NBA: Brooklyn Nets kassieren heftige Klatsche in Sacramento - Karrierebestwert für Jakob Pöltl

Robert Arndt
16. November 202206:31
Kevin Durant ging mit den Brooklyn Nets in Sacramento unter.getty
Werbung

Die Brooklyn Nets haben die zweite Niederlage in Serie einstecken müssen - und diese hatte es in sich. Die New Orleans Pelicans begeistern auch ohne Zion Williamson, während Jakob Pöltl einen neuen Karrierebestwert aufstellt.

New Orleans Pelicans (8-6) - Memphis Grizzlies (9-6) 113:102 (BOXSCORE)

  • Dieses Matchup hielt, was es versprach. Es war ein Spektakel, auch wenn Zion Williamson (Fuß) kurzfristig nicht dabei war. New Orleans behielt dennoch die Oberhand, weil die Pelicans ohne Zion mehr Shooting aufbieten konnten und mit 18 verwandelten Dreiern (38 Versuche) einen neuen Saisonrekord aufstellten. Bester Mann war dabei Grizzlies-Killer C.J. McCollum, der gegen kein anderes NBA-Team mehr Punkte in seiner Karriere erzielt hat. Diesmal waren es 30 Zähler (11/22 FG, 7/13 Dreier) und 9 Assists für den Guard.
  • Die Partie war dennoch enger, als es der Endstand verrät. Erst im vierten Viertel konnten sich die Gastgeber zweistellig absetzen, wobei erneut die Bank um Jose Alvarado (12, 6 Assists) und Larry Nance Jr. (19, 8/10, 8 Rebounds) ihrem Team den entscheidenden Push gaben. Trey Murphy III (13) startete für Zion und machte mit einem krachenden Dunk sowie tiefen Dreiern auf sich aufmerksam.
  • In dieser Partie waren das aber nicht einmal die besten Highlights, diese lieferte Ja Morant. Aufgrund der Verletzung von Desmond Bane (er wird mit einer Zehenverletzung rund drei Wochen fehlen) musste der Guard noch mehr Last schultern und lieferte ab. Höhepunkt war ein Dunk über McCollum, bei dem er in der Luft noch die Hand wechselte und es dann krachen ließ. Zum Ende des ersten Viertels hatte Morant auch von der Mittellinie getroffen.
  • Nach der Pause bekamen die Pels Morant aber besser in den Griff. 24 seiner 36 Punkte (13/26) erzielte der Grizzlies-Star in der ersten Halbzeit. Ansonsten punkteten nur Brandon Clarke (15, 13 Rebounds) sowie Dillon Brooks (19, 6/18) zweistellig.
  • Positiv aus Grizzlies-Sicht: Jaren Jackson Jr. gab nach seinem Fußbruch Ende Juni sein Saisondebüt. Der Big Man blockte in 26 Minuten 5 Würfe, hatte aber offensiv noch keinen Touch (7 Punkte, 3/14 FG, 0/7 Dreier).

Dallas Mavericks (8-5) - L.A. Clippers (8-7) 103:101 (SPIELBERICHT)

Utah Jazz (10-6) - New York Knicks (7-7) 111:118 (BOXSCORE)

  • Da war noch einmal ordentlich Feuer drin am Ende, die Knicks brachten es trotzdem über die Zeit, nachdem die Jazz 2:30 Minuten vor Schluss plötzlich wieder auf -6 dran waren. Durch einige Freiwürfe und einen Alley Oop von Cam Reddish (19) fügten die Knicks Utah die erste Saisonniederlage in Salt Lake City zu.
  • Die Knicks können nach der peinlichen Pleite gegen OKC erst einmal durchatmen und sich bei Jalen Brunson bedanken, der auch im Knicks-Trikot sehr gerne gegen die Jazz zu spielen scheint. Im vierten Viertel übernahm der Guard komplett die Kontrolle und scorte 8 Zähler am Stück. 12 seiner 25 Punkte (10/20, dazu 8 Assists) gelangen dem Ex-Spielmacher der Mavs in den letzten zwölf Minuten.
  • Utah wehrte sich dennoch lange, obwohl Lauri Markkanen (13, 5/11) keinen guten Abend erwischte. Dafür wusste Kelly Olynyk (27, 7/13, 10 Rebounds) zu überzeugen und hätte wohl noch mehr gescort, wenn er nicht in Foulproblemen gewesen wäre. Malik Beasley erzielte 14 Punkte von der Bank kommend.
  • Bei den Knicks machte Isaiah Hartenstein (2,1/4, 9 Rebounds) ein durchwachsenes Spiel, gleiches galt auch für R.J. Barrett (18, 5/18), der im Sommer oft mit Utah in Verbindung gebracht wurde. Von den Reservisten halfen Immanuel Quickley (13) und Obi Toppin (9), dass New York die Partie im vierten Viertel noch drehen konnte.

