Die Mavs bleiben erneut eiskalt von der Dreierlinie und verlieren. Giannis dominiert in Houston und in Charlotte sind Wahnsinn Tür und Tor geöffnet.
Die Dallas Mavericks kassieren bei den Indiana Pacers die nächste Niederlage, weil von der Dreierlinie nichts geht. Giannis Antetokounmpo beendet die Siegesserie der Houston Rockets im Alleingang und in Charlotte ist dem Wahnsinn Tür und Tor geöffnet.
Charlotte Hornets (15-13) - Sacramento Kings (11-15) 124:123 (BOXSCORE)
- Hornets-Spiele bleiben eine Achterbahnfahrt, da bildete auch das Gastspiel der Sacramento Kings keine Ausnahme. Cody Martin wandelte dabei zwischen Genie und Wahnsinn, der Forward traf in der letzten Minute einen Dreier und versenkte 5,5 Sekunden vor dem Ende auch den entscheidenden Punkt von der Freiwurflinie (ein mögliches Drei-Punkt-Spiel wurde nach Challenge weggenommen).
- Sacramento hatte keine Auszeit mehr und Martin foulte tatsächlich De'Aaron Fox mit einem Take-Foul an der Mittellinie, sodass der Kings-Star an die Linie mit der Chance auf den Sieg marschierte. Fox, zuvor mit 31 Punkten der beste Scorer der Kings und sicher an der Freiwurflinie (8/8 FT), zeigte jedoch Nerven und vergab gleich beide Versuche, die Hornets konnten ihr Glück selbst kaum glauben.
- Die Hornets agierten dabei erneut mit einer Rumpftruppe, mit LaMelo Ball, Terry Rozier und Mason Plumlee befinden sich weiter drei Starter im Coronaprotokoll. Charlotte fing dies im Kollektiv auf, fünf Spieler erzielten mindestens 19 Punkte, wobei Rookie James Bouknight (24, 9/14 FG) mit sechs verwandelten Dreiern einen neuen persönlichen Rekord aufstellte.
- Defense wurde in dieser Partie kaum gespielt, beide Teams konnten sich nie absetzen. Miles Bridges (23, 8 Assists) und Kelly Oubre Jr. (22, 4/10 Dreier) lieferten wieder einige Highlights, auf Seiten der Kings war dafür Terence Davis (19) verantwortlich. Marvin Bagley (15, 10 Rebounds) legte von der Bank kommend ein Double-Double auf.
Indiana Pacers (12-16) - Dallas Mavericks (12-13) 106:93 (BOXSCORE)
- Die Dallas Mavericks bleiben eiskalt aus der Distanz und das wurde dem Team von Coach Jason Kidd in Indiana (mal wieder) zum Verhängnis. Die Gäste aus Texas beendeten das Spiel mit einer katastrophalen Dreierquote von 13,8 Prozent (4/29) und sind damit das einzige Team in dieser Saison, welches bereits dreimal unter 20 Prozent von Downtown blieb.
- Das Wiedersehen von Ex-Mavs-Coach Rick Carlisle mit Dallas fiel aus, der 62-Jährige wurde nach dem Spiel gegen die New York Knicks positiv getestet und gegen die Mavs an der Seitenlinie von Lloyd Pierce vertreten. Dieser sah, wie die Gastgeber im vierten Viertel davon zogen. Dreier von Malcolm Brogdon und Caris LeVert stellten knapp zwei Minuten vor dem Ende auf 104:93, was die Vorentscheidung war.
- LeVert war mit 26 Punkten auch der Topscorer der Pacers, in den ersten drei Vierteln hatte vor allem Domantas Sabonis (22, 9/13 FG, 9 Rebounds, 7 Assists) produziert. Einen wichtigen Anteil am Sieg hatte auch die Bank der Gastgeber, wobei Oshae Brissett und Kelan Martin mit ihrem Hustle hervorstachen. Diese Gruppe sorgte für zahlreiche Offensiv-Rebounds, zweite Chancen (insgesamt 19 Zähler) und einen 12:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels.
