NBA: Devin Booker verbrennt die Spurs - Dallas Mavericks verhindern Blamage gegen Thunder - Hawks drehen Spiel gegen Bucks

Philipp JakobRuben Martin
18. Januar 202206:18
Devin Booker von den Phoenix Suns hat den San Antonio Spurs 48 Punkte eingeschenkt.getty
Werbung
Werbung

Am Martin Luther King Day punktet Devin Booker wie seit drei Jahren nicht mehr, die Mavericks haben dagegen sehr viel Mühe mit den Thunder. In Miami spielt Erik Spoelstra mit, die Hawks zeigen Lebenszeichen gegen ein Topteam. Den Celtics gelingt angeführt von Jayson Tatum und Dennis Schröder ein Comeback, Miles Bridges zerlegt den MSG.

Boston Celtics (23-22) - New Orleans Pelicans (16-28) 104:92 (BOXSCORE)

  • Mit 18 Punkten lagen die Celtics in der ersten Hälfte im Hintertreffen, offensiv lief bei den Gastgebern überhaupt nichts zusammen. In der zweiten Halbzeit zeigte Boston aber ein ganz anderes Bild. Ein starkes viertes Viertel von Jayson Tatum und Dennis Schröder brachte den Kelten schließlich den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen.
  • Der Auftritt der Hausherren in Halbzeit eins ließ sich noch am besten als leblos und uninspiriert beschreiben. Die Celtics-Offense schwächelte mit Turnovern, schwachem Shooting und einer viertelübergreifend gut elfminütigen Phase, in der Boston mickrige 6 Pünktchen erzielte. New Orleans setzte sich so bis auf 18 Punkte ab, ohne selbst zu glänzen.
  • Boston nutzte eine gute Phase kurz vor der Halbzeitpause, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Gegen Ende des dritten Viertels drehten die Kelten dann die Partie. Ein Dreier von Schröder brachte Boston die erste Führung des Abends ein, zu Beginn des Schlussabschnitts übernahm dann Tatum.
  • In den ersten sechs Minuten des vierten Viertels erzielte er 11 Punkte, mit Hilfe von guten Plays von Schröder sowie einem Hammer von Aaron Nesmith hatte Boston nun alles unter Kontrolle. Ein 22:7-Start ins vierte Viertel brachte die Kelten auf Abstand, das Resultat war eine 17-Punkte-Führung. Weitere Buckets von Schröder brachten endgültig die Entscheidung. "Wir sind nicht gut in die Partie gekommen", sagte Schröder. "In der Halbzeitpause haben wir uns in die Verantwortung genommen und wollten mit mehr Energie spielen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit gemacht."
  • DS17 beendete die Partie mit 23 Punkten und 9 Assists bei 9/16 aus dem Feld (3/5 Dreier), 18 Zähler erzielte er in Halbzeit zwei und 11 im vierten Viertel. Noch besser war nur Tatum, der 21 seiner Game-High 27 Punkte (9/18 FG) nach dem Seitenwechsel auflegte. Jaylen Brown kam ebenfalls auf 23 Punkte, während Jonas Valanciunas auf der Gegenseite mit 22 und 14 Rebounds dagegenhielt. Brandon Ingram kühlte nach einem guten Start ab (15 Zähler, 6/19 FG sowie 10 Bretter), schien aber zwischenzeitlich Probleme an seiner rechten Hand zu haben.
  • Corona-Protokoll: Marcus Smart (Celtics).

