NBA Ergebnisse: Dennis Schröder führt OKC zum Sieg - Krimi in Memphis

SPOX
06. Februar 201914:51
SPOXgetty
Werbung

Dennis Schröder hat gegen die Orlando Magic erneut eine starke Leistung gezeigt und seine Oklahoma City Thunder damit zum Sieg geführt. In Memphis gab es hingegen einen echten Krimi, der erst 0,1 Sekunden vor Schluss entschieden wurde.

Charlotte Hornets (26-27) - L.A. Clippers (30-25) 115:117 (BOXSCORE)

Für viele Experten spielt Tobias Harris eine All-Star-Saison. Berufen wurde er dennoch nicht und scheint es nun seinen Kritikern zeigen zu wollen. Gegen die Hornets erzielte er nicht nur 34 Punkte, traf 13 seiner 21 Versuche (6/7 Dreier), sammelte 7 Rebounds und verteilte 5 Assists, sondern erzielte 3,4 Sekunden vor Schluss auch noch den Gamewinner.

Damit vollendete er ein 20-Punkte-Comeback der Clippers, die im dritten Viertel noch mit 88:68 hinten gelegen hatten. Die Hornets hatten nach dem getroffenen Wurf von Harris zwar noch die Chance auf den Sieg, aber der Dreier von Marvin Williams landete auf dem Ring.

Möglich wurde das Comeback vor allem, weil Kemba Walker im zweiten Durchgang nicht an seine Leistung aus den ersten 24 Minuten anknüpfen konnte. Zur Halbzeit hatte der Point Guard schon 25 Punkte auf dem Konto, konnte anschließend allerdings nur noch 7 weitere folgen lassen. Dennoch war er mit 32 Punkten der beste Scorer seines Teams und kratzte mit 9 Assists zudem am Double-Double.

Bei den Clippers überzeugte neben Harris vor allem Lou Williams, der von der Bank kommend 5 Dreier einstreute und auf 31 Punkte kam. Die Dreierquote als Team lag bei den Clippers am Ende bei überragenden 75 Prozent (18 von 24).

Cleveland Cavaliers (11-43) - Boston Celtics (35-19) 96:103 (BOXSCORE)

Die Celtics können auch ohne Kyrie! Gegen die Cleveland Cavaliers wurde die Pflichtaufgabe erfüllt, auch wenn der Weg dorthin gar nicht so einfach war. Dennoch stand am Ende der fünfte Sieg in Serie, der sie im Osten wieder auf Rang drei katapultiert.

Ohne Irving, der mit einer Hüftverletzung pausieren musste, am Donnerstag gegen die Lakers aber wieder dabei sein soll, sprang vor allem Kyle Kuzma in die Bresche. Der Forward traf alle seine 12 Freiwürfe und kam schließlich auf 25 Punkte und 7 Rebounds.

Ansonsten gewannen sie das Spiel allerdings vor allem durch eine gute Defensivleistung. Die Cavaliers trafen nur 41 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, zudem blockten die Celtics 10 Shots (Cavaliers: 0). Auch Daniel Theis sammelte zwei Blocks und konnte zudem 6 Punkte (3/3 FG), 3 Rebounds und 3 Assists für sich verzeichnen.

Bei den Cavaliers war vor allem Collin Sexton (27) dafür verantwortlich, dass das Spiel lange spannend blieb, er erzielte im letzten Viertel allerdings keinen einzigen Zähler mehr. Cedi Osman musste nach seiner Knöchelverletzung erstmals pausieren - auch die für Rodney Hood getradeten Nik Stauskas und Wade Baldwin waren noch nicht spielbereit.

Indiana Pacers (35-19) - Los Angeles Lakers (27-27) 136:94 (Analyse)

New York Knicks (10-43) - Detroit Pistons (24-29) 92:105 (BOXSCORE)

Die Talfahrt der New York Knicks hält weiter an. Auch gegen die Detroit Pistons konnte kein Sieg eingefahren werden, was nun schon die 14. Niederlage in Folge bedeutete. Zwar konnte Dennis Smith Jr. auch bei seinem zweiten Spiel am Big Apple überzeugen und war mit 25 Punkten Topscorer seines Teams, die Niederlage konnte aber auch der Ex-Maverick nicht abwenden.

Stattdessen stand einmal mehr eine enttäuschende Leistung zu Buche. Als Team warfen die Knickerbockers nur 40 Prozent aus dem Feld, 27 Prozent von Downtown und spielten gerade einmal 17 Assists. Das einzige, was die Fans im Madison Square Garden noch bei Laune hält, ist wohl der Gedanke an Zion Williamson.

Den Pistons dürfte der Sieg hingegen mehr als Recht sein, da sie im Osten trotz der negativen Bilanz mitten im Rennen um die Playoffs stecken. Mit 24 Siegen stehen sie nun wieder nah dran am achten Platz, den aktuell noch die Miami Heat inne haben.

Blake Griffin führte sein Team mit 29 Punkten an und legte zudem noch 8 Assists auf. Andre Drummond schnappte sich 16 Rebounds und kam durch seine 17 Punkte auf sein fast schon gewohntes Double-Double.

Philadelphia 76ers (34-20) - Toronto Raptors (39-16) 119:107 (BOXSCORE)

Ost-Kracher in Philly! Mit den Philadelphia 76ers und den Toronto Raptors trafen zwei der besten Teams der Eastern Conference aufeinander. Die Oberhand behielten schlussendlich die Gäste - auch dank Kyle Lowry.

Unter der Woche hatte es noch Gerüchte darüber gegeben, dass das Raptors Front Office bereit wäre, Lowry bei einem passenden Angebot abzugeben. Anstatt verunsichert zu sein, spielte der Point Guard aber zu Beginn des Spiels stark auf und stand schon zur Halbzeit bei 17 Zählern.

