Dennis Schröder möchte seinen nächsten Vertrag offenbar so lukrativ wie möglich gestalten und macht aktuell wohl selbst für die Los Angeles Lakers keine Ausnahme. Die Lakers waren zur Trade Deadline offenbar bereit, sich von ihm zu trennen - auch weil er eine langfristige Vertragsverlängerung abgelehnt haben soll.
Dass Schröder eine langfristige Vertragsverlängerung der Lakers abgelehnt haben könnte, wurde bereits als einer der Gründe dafür vermutet, dass die Lakers den Guard in einem Trade für Kyle Lowry wohl abgegeben hätten. Der Deal scheiterte laut mehreren Berichten nur daran, dass Los Angeles den Sophomore Talen Horton-Tucker nicht abgeben wollte. Nun gibt es konkretere Berichte, wieviel Geld Schröder wohl abgelehnt hat.
"Schröder kann seinen Vertrag aktuell maximal um vier Jahre und 84 Millionen Dollar verlängern. Wie ich erfahren habe, haben die Lakers ihm diese 84 Millionen für vier Jahre tatsächlich angeboten - und er sagte Nein", verriet der gut vernetzte Brian Windhorst (ESPN) in der neuesten Folge seines Podcasts "Hoop Collective", die am Dienstag erschien. Windhorst führte aus: "Er hat diese Verlängerung abgelehnt und anschließend haben die Lakers ihn in einem möglichen Trade für Kyle Lowry angeboten."
Lowry hätte Berichten zufolge für eine Vertragsverlängerung von zwei Jahren und insgesamt 50 Millionen Dollar plädiert, was den Lakers wohl besser in den Zeitplan gepasst hätte, als sich für vier weitere Jahre an Schröder zu binden. Lowrys Vertrag wäre nach der Verlängerung gemeinsam mit LeBron James' Arbeitspapier im Sommer 2023 ausgelaufen, womit Los Angeles sich, vermutlich mit Anthony Davis als Säule der Franchise, neu formieren hätte können.
NBA: Will Schröder 100 Millionen Dollar?
Schröder befindet sich in der vierten Saison seines Vierjahresvertrag im Wert von insgesamt 70 Millionen Dollar (17,5 Millionen pro Jahr), den er im Alter von 24 Jahren bei den Atlanta Hawks unterschrieb. Bereits ein Jahr nach Vertragsschluss wurde er zu den Oklahoma City Thunder getradet, vor der laufenden Saison schnappten die Lakers ihn sich. Falls die Champions und Schröder sich bis zum Sommer nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können, wird der deutsche Nationalspieler zum Unrestricted Free Agent.
Zum Vergleich: Der damals 26-Jährige Fred VanVleet unterschrieb vor Beginn der Saison einen Vierjahresvertrag im Wert von 85 Millionen Dollar bei den Toronto Raptors. Im Jahr zuvor hatte er durchschnittlich 17,6 Punkte, 6,6 Assists und 1,9 Steals pro Spiel bei Shooting-Splits von 41,3 %/39,0 %/84,8 % geliefert.
Dennis Schröder kann mit diesen Zahlen aktuell nicht ganz mithalten. Der 27-Jährige kommt auf 15,4 Punkte, 4,9 Assists und 1,2 Steals bei 43,6 Prozent aus dem Feld, 31,8 Prozent von der Dreierlinie und 83,9 Prozent bei Freiwürfen. Zudem gilt VanVleet zwischen den beiden als der bessere Verteidiger.
Schröder könnte darauf setzen, dass er im kommenden Sommer einer der besseren Free Agents in einer insgesamt voraussichtlich schwachen Gruppe an verfügbaren Spielern sein könnte und dadurch mit seinem neuen Vertrag an der 100-Millionen-Marke kratzen könnte.