New York Knicks (22-22) - Charlotte Hornets (24-20) 87:97 (BOXSCORE)

  • Der Madison Square Garden ist immer ein guter Ort für ein Career-High - das dachte sich wohl auch Miles Bridges und schenkte den Knicks auf dem Weg zu einem ungefährdeten Sieg gleich mal 38 Punkte ein. Darunter teils furiose Dinger wie dieser Layup inklusive Hand-Switch oder dieser schwierige Dreier über die ausgestreckten Arme zweier Verteidiger.
  • Die Hornets mussten auf LaMelo Ball verzichten, der nach einer Krankheit zwar auf der Bank saß, aber nicht eingewechselt wurde. Dafür lieferte Bridges von der ersten Sekunde an Scoring und Spektakel. Der 23-Jährige legte mit 22 Punkten im ersten Viertel (!) los wie die Feuerwehr, Charlotte nutzte den ersten Abschnitt direkt, um sich zweistellig abzusetzen.
  • Die Gäste blickten anschließend auch nicht mehr zurück. Im zweiten Viertel wuchs der Vorsprung nach kurzer Gegenwehr von R.J. Barrett (18 und 12 Rebounds) und Obi Toppin (11) auf 18 Zähler an, nach dem Seitenwechsel sogar auf bis zu 23 Punkte und die Sache war gegessen. Auch Julius Randle kam für die Knicks auf ein Double-Double bei allerdings schwachen Quoten (18 und 10 bei 6/16 FG).
  • Gegen Bridges waren die Gastgeber an diesem Abend machtlos, er versenkte 14 von 20 Würfen aus dem Feld sowie 5/9 Dreier. Zusätzlich sammelte er auch noch 12 Abpraller und 5 Assists bei einem Plus/Minus von +26. Terry Rozier lieferte mit 22 und 7 Vorlagen starke Unterstützung, Gordan Hayward erzielte 16 Punkte.
  • Corona-Protokoll: Kelly Oubre Jr. (Hornets).

Washington Wizards (23-21) - Philadelphia 76ers (25-18) 117:98 (BOXSCORE)

  • Erneuter kleiner Rückschlag für Philly. Gegen die Wizards setzte es die zweite Pleite aus vier Spielen, die Sixers verschliefen den Start komplett, anschließend erhielt Joel Embiid zu wenig Unterstützung. Als wäre das noch nicht bitter genug, bekam er von Kyle Kuzma auch noch ein deftiges Poster geschenkt.
  • Im zweiten Viertel besorgte der Wizards-Forward das Highlight des Abends, als er einen freien Weg Richtung Zone sah, den Korb attackierte und gnadenlos über Embiid dunkte. Kuzma kam nebenbei noch auf 15 Punkte, 16 Rebounds und 3 Blocks, Montrezl Harrell führte sein Team mit 18 Zählern von der Bank an. Rückkehrer Bradley Beal streute 13 Zähler und 6 Vorlagen bei.
  • Der Guard hatte die vergangenen drei Spiele verpasst (Corona-Protokoll), meldete sich mit 11 Zählern im ersten Viertel aber eindrucksvoll zurück. Washington schenkte den schlafenden Sixers 38 Punkte in diesem Durchgang ein. Philly hielt sich zwar lange in Schlagdistanz, konnte aber nie den Spieß umdrehen. Stattdessen verteidigten die Hausherren ihren frühen Vorsprung über die komplette Partie, die Entscheidung brachte schließlich ein 22:5-Lauf Mitte des vierten Viertels.
  • Embiid setzte sich mit 32 Punkten und 8 Rebounds zur Wehr, ansonsten war Tyrese Maxey aber der einzige weitere Sixer in Double-Digits (18). Tobias Harris (7, 3/11 FG) blieb komplett blass, Seth Curry markierte nur 8 Punkte. Auch von der Gäste-Bank kam viel zu wenig, das Duell der Reservisten ging mit 63:27 an die Wizards.

