NBA: Dallas Mavericks springen wieder auf Platz drei - Brooklyn Nets mit furiosem Comeback gegen New York Knicks

Robert Arndt
07. April 202207:28
Luka Doncic und die Dallas Mavericks haben erstmals seit sieben Jahren wieder 50 Spiele gewonnen.getty
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Die Dallas Mavericks haben im Kampf um Platz drei im Westen einen weiteren Sieg eingefahren. Auch die Brooklyn Nets siegen - trotz einer ganz schwachen ersten Halbzeit. Die Boston Celtics setzen ein weiteres Ausrufezeichen.

Detroit Pistons (23-57) - Dallas Mavericks (50-30) 113:131 (BOXSCORE)

  • Es war die erwartet unangenehme Aufgabe für die Mavs gegen ein Detroit-Team, welches zuletzt drei Spiele am Stück gewonnen hatte. Die Pistons hatten mit Isaiah Stewart (19, 3/3 Dreier, 13 Rebounds) zwar nur einen Big Man zur Verfügung, schlugen sich aber lange wacker. Luka Doncic kratzte zwar mit 26 Punkten (8/21), 8 Rebounds und 14 Assists an einem Triple-Double, musste dafür aber sehr hart arbeiten.
  • Der Slowene verbuchte auch 6 Turnover und gab irgendwann das Mismatch-Hunting gegen Stewart auf, der sich in diesen Situationen grandios schlug. Mit Jalen Brunson (24, 9/15) hatte Doncic aber auch ausreichend Unterstützung, der Guard half vor allem im dritten Viertel, als sich die Gäste erstmals ein wenig absetzten.
  • Dallas erzielte in diesem Abschnitt 34 Punkte bei 82 Prozent aus dem Feld (14/17 FG). 5 Turnover verhinderten aber eine höhere Führung (+13), auch weil Cade Cunningham (25, 7/19, 9 Assists) Doncic im Eins-gegen-Eins durchaus ärgern konnte und auch im Angriff dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. 11 Freiwürfe waren zudem ein Bestwert für den Top-Pick aus dem Draft von 2021.
  • Im vierten Viertel ließen die Mavs dennoch nichts mehr anbrennen. Davis Bertans (9) netzte drei Triples am Stück, auch Josh Green (12) lieferte Plays. Am Ende punkteten sechs Gäste-Spieler zweistellig, die anderen drei eingesetzten regulären Rotationsspieler erzielten je 9 Zähler. Doncic hatte noch etwas Zeit, um zu zaubern wie mit diesem No-Look-Pass über den Kopf. Maxi Kleber fehlte erneut wegen Knöchelproblemen.
  • Durch den Sieg schieben sich die Mavs wieder vorbei an Golden State auf Platz drei. Die Warriors können dies aber morgen wieder ändern, wenn sie die Los Angeles Lakers im Chase Center empfangen.

New York Knicks (35-45) - Brooklyn Nets (42-38) 98:110 (BOXSCORE)

  • Das war lange nichts von den Nets, doch Mitte des dritten Viertels beschlossen die Mannen von Steve Nash, doch noch einmal einen Angriff auf Platz sieben im Osten zu starten. Mit einem 25:4-Lauf katapultierten sich die Gäste in der Subway Series wieder in die Partie und konnten sich dann auf die Closing-Qualitäten von Kevin Durant verlassen.
  • Der Forward erzielte nicht nur 13 seiner 32 Punkte (dazu 10 Rebounds, 11 Assists) im vierten Viertel, sondern verbrachte auch die meiste Zeit als Small-Ball-Center. 3 Blocks wurden im Boxscore notiert, hinzu kamen zahlreiche verteidigte Würfe. Die Knicks, einst mit 21 Punkten in Front, erzielten nach der Pause nur noch 30 Zähler.
  • Überhaupt gelang den Gastgebern in den letzten 7:10 Minuten kein einziges Field Goal mehr, die Nets beendeten die Partie mit einem weiteren 18:3-Lauf. Patty Mills (15) traf vier seiner fünf Dreier im Schlussabschnitt, Kyrie Irving erzielte 24 Punkte und 7 Assists. Seth Curry (15, 5/10) kam nach zwei Spielen Pause wieder zum Einsatz.
  • Bei den Knicks war Alec Burks mit 24 Zählern (7/14) der fleißigste Punktesammler, während bei R.J. Barrett (23, 7/27 FG, 7/12 FT, 7 Assists) mal wieder die Effizienz arg zu wünschen übrig ließ. Obi Toppins (19, 7/13) Auftritt in Abwesenheit von Julius Randle machte dagegen erneut durchaus Mut.

Atlanta Hawks (42-38) - Washington Wizards (35-45) 118:103 (BOXSCORE)

  • Auch die Atlanta Hawks erledigten ihre Hausaufgaben, aber auch sie hatten mit den bereits eliminierten Wizards einige Schwierigkeiten. Am Ende war es einmal mehr Trae Young, der seine Farben zum Sieg führte. 30 Punkte (8/17 FG, 11/12 FT), 11 Assists sowie ein Plus-Minus von +28 wurden für den All-Star-Guard der Hawks notiert.
  • Young war es auch, der zum Ende des dritten Viertels die Weichen auf Sieg stellte. Innerhalb von 126 Sekunden erzielte der Guard 14 Zähler am Stück für die Gastgeber, Washington machte im gleichen Zeitraum 6. Sechs Freiwürfe, zwei tiefe Dreier sowie ein erfolgreicher Drive - in Windeseile hatten sich die Hawks eine zweistellige Führung erspielt.
  • Die Wizards hielten lange mit gutem Shooting dagegen. Kristaps Porzingis legte mit 26 Punkten (8/16 FG) und 18 Rebounds ein starkes Double-Double auf, dazu fiel diesmal auch der Dreier (4/8) für den Letten. Dazu trafen die Gäste viel aus der Mitteldistanz, neben dem Einhorn war hier Ish Smith (9, 6 Assists) hervorzuheben.
  • Atlanta ließ im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen, neben Young hatte ebenso Danilo Gallinari (26, 11/19, 10 Rebounds) ein heißes Händchen. Gleiches traf auch auf Bogdan Bogdanovic (18, 6/9 Dreier) zu, der Serbe scheint kurz vor den Playoffs wieder gut im Rhythmus zu sein.