Da auch seine Teamkollegen gut mitzogen, betrug die Führung zur Pause schon komfortable 17 Punkte. Und dennoch sollte es im Schlussviertel noch einmal spannend werden. Zwar kam Philly nie näher als 7 Punkte, das lag aber auch an einer mehr als strittigen Entscheidung der Schiedsrichter, die Landry Shamet ein Offensivfoul anhängten, anstatt seinen Dreier zählen zu lassen, der auf 4 Punkte gestellt hätte. So konnte Toronto das Spiel seinerseits an der Linie nach Hause bringen.

Bester Werfer bei den Raptors war Kawhi Leonard (24), Lowry und Ibaka legten jeweils 20 Zähler auf. Bei den Sixers kam Joel Embiid auf 37 Punkte und 13 Rebounds, die sein 44. Double-Double der Saison bedeuteten.

Memphis Grizzlies (22-33) - Minnesota Timberwolves (25-28) 108:106 (BOXSCORE)

0,1 Sekunden. So viel Zeit zeigte die Uhr noch an, als die Schiedsrichter auf Foul entschieden und Justin Holiday an die Linie schickten. Kurz zuvor hatte Karl-Anthony Towns mit zwei Freiwürfen auf 106:106 gestellt, die das erste Unentschieden der Partie bedeuteten - mit 19 Punkten hatte Memphis schon geführt.

Umso ärgerlicher war es, dass die Aufholjagd der Wolves nicht belohnt wurde. Dass das Foul im Kampf um den Ball in einer völlig aussichtslosen Situation geschah und die Grizzlies nur wegen der Teamfoul-Grenze an die Linie durften, machte die Niederlage noch schmerzhafter. Letztlich war es allerdings die Unerfahrenheit von Josh Okogie, die die Partie entschied, denn Holiday behielt die Nerven und verwandelte sicher.

25 Punkte und 9 Assists steuerte Mike Conley für sein Team bei und war damit Topscorer bei den Grizzlies. Bis zur Trade-Deadline hat Memphis kein weiteres Spiel mehr, weshalb dieses schon sein letztes im Grizzlies-Trikot gewesen sein könnte. Marc Gasol war schon gegen die Wolves nicht mehr dabei, offenbar um die letzten Unklarheiten eines möglichen Trades aus dem Weg zu räumen.

Bei den Timberwolves war Towns mit 26 Punkten (8/14 FG) und 18 Rebounds der beste Mann auf dem Parkett. Dario Saric steuerte von der Bank kommend starke 22 Punkte, Luol Deng zusätzlich 18.

Oklahoma City Thunder (34-19) - Orlando Magic (22-32) 132:122 (BOXSCORE)

Erneut eine starke Leistung von Dennis Schröder! Mit 20 Punkten und starken Wurfquoten (9/15 FG) führte er die Second Unit an und hatte großen Anteil daran, dass die Thunder am Ende als Sieger vom Platz gingen.

Einen mindestens ebenso großen Anteil daran hatten aber natürlich wieder Russell Westbrook und Paul George. Ersterer schnappte sich das siebte Triple-Double in Folge (16, 15 Rebounds, 16 Assists), George war mit 39 Punkten (9/26 FG) Topscorer.

Trotz dieser deutlich wirkenden Zahlen blieb der Ausgang des Spiels lange offen. Als die Partie aufgrund einiger fragwürdigen Entscheidungen zugunsten von OKC entschieden war, machte sich der Frust bei den Magic langsam breit. Sowohl Aaron Gordon als auch Evan Fournier foulten sich kurz vor Schluss aus dem Spiel, Gordon hatte sich kurz zuvor sogar ein technisches eingefangen.

Noch im dritten Viertel hatten die Magic ihrerseits mit 12 Zählern geführt. Angeführt wurde Orlando von Terrence Ross, der auf der Bank das Pendant zu Schröder darstellte und auf 26 Punkte kam. Fournier (25), Gordon (18), Vucevic (17) und Isaac (14) punkteten ebenfalls zweistellig.

Portland Trail Blazers (32-21) - Miami Heat (25-27) 108:118 (BOXSCORE)

Die Farewell-Tour von Dwyane Wade geht weiter und der 37-Jährige hatte für seinen letzten Auftritt in Rip City eine gehörige Portion Vintage D-Wade mit im Gepäck. 22 Punkte und 9 Rebounds brachte Wade auf das Parkett und brachte seinem Team dadurch wichtige Akzente von der Bank.

Zwar führte Miami über die gesamte Distanz mit bis zu 15 Punkten, musste im letzten Viertel aber noch einmal anziehen, um den Sieg auch wirklich über die Zeit zu bringen, da Portland - angeführt von C.J. McCollum - bis auf zwei Zähler heran kam.

Der Guard beendete das Spiel mit 33 Zählern, von denen 21 von jenseits des Perimeters kamen. Bei Damian Lillard wollte hingegen der Wurf nicht so wirklich fallen (5/15 FG), dafür sammelte er aber ein Double-Double (13, 10 Assists). Entscheidend für die Niederlage war aber ganz klar die schwache Arbeit am Brett. Mit 46:33 entschied Miami das Rebounding-Duell für sich und sicherte sich so immer wieder zusätzlliche Ballbesitze.

Allen voran Hassan Whiteside zeigte eine enorme Präsenz in der Zone und kam auf starke 26 Punkte und 11 Rebounds. Zweistellig punkteten bei den Heat zudem noch Josh Richardson (18), James Johnson (15) und Justise Winslow (10).