Cleveland Cavaliers (27-18) - Brooklyn Nets (27-16) 114:107 (BOXSCORE)

  • Beeindruckender Sieg für die Cleveland Cavaliers, die damit ihre Siegesserie auf 5 Partien ausgebaut haben. Mit Darius Garland, vielfältiger Unterstützung aus allen Reihen sowie starker Defense in den Schlussminuten trotzten die Hausherren der Kyrie-Irving-Show.
  • In einer äußerst unterhaltsamen Partie verhinderte der Nets-Guard im dritten Viertel, dass sich Cleveland absetzen konnte. Zwar erspielten sich die Cavs immerhin einen 9-Punkte-Vorsprung, doch Kyries 14 Zähler im dritten Abschnitt sowie teils spektakuläre Vorlagen hielten die Partie ausgeglichen. Ohne den verletzten Kevin Durant avancierte Irving mit 27 Zählern (13/23 FG), 9 Assists und 7 Rebounds zum Topscorer seines Teams. James Harden, der ein Knie gegen seinen linken Oberschenkel bekam, aber weiterspielen konnte, kam auf 22, 10 und 7, LaMarcus Aldridge steuerte 13 Zähler bei.
  • In der Schlussphase hatte Brooklyn in der Offensive aber enorme Probleme. Nachdem Lauri Markkanen Cleveland dreieinhalb Minuten vor dem Ende von Downtown in Front gebracht hatte (108:105), vergaben die Nets die nächsten fünf Versuche, unter anderem setzte LMA zwei leichte Leger direkt am Ring daneben oder der ansonsten gute Kessler Edwards (11) scheiterte aus der Distanz. Auf der Gegenseite schlief die Defense in Transition, als sie Evan Mobley komplett blank ließ. Der Cavs-Big erhöhte, kurz darauf machte ein Fastbreak-Dunk von Isaac Okoro nach Harden-Turnover den Sack zu.
  • Insgesamt war aber Garland der beste Mann bei den Cavs, der Point Guard markierte mit 22 Punkten und 12 Assists ein Double-Double. Ebenso Jarrett Allen, der gegen sein Ex-Team 14 Punkte und 10 Bretter sammelte. Markkanen (14), Okoro (15), Kevin Love (14) sowie Mobley (12 und 6 Rebounds) knackten ebenfalls eine zweistellige Punkteausbeute.

Memphis Grizzlies (31-15) - Chicago Bulls (27-15) 119:106 (BOXSCORE)

  • Die Grizzlies sind zurück in der Spur! Nach der Pleite gegen die Mavs am Wochenende, die die Serie von 11 Siegen in Folge beendete, hat sich Memphis gegen das Topteam des Ostens zurück in Form geballert. Gegen die ersatzgeschwächten Bulls lief Memphis nie Gefahr, die Partie abzugeben - dafür sorgten vor allem Ja Morant und Desmond Bane.
  • Chicago musste auf Zach LaVine (Knie), Lonzo Ball (ebenfalls Knie) und Alex Caruso (Trainingsrückstand) verzichten, das merkte man der Offense auch an. Im ersten Viertel reihte sich ein Turnover an den anderen, auch DeMar DeRozan (24, aber 10/24 FG und 4 Turnover) hatte so seine Probleme. Nikola Vucevic war nah dran am Totalausfall (7, 2/13 FG), nur Coby White (16) und Ayo Dosunmu (15, 10 Rebounds, 6 Assists und 5 Steals) wussten zu gefallen.
  • Das reichte aber nicht, um mit Memphis mitzuhalten. Die Hausherren zogen dank eines starken zweiten Viertels davon (38:25) und blickten nicht mehr zurück. Im dritten Viertel wuchs der Vorsprung auf 23 Punkte an, spätestens da war die Sache durch. Bane war vor allem im zweiten Durchgang heiß, als er 15 seiner 25 Punkte (10/17 FG) auflegte. Auch Morant kam auf 25 Zähler, Jaren Jackson auf 14 und 5 Blocks und Brandon Clarke streute 15 sowie 7 Abpraller von der Bank ein.
  • Trotz der eindeutigen Angelegenheit wurde es im vierten Viertel nochmal kurz hitzig, als Morant und Bulls-Center Tony Bradley aneinandergerieten. Steven Adams sorgte allerdings dafür, dass die Szene nicht ausartete und entfernte den Bulls-Big in professioneller Türsteher-Manier von der Szenerie. Kurz darauf setzte Morant mit einem 360-Grad-Layup das Sahnehäubchen auf den nun zwölften Sieg aus den vergangenen 13 Spielen.
  • Corona-Protokoll: Yves Pons, Killian Tillie (Grizzlies).

