NBA: Brooklyn Nets gewinnen mit acht Spielern in Overtime - Chris Paul rettet Phoenix Suns

Ruben Martin
15. Dezember 202107:08
Die Brooklyn Nets haben die Toronto Raptors mit nur acht Spielern besiegt.getty
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Die Brooklyn Nets haben sich mit nur acht Spielern einen Sieg errungen, nachdem ihr halber Kader kurzfristig ausgefallen war. Chris Paul nutzte die vielen Fehler seines Gegners in den Schlussminuten und rettete sein Team in Overtime.

Brooklyn Nets (20-8) - Toronto Raptors (13-15) 131:129 OT (BOXSCORE)

  • Was für ein Kraftakt der Brooklyn Nets! Nachdem wenige Stunden vor dem Spiel eine ganze Reihe an Spielern in die Gesundheitsprotokolle der Liga aufgenommen wurden, schien das Spiel Gefahr zu laufen, verschoben zu werden. Brooklyn stellte jedoch genau das Minimum von acht verfügbaren Spielern (vier davon Rookies) und musste mit dieser kurzen Rotation nicht nur 48 Minuten absolvieren, sondern 53. Dank 34 Punkten, 13 Rebounds und 11 Assists von Kevin Durant wurde ihre Leistung mit einem Sieg gekrönt.
  • Doch die Nets mussten bis zum letzten Sekundenbruchteil zittern, Scottie Barnes machte die Bemühungen des Teams fast mit einem wilden Buzzerbeater aus dem Lauf zunichte, der Wurf über zwei Verteidiger sprang vom Brett an den Ring und dann zu Boden der Arena in Brooklyn. Bei einem Treffer von Barnes wäre Patty Mills (30 Punkte, 7/14 3P) zur tragischen Figur der Overtime geworden, da er seinen zweiten Freiwurf wenige Sekunden zuvor danebensetzte.
  • Mills war es jedoch auch, der die Nets überhaupt in die Overtime gerettet hatte mit einem Triple zum Ausgleich 13 Sekunden vor Schluss des vierten Viertels, Fred VanVleet setzte den letzten Wurf vor der Overtime weit daneben. Die Nets hatten bereits zur Pause mit 13 Punkten Vorsprung geführt, gaben die Kontrolle im dritten Viertel jedoch komplett ab, bevor sie sich noch gerade rechtzeitig fingen.
  • VanVleet war mit 31 Punkten (6/14 3P, 9 Assists) einer der vier Raptors, die über 23 Punkte erzielten. Gary Trent Jr. (6/12 3P) und Pascal Siakam, dem im Fastbreak ein krachender Dunk direkt über Kevin Durant gelang, steuerten jeweils 25 Zähler bei. Barnes (23) sammelte 7 seiner 12 Rebounds am offensiven Brett und verteilte 5 Assists.
  • Auch der ungedraftete Rookie-Guard David Duke Jr. griff mit 6 Offensivrebounds (13 gesamt) immer wieder zu, die Nets hatten insgesamt 19 Offensivrebounds und daraus 25 Punkte bei zweiter Chance. Kessler Edwards spielte von der Bank kommend fast 44 Minuten und nutzte seine Chance mit einem starken Double-Double von 17 Punkten (3/6 3P) und 10 Rebounds.

New York Knicks (12-16) - Golden State Warriors (23-5) 96:105 (SPIELBERICHT)

Portland Trail Blazers (11-17) - Phoenix Suns (22-5) 107:111 (BOXSCORE)

  • Der Jumpshot vom rechten Elbow ist einfach Chris Pauls Wurf! Nicht zufällig suchte und fand der Point God den Weg genau dorthin, als die Suns zwei Punkte brauchten, um in Overtime zu gelangen. Portland bekam noch einmal mit 8 Sekunden den Ball in die Hand, Blazers-Coach Chauncey Billups nutzte sein letztes Timeout jedoch nicht, Damian Lillard verlor den Ball bei der letzten Aktion im vierten Viertel.
  • Topscorer Lillard (31 Punkte, 11/31 FG, 10 Assists) setzte zudem noch einen Freiwurf daneben, als die Blazers in der Overtime ihre letzte Aufholjagd starteten. Schon in den letzten Minuten der regulären Spielzeit hatten die Blazers mehrere Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, verfehlten ihre Würfe jedoch am Charity Stripe, wo sie alleine im vierten Viertel fünf Punkte liegen ließen.
  • "Mal sehen, wie er sich fühlt", hatte Suns-Coach Monty Williams vor dem Spiel auf die Frage geantwortet, wie viele Minuten Deandre Ayton gegen die Blazers nach zwei verpassten Spielen wegen Krankheit spielen würde. Offenbar fühlte sich Ayton ziemlich gut. In fast 40 Minuten Spielzeit legte Ayton einen Saisonbestwert von 26 Punkten (11/15 FG) und 13 Rebounds auf.
  • Viele dieser Punkte kamen im Zusammenspiel mit Paul (24, 14 Assists), der Ayton immer wieder gut in Szene setzte. Cameron Payne streute von der Bank kommend 17 Zähler (2/3 3P) und 5 Assists ein. Für Portland lieferten Norman Powell (23, 9/17 FG) und Jusuf Nurkic (17, 13 Rebounds, 5 Assists) nennenswerte Unterstützung, besonders blass blieb Nassir Little als Starter mit 3 Punkten in fast 24 Minuten.
  • Die Suns hatten sich ihre größte Führung des Spiels mit +14 bereits im ersten Viertel erspielt und führten bis ins dritte Viertel lange zweistellig, bevor Portland mit einem 11:0-Lauf in den Schlussabschnitt preschte und im vierten Viertel meist die Punkte vorlegte.

Chicago Bulls (17-10) - Detroit Pistons (4-22): Verschoben

Aufgrund des Corona-Ausbruchs bei den Bulls, von denen sich derzeit zehn Spieler im Health and Safety Protocol der NBA befinden, wurden die kommenden beiden Spiele des Teams auf unbestimmte Zeit verschoben.