Chicago Bulls (45-35) - Boston Celtics (50-30) 94:117 (BOXSCORE)

  • Es riecht nach Platz sechs für die Bulls, die im 15. Spiel gegen ein Top-4-Team im Osten die 14. Niederlage kassierten und gegen Boston völlig chancenlos waren. Dabei brauchten die Celtics nicht einmal ein großes Spiel von Jayson Tatum. Der Forward kratzte mit 16 Punkten, 10 Rebounds und 8 Assists zwar an einem Triple-Double, traf aber nur fünf seiner 18 Würfe aus dem Feld.
  • Garant war stattdessen mal wieder die Defense, sowohl im ersten als auch im dritten Viertel hielten die Gäste Chicago bei unter 20 Zählern. Die Bulls trafen dank Garbage Time 44 Prozent aus dem Feld, die Celtics forcierten aber auch 17 Ballverluste, die sie zu 22 Punkten nutzten.
  • Auch DeMar DeRozan (16, 6/16) kam nicht wie gewünscht zur Entfaltung, Zach LaVine (7, 2/9) ist weiterhin anzumerken, dass er Probleme mit seinem Knie hat. Die Celtics machten es ihm aber auch nicht einfach, namentlich Jaylen Brown (25, 10/21, 4 Steals) und natürlich Marcus Smart (9, 6 Assists). Daniel Theis legte in 30 Minuten 15 Punkte (6/12) und 6 Rebounds auf, foulte aber sechs Minuten vor dem Ende aus.
  • Boston behauptet so Platz zwei im Osten und hat sich zudem den Heimvorteil in der ersten Runde gesichert. Bereits morgen steht aber das womöglich entscheidende Spiel um Rang zwei an, dann sind die Celtics bei Verfolger Milwaukee zu Gast. In dieser Partie wird dann der Tiebreaker zwischen den beiden Teams ausgespielt (bisher 1-1).

Utah Jazz (48-32) - Oklahoma City Thunder (24-56) 137:101 (BOXSCORE)

  • Einen Sieg brauchen die Jazz noch, dann ist Platz fünf im Westen gesichert, was auch immer dies wert ist. Gegen OKC schonte Utah den Backcourt um Mike Conley und Donovan Mitchell, Probleme bereitete dies dem Team von Coach Quin Snyder aber nicht. Rudy Gobert spielte und legte 20 Punkte und 10 Rebounds auf, alle neun Würfe gingen in den Korb.
  • Gefährdet war der Jazz-Sieg nie, Utah traf 58 Prozent aus dem Feld und 42 Prozent von draußen. Bojan Bogdanovic war mit 27 Zählern (7/11 FG, 11/12 FT) bester Scorer, dazu legte Jordan Clarkson (18, 10 Assists) ein Double-Double auf. 10 Dimes hatte der Sixth Man zuletzt vor über vier Jahren, damals noch im Lakers-Jersey, gespielt. Hassan Whiteside (15, 11 Rebounds) blockte 5 Würfe.
  • OKC trat erneut mit einer kurzen Achterrotation und vielen Nonames an, bester Scorer war erneut Forward Jaylen Hoard (23). Rookie Jeremiah Robinson-Earl erzielte 18 Punkte in gerade einmal 16 Minuten, der frühere Mitspieler der Wagner-Brüder auf dem College, Zavier Simpson, spielte 11 Assists.

L.A. Clippers (40-40) - Phoenix Suns (63-17) 113:109 (BOXSCORE)

  • Am Vortag besiegelten die Suns das Schicksal der Lakers, bei den Clippers verzichtete Phoenix auf alle Starter mit Ausnahme von Mikal Bridges. Der Forward war am Ende aber auch nicht mehr auf dem Feld, als sich Phoenix noch einmal anschickte, das Spiel spannend zu gestalten.
  • Dabei führten die Clippers Mitte des dritten Viertels bereits mit 39 Punkten, unter anderem dank eines 21:0-Laufs zu Beginn des zweiten Abschnitts, in welchem Isaiah Hartenstein seinen zehnten verwandelten Dreier der Saison einstreute. Der Deutsche legte in knapp 23 Minuten 10 Punkte (3/10 FG, 2/4 Dreier), 7 Rebounds, 5 Assists und 2 Blocks auf.
  • Bester Scorer war dagegen Rückkehrer Norman Powell (24, 6/10 FG, 9/10 FT), der in Halbzeit eins alle seine sechs Würfe versenkte. Paul George kam auf 19 Zähler (4/11) in 28 Minuten. Beide sahen aber nur zu, wie Phoenix Stück für Stück näher kam. Wenige Sekunden vor dem Ende waren es sogar nur noch 4 Zähler Rückstand, Amir Coffey zeigte keine Nerven für die Clippers von der Linie.
  • Bester Scorer der Gäste war der ehemalige BBL-Legionär Ish Wainright (20, 8 Rebounds, +36), auch Aaron Holiday (16, 7 Assists) konnte ein wenig Eigenwerbung betreiben. Bismack Biyombo (14, 12 Boards) legte ein Double-Double auf, die Suns gewannen den Schlussabschnitt mit 48:26.