L.A. Clippers (22-23) - Indiana Pacers (15-29) 139:133 (BOXSCORE)

  • Nicolas Batum und Reggie Jackson hatten wahrlich keine Lust auf eine weitere Niederlage, es wäre die dritte in Folge gewesen. Und es wäre eine ganz bittere gewesen, nachdem die Clippers eine komfortable Führung aus dem dritten Viertel hergeschenkt hatten. Doch Batum (32, 7/10 Dreier) und Jackson (26, 6/14 FG) ließen L.A. an diesem Nachmittag nicht verlieren.
  • Das Duo wehrte sich mit einem furiosen vierten Viertel gegen das Comeback der Gäste. Die sahen im dritten Durchgang bereits geschlagen aus (-19), doch gegen dezimierte Clippers führte Caris LeVert sein Team zu einer späten Aufholjagd. Der Guard verkürzte den Rückstand in der Schlussminute sogar bis auf 3 Punkte, bevor Jackson mit einem krachenden Dunk eine Pacers-Misskommunikation bestrafte.
  • Jackson war es auch, der mit seinem sicheren Händchen von der Freiwurflinie (13/14 FT) letztlich alles klar machte. 15 seiner 26 Punkte erzielte er im letzten Durchgang, nur Batum war noch heißer. Der Franzose kam sogar auf 18 Zähler und 4 verwandelte Dreier im vierten Viertel. Beide zusammen verantworteten 33 der 35 Clippers-Punkte in diesem Abschnitt, von den insgesamt 71 Clippers-Punkten in der zweiten Halbzeit gingen 32 auf das Konto von Batum.
  • Unterstützung kam in Person von Marcus Morris (21) oder Amir Coffey (16), Isaiah Hartenstein legte 9 Punkte, 2 Assists und je 1 Rebound, Steal und Block auf. Bei den Pacers machten neben LeVert, der 26 Punkte erzielte, aber kurz vor Schluss ausfoulte, auch Rookie Chris Duarte (24) oder Goga Bitadze (17) von der Bank eine gute Partie. Domantas Sabonis kam zusätzlich auf 19 Punkte, 11 Rebounds und 7 Assists, Justin Holiday sammelte 18 Zähler.

Atlanta Hawks (18-25) - Milwaukee Bucks (27-19) 121:114 (BOXSCORE)

  • Die Hawks traten mit fünf Niederlagen in Folge und zehn Heimniederlagen in Folge an und beendeten beide Negativserien ausgerechnet gegen den amtierenden Champion! Erstmals seit dem 22. November konnten Hawks-Fans wieder einen Sieg ihrer Mannschaft in Atlanta bejubeln, dabei sah es lange nicht danach aus.
  • Die Bucks führten nämlich ab dem ersten Punkt bis knapp fünf Minuten vor Ende des Spiels - und dann nie wieder. Mit einem 13:3-Lauf übernahmen die Hawks die Führung und gaben sie nicht mehr ab, Trae Young erzielte 15 seiner 30 Punkte (14/14 FT) im vierten Viertel. Großen Anteil am entscheidenden Lauf hatte auch Danilo Gallinari (16, 4/5 FG), der 7 der 13 Punkte erzielte.
  • Topscorer des Spiels war Khris Middleton mit 34 Punkten (11/22 FG), er leistete sich jedoch auch 8 Turnover. Giannis Antetokounmpo legte 27 Zähler, sowie jeweils 6 Rebounds und Assists bei 5 Turnover auf, das Duo hatte seine schlechtesten Szenen allerdings in der Schlussphase. Offensivfouls, Pässe ins Aus, vergebene Freiwürfe - Giannis wurde sogar im 1-gegen-1 sauber von Onyeka Okongwu (12, 8 Rebounds) geblockt.
  • Beide Offenses kamen nur sehr gemächlich in die Partie, nach den ersten sechs gespielten Minuten stand es erst 8:6 für die Bucks. Anschließend trafen beide Teams jedoch über 40 Prozent von Downtown, dazu kamen insgesamt 50 Punkte (30 von Atlanta) am Charity Stripe.
  • Bobby Portis legte ein Double-Double mit jeweils 13 Punkten und Rebounds auf, Pat Connaughton (14) ließ von der Bank kommend 4 von 5 Distanzwürfen im Netz zappeln. In den entscheidenden Momenten waren es jedoch Hawks wie De'Andre Hunter (20, 6/17 FG) oder John Collins (16, 12 Rebounds), die die nötigen Plays machten.