Portland Trail Blazers (10-4) - San Antonio Spurs (6-9) 117:110 (BOXSCORE)

  • Portland spielt gefühlt nur noch knappe Spiele - und meist gewinnen sie diese auch. Gegen San Antonio war das nicht anders, auch wenn die Partie diesmal schon etwas früher entschieden war. Tiefe Dreier von Damian Lillard und Anfernee Simons brachen den Spurs schließlich das Genick. Die jungen Texaner kassierten in den letzten sechs Minuten einen 4:17-Lauf.
  • Portland verpennte den Start komplett und lag nach nicht einmal vier Minuten bereits zweistellig hinten. San Antonio dominierte dank Jakob Pöltl die Zone und erwischte zudem einen heißen Start von draußen. Noch effizienter war aber Pöltl unter dem Korb. Der Wiener erzielte mit 31 Punkten (14/17 FG, 3/5 FT, 14 Rebounds) einen neuen persönlichen Bestwert (zuvor 28), konnte aber letztlich auch nicht verhindern, dass Portland das Spiel im vierten Viertel doch noch umbiegen konnte.
  • Lillard (22, 11 Assists) und Simons (22, 5/10 Dreier) waren im Schlussabschnitt zur Stelle, während Jerami Grant alle seine 29 Punkte (9/15 FG, 6/8 Dreier) in den ersten 36 Minuten erzielte. Für die Spurs machten Keldon Johnson (20) und Devin Vassell (21) wieder einen guten Eindruck, in der Crunchtime konnten beide aber nichts mehr beitragen.

Sacramento Kings (7-6) - Brooklyn Nets (6-9) 153:121 (BOXSCORE)

  • Wie war das noch einmal mit der verbesserten Nets-Defense? Die Kings brauchten gerade einmal 31 Minuten, um gegen Kevin Durant und Co. die 100-Punkte-Marke zu knacken. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber bereits mit 32 Zählern und konnten sich schon Gedanken über die weitere Abendgestaltung machen. Brooklyn kassierte in der regulären Spielzeit so viele Punkte wie noch nie (davor 151 in der Saison 1977/78).
  • Für Sacramento war es auch ein besonderes Spiel, da es die erste TNT-Übertragung seit vier Jahren war. Entsprechend motiviert schienen die Gastgeber und machten zum Ende des zweiten Viertels Nägel mit Köpfen. Der überragende Terence Davis hatte bei einem 29:4-Lauf der Kings überall seine Finger im Spiel und befeuerte den Lauf mit zwei Dreiern innerhalb einer Minute.
  • In der Folge fanden die Nets nicht mehr in die Partie, da außer Kevin Durant kaum ein Nets-Spieler scoren konnte. KD spielte immerhin 30 Minuten, in denen er zwar 27 Punkte (9/15 FG) erzielte und 6 Assists verteilte, am Ende dennoch ein Plus-Minus-Rating von -31 aufwies. Vor der Garbage Time scorten ansonsten nur der verbesserte Ben Simmons (11, 5/7, 5 Rebounds) und Yuta Watanabe (11) zweistellig.
  • Für die Kings waren es zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Akteure, wobei Davis mit 28 Punkten (11/15 FG) und 8 Rebounds bester Scorer war. Kevin Huerter traf ebenfalls fünf Dreier, während Domantas Sabonis (17, 7 Assists) ein Plus-Minus von +44 aufwies. De'Aaron Fox begnügte sich mit 14 Punkten und 9 Assists.