockets mussten notgedrungen auf Small-Ball-Lineups setzen, die an die vergangenen Saison erinnerten. Von den acht verfügbaren Spielern bei Houston war keiner größer als 1,98 Meter. Der offizielle "Center" Kenyon Martin Jr. (4/8 3P) teilte sich den Titel des Topscorers mit Khyri Thomas (4/12 3P), beide stellten mit jeweils 27 Punkte ihr neues Career-High auf. Thomas spielt unter einem Zehntagesvertrag für die Rockets.
- Utah führte noch spät im vierten Viertel mit +22, ließ Houston allerdings noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Nach einer 7-Punkte-Führung der Rockets im zweiten Viertel hatte Utah sich noch zur Pause eine Führung von +10 gesichert. Die Jazz sind seit fünf Spielen ungeschlagen, obwohl sie weiter ohne Mike Conley und Donovan Mitchell auskommen.
Stephen Curry hat den Warriors mit 11 Dreiern zu einem neuen Franchise-Rekord verholfen und brauchte dafür nur drei Viertel. Die Trail Blazers bleiben in aufsteigender Form in der wichtigsten Phase der Saison.
Golden State Warriors (35-33) - Oklahoma City Thunder (21-47) 136:97 (BOXSCORE)
- Nach 42 und 34 Punkten in den bisherigen Spielen gegen die Thunder machte Stephen Curry genau dort weiter, wo er aufgehört hatte. Schon im ersten Viertel versenkte er 5 Triples und markierte 24 Zähler. Vor dem Schlussabschnitt beendete Curry seinen Arbeitstag mit 49 Punkten bei 14/26 aus dem Feld und 11/21 aus der Distanz.
- Von Currys Hitzewelle ließen sich auch seine Mitspieler anstecken, sogar Draymond Green traf seine ersten 3 Würfe von Downtown. Mit insgesamt 27 Dreiern brachen die Warriors ihren alten Franchise-Rekord von 24 Distanztreffern. Jordan Poole (16, 4/8 3P), Mychal Mulder (9, 3/7) und Juan Toscano-Anderson (12, 2/6) lieferten zusätzliche Firepower von der Bank kommend, Andrew Wiggins kam auf 18 Punkte und 4 Assists.
- "Ich weiß die Liebe wertzuschätzen", sagte Curry bezüglich der MVP-Chants, die im Chase Center vor ein paar Wochen gemeinsam mit den Fans zurückgekommen sind. "An Nächten wie heute will man gut starten, weil wir das Spiel gewinnen sollten. Wenn ich dann zwei Dreier reingehen sehe, komme ich auf ein anderes Level von Zuversicht und versuche, eine Lawine loszutreten", erklärte Curry nach dem Spiel.
- Die Thunder beteiligten sich an dem Spektakel von Downtown kaum (9/37, 24,3 Prozent). Svi Mykhaliuk war von der Bank kommend Topscorer seines Teams mit 17 Punkten (7/16 FG), Luguentz Dort kam auf 16 Zähler. Moses Brown spielte als Starter nur 19 Minuten, Jaylen Hoard wiederholte sein Career-High von 13 Punkten (5/11 FG).
Portland Trail Blazers (39-29) - San Antonio Spurs (32-35) 124:102 (BOXSCORE)
- Mit dem nächsten souveränen Sieg sind die Trail Blazers weiter auf gutem Kurs, dem Play-in-Turnier zu ausweichen. Damian Lillard brauchte nur 17 Feldwürfe für 30 Punkte und 8 Assists, auch C.J. McCollum (27, 10/21 FG) punktete effizient.
- Lillard stand schon zur Halbzeit bei 21 Punkte Zählern (8/8 FT) und konnte sich im zweiten Durchgang etwas zurücknehmen. Jusuf Nurkic holte 6 seiner 9 Rebounds am offensiven Brett, und verteilte zusätzlich zu 17 Punkten noch 5 Assists. Norman Powell steuerte 18 Punkte (2/5 3P) und 6 Rebounds bei.
- Nach fünf Niederlagen in Folge haben die Blazers nun sechs Siege aus den vergangenen sieben Spielen geholt. "Ich glaube, jedes Team muss im Laufe der Saison an so einen Punkt kommen, wo man sich selber finden muss", sagte Norman Powell nach dem Spiel. "Nach diesem Punkt haben wir mehrere Spiele hochklassigen Basketball aneinander gereiht."
- DeMar DeRozan führte die Spurs mit 20 Zählern (6/15 FG) und 4 Assists, sonst punkteten jedoch nur noch Lonnie Walker IV (18, 4/6 3P), Dejounte Murray (15, 5 Assists) und Rudy Gay (11) zweistellig. Jakob Pöltl kam als Starter auf 6 Punkte (3/6 FG), 5 Rebounds, 1 Steal und 2 Blocks bei 3 Fouls in knapp 28 Minuten.
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