- Bei den Mavs kratzte Luka Doncic mit 27 Zählern (11/25 FG, 1/8 Dreier), 9 Rebounds und 9 Assists an einem Triple-Double, knickte aber im dritten Viertel erneut um. Der Slowene biss auf die Zähne, konnte in der Folge aber dem Spiel nicht mehr den Stempel aufdrücken. Kristaps Porzingis (22) hatte gute Phasen, gleiches galt für die beiden Bankspieler Tim Hardaway Jr. (15, aber 1/9 Dreier) und Jalen Brunson (14, 7 Rebounds). Maxi Kleber (2, 0/3, 2 Rebounds) blieb in 13 Minuten komplett blass.
Atlanta Hawks (13-13) - Brooklyn Nets (18-8) 105:113 (BOXSCORE)
- Nach dem Ausrutscher in Houston sind die Nets wieder in der Spur und das gelang vor allem dank eines starken Schlussviertels, in welchem Brooklyn die Gastgeber bei gerade einmal 14 Punkten hielt. Vorne erledigte Kevin Durant den Rest, der Forward erzielte in 38 Minuten 31 Punkte (12/22 FG, 6 Assists, 3 Blocks) und traf einmal mehr traumwandlerisch sicher aus der Mitteldistanz.
- Auch in der Defense wusste Durant zu überzeugen, entscheidend waren aber die Minuten von Nic Claxton (4, 4 Rebounds), der mit seiner Energie den Rhythmus der Hawks brechen konnte. Zuvor war es Bruce Brown (15), der Trae Young immer mal wieder ärgern konnte. Der Star der Hawks legte zwar 31 Punkte und 10 Assists auf, brauchte dafür aber auch 27 Wurfversuche.
- Problematisch war für die Hawks die Bank, welche durch die vielen Ausfälle (De'Andre Hunter, Bogdan Bogdanovic, Onyeka Okongwu) weiter ausgedünnt ist. Nur Lou Williams und Danilo Gallinari (13) verbuchten überhaupt ein Field Goal, während Rückkehrer Cam Reddish (0/6) und Timothee Luwawu-Cabarrot (0/8) nichts trafen. TLC war zudem mit der Aufgabe Durant zu verteidigen völlig überfordert.
- Brooklyn blieb von der Dreierlinie kalt (6/23) und traf im vierten Viertel keinen einzigen Versuch mehr (0/8), dafür erzielten die Gäste 66 Punkte in der Zone. James Harden legte 20 Zähler (8/17 FG) und 11 Assists auf, LaMarcus Aldridge kam auf 15 Punkte. Bester Schütze für die Nets war an diesem Abend Rookie Cam Thomas (11, 3/4 Dreier).
Toronto Raptors (12-14) - New York Knicks (12-14) 90:87 (BOXSCORE)
- Eine wilde Schlussphase gab es auch in Toronto zu bestaunen, am Ende war es teils grandiose Defense der Raptors, die New York in den letzten zwei Minuten nichts Leichtes mehr schenkte. Auf der Gegenseite war es Gary Trent Jr., der 70 Sekunden vor dem Ende die Gastgeber von Downtown in Führung (nach 2 Offensiv-Rebounds der Gastgeber) brachte und später noch einen Freiwurf traf.
- R.J. Barrett hatte die Knicks davor mit 5 Zählern am Stück wieder ins Spiel gebracht, sein möglicher Dreier zur Verlängerung (am Rande der Legalität verteidigt) war letztlich aber zu kurz. Mit 19 Zählern war der Kanadier auch schon der beste Scorer der Gäste. Die gleiche Ausbeute erreichte auch Obi Toppin (19, 10 Boards), der sowohl bei den Punkten als auch bei den Rebounds Karrierebestwerte aufstellte.
- Das große Thema bei den Knicks war aber mal wieder die Starting Five. Schon nach zehn Minuten hatten sich die Gäste ein 10:30-Loch gebuddelt, die Bank um Derrick Rose (11) und Toppin egalisierte dies aber innerhalb weniger Minuten. In Halbzeit zwei konnte sich dann niemand mehr absetzen, die Raptors trafen letztlich den einen Wurf mehr in einem Spiel, in welchem beide Teams verheerende Quoten auflegten (TOR: 34,5 Prozent, NY: 35,8 Prozent).
- Trent Jr. verbuchte 24 Punkte von der Bank kommend, Nr.4-Pick Scottie Barnes (12, 15 Rebounds), Fred VanVleet (17, 11 Assists) und Pascal Siakam (13, 3/18 FG, 12 Boards) legten alle ein Double-Double auf. Isaac Bonga kam für Toronto nicht zum Einsatz.
Houston Rockets (8-17) - Milwaukee Bucks (17-10) 114:123 (BOXSCORE)
- Und da ist es passiert, die Rockets können doch noch verlieren. Nach sieben Siegen am Stück machten es die Texaner auch dem amtierenden Champion lange schwer, am Ende setzte sich aber die Qualität der Bucks durch und diese repräsentiert niemand so sehr wie Giannis Antetokounmpo. Der Grieche legte 41 Punkte (15/19 FG, 10/14 FT), 17 Rebounds und 5 Assists auf, im vierten Viertel scorte der Finals-MVP 15 Zähler und blieb perfekt aus dem Feld.
- Dabei hatten die Rockets noch im Schlussabschnitt mit +8 geführt, bevor ein 15:3-Lauf der Gäste die Partie zum Kippen brachte. Antetokounmpo traf in dieser Phase seinen einzigen Dreier, auch Grayson Allen (8) lieferte wichtige Punkte. Die Entscheidung fiel dann 50 Sekunden vor dem Ende, als Jrue Holiday Garrison Mathews den Ball klaute und Giannis in Transition für den Alley-Oop fand. Erinnerungen an die Finals wurden dabei wach.
- Trotz allem verkauften sich die Rockets teuer. Mathews (23, 6/11 Dreier) feuerte erneut aus allen Rohren, dazu narrte Alperen Sengün (15) die Reservisten der Bucks in schöner Regelmäßigkeit. Christian Wood (21, 9/19, 13 Rebounds) überzeugte zumindest im Angriff, die gleiche Punkteausbeute wurde auch für Armoni Brooks notiert. Daniel Theis wurde erneut nicht eingesetzt.
- Bei den Bucks traf Khris Middleton (21, 5/11 Dreier) aus der Distanz hervorragend, aus dem Zweierbereich hingegen gar nichts (1/8). Ansonsten gab es für Giannis auch Unterstützung von Bobby Portis (21) und Pat Connaughton (16, 4/5 Dreier). Und einen Meilenstein gab es für Antetokounmpo auch noch. Durch seine 2 Blocks überholte der 27-Jährige den bisherigen Franchise-Leader Alton Lister und steht nun bei 805 Rejections in seiner Karriere.
- Und dann müssen wir noch über dieses Play sprechen. Der Versuch, über das eigene Brett den Fastbreak einzuleiten, ist schon eine geniale Idee, aber wenn man nicht weiß, wo die eigenen Mitspieler stehen, eher nicht zielführend. Giannis nahm es mit einem Schmunzeln: "Ich werde damit sicher bei Shaqtin' a Fool sein, aber wenn es geklappt hätte, wäre es ein geniales Play gewesen."
Minnesota Timberwolves (11-15) - Cleveland Cavaliers (15-12) 106:123 (BOXSCORE)
- Ernüchterung in Minnesota, die Wolves kassierten gegen Cleveland die fünfte Niederlage am Stück - und die war so herb, dass die Gastgeber in der zweiten Halbzeit mehrfach ausgebuht wurden. Darius Garland (12, 12 Assists) hatte für die Gäste alle Fäden in der Hand, seine Zahlen drücken dabei nicht die Dominanz des Point Guards in dieser Partie aus.
- Schon im ersten Viertel führten die Cavs zwischenzeitlich mit 19 Punkten, später wurden es bis zu 33. Cleveland versenkte 54 Prozent aus dem Feld, in der ersten Halbzeit waren es sogar knapp 62. Sieben Spieler punkteten zweistellig, darunter Jarrett Allen (21, 9/11, 10 Rebounds), Kevin Love (18, 13 Rebounds in 23 Minuten) oder auch Lauri Markkanen (19, 4/5 Dreier).
- Die Wolves mussten auf D'Angelo Russell (Knöchel) verzichten und das machte sich bemerkbar. Sowohl Anthony Edwards (13, 6/17 -32) als auch Karl-Anthony Towns (21, 0/7 Dreier, 7 Rebounds) erreichten nicht Normalform, so haben die Wolves aber nicht den Hauch einer Chance. Malik Beasley legte noch 15 Zähler (6/15) auf, viel mehr kam von den Gastgebern nicht.
New Orleans Pelicans (8-20) - Detroit Pistons (4-21) 109:93 (BOXSCORE)
- Die beiden Schlusslichter der jeweiligen Conference traten im direkten Duell an, am Ende war es aber eine deutliche Angelegenheit für New Orleans. Brandon Ingram (26, 9/19 FG) war der beste Akteur auf dem Feld und sorgte dafür, dass die Pelicans nach einem Fehlstart doch noch problemlos gewannen.
- Die Pistons hatten zunächst die Sache im Griff, auch weil Top-Pick Cade Cunningham (16, 5/17 FG, 4 Assists) einen guten Start erwischte. Detroit führte im zweiten Viertel mit 15 Punkten, bevor Ingram die Gastgeber wachküsste. 11 seiner 24 Zähler verbuchte der Forward in den letzten 4:38 Minuten vor der Halbzeit, darunter auch ein Vierpunktspiel gegen Saddiq Bey.
- So führten die Pels bereits zur Pause mit +1 und gaben die Führung in der Folge nicht mehr ab. Detroit legte nur noch 38 Zähler bei einer Wurfquote von 31 Prozent in den zweiten 24 Minuten auf. Keiner der Starter traf mehr als die Hälfte der Würfe, stattdessen war Trey Lyles (18, 7/8 FG) der beste Scorer der Gäste.
- New Orleans traf auch nicht besonders gut (43 Prozent), erspielte sich aber 19 Punkte in Transition. Jonas Valanciunas (17, 11 Rebounds) und Josh Hart (14, 5/5, 13 Boards) legten Double-Doubles auf, von der Bank kommend hatte Nickeil Alexander-Walker (14, 6/18 FG) das grüne Licht.
Oklahoma City Thunder (8-17) - Los Angeles Lakers (14-13) 95:116 (SPIELBERICHT)
Phoenix Suns (21-4) - Boston Celtics (13-14) 111:90 (BOXSCORE)
- Die schlechte Nachricht für die Celtics war die vierte Niederlage im fünften Spiel, die Gute ist, dass der Westküstentrip nun endlich vorbei ist. In Phoenix war erneut das zweite Viertel das Problem der Celtics, dieses wurde mit 32:15 abgegeben, wovon sich Boston nicht mehr erholen konnte. Die Suns dominierten auch ohne Devin Booker (Oberschenkel) und Deandre Ayton (krank) problemlos. Ayton-Ersatz JaVale McGee war mit 21 Punkten und 15 Rebounds der Topscorer und präsentierte vom Sky Hook bis zum Dreier sein komplettes Arsenal.
- Die Suns spielten Team-Basketball, Boston verzettelte sich hingegen wie so oft in Einzelaktionen. Chris Paul (10, 12 Assists) hatte nach drei Vierteln mehr Assists als das komplette Celtics-Team (10:8), was vielsagend für den Auftritt der Gäste war. Insbesondere in den zweiten zwölf Minuten lief zeitweise nichts zusammen, die Suns nutzten einen 25:3-Lauf, um den Vorsprung auf 24 Punkte auszubauen.
- Die einzigen Celtics-Punkte während dieses Laufs verbuchte Dennis Schröder, der mit 15 Zählern (7/15 FG), 3 Rebounds und 3 Assists hinter Jayson Tatum (24, 10/25, 7 Rebounds) bereits der beste Scorer war. Boston erwischte einen eiskalten Abend, von der Dreierlinie ging fast nichts (4/26, 15,4 Prozent), Mitte des dritten Viertels standen die Gäste bei 1/16. Marcus Smart (4, 1/13) vergab seine ersten elf Würfe.
- Ganz anders sah es bei den Suns aus, bei denen sieben Akteure zwischen 10 und 21 Punkten erzielten. Die Celtics verkürzten zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf -12, zwei Dreier von Jae Crowder (16, 4/8 3P) nahmen den C's aber wieder den Wind aus den Segeln. Die beiden Camerons Payne (17, 5 Assists) und Johnson (16, 4/7 Dreier) lieferten Scoring von der Bank.