Orlando Magic (8-37) - Portland Trail Blazers (18-25) 88:98 (BOXSCORE)

  • Der erst vierte Auswärtssieg der Blazers in dieser Saison brachte Blazers-Fans noch aus anderen Gründen zum Jubeln. Zum einen lief C.J. McCollum erstmals seit seiner Lungenverletzung Anfang Dezember wieder auf und machte einen ordentlichen Eindruck (16 Punkte, 7/13 FG). "Es ist nicht nur gut ihn zurück auf dem Parkett zu haben", sagte Blazers-Coach Chauncey Billups nach der Partie: "Es ist auch gut, ihn zurück in der Umkleide bei den Jungs zu haben, denn er ist einer unserer Anführer und gibt uns Energie."
  • Zum anderen zeigte Jusuf Nurkic die Dominanz, die er schon oft angedeutet hat, aber zu häufig vermissen lässt. 21 Punkte (10/21 FG), 22 Rebounds, 4 Steals und 2 Blocks waren es nach knapp 36 Spielminuten für den Center, der Robin Lopez (8) einen frustrierenden Arbeitstag bescherte. In die gleiche Kerbe schlug Nassir Little (13), der sich 5 seiner 10 Rebounds am gegnerischen Brett krallte. Portland erzielte 54 Punkte in der Zone (44 für die Magic).
  • Von Downtown hatten beide Mannschaften kaum Erfolg, Portland (7/34, 20,6 Prozent) unterbot die Magic (8/32, 25 Prozent) sogar noch. Auch Franz Wagner (7/18 FG, 0/5 3P) gehörte zu den Schützen ohne Zielwasser, war aber gemeinsam mit Bruder Moritz (jeweils 14 Punkte) schon Topscorer seines Teams. Jalen Suggs und Gary Harris (1/5 3P) steuerten noch jeweils 10 Zähler bei.
  • Die Gastgeber mussten ohne Head Coach Jamahl Mosley und Assistent Nate Tibbetts antreten, die vor dem Spiel beide ins Corona-Protokoll aufgenommen wurden. Jesse Mermuys gab die Anweisungen von der Seitenlinie. Portland führte schon im ersten Viertel zweistellig, im letzten Abschnitt wuchs die Führung sogar auf +24, bevor Orlando das Ergebnis etwas aufhübschte.
  • Corona-Protokoll: Jamahl Mosley (Head Coach), Nate Tibbetts (Assistant Coach, beide Magic).

Miami Heat (28-16) - Toronto Raptors (21-20) 104:99 (BOXSCORE)

  • Miami ist nur einen halben Sieg von der Spitze der Eastern Conference entfernt und hat nun seinen Topcenter Bam Adebayo zurück nach sieben Wochen Verletzungspause. Bam Adebayo zeigte offensiv mit 14 Punkten (4/12 FG) und 9 Rebounds zwar noch etwas Rost, war defensiv jedoch wieder direkt auf der Höhe.
  • Dazu brachte er den Sieg mit zwei Freiwürfen in trockene Tücher, nachdem Fred VanVleet (22, 6/16 3P) einen wilden Dreier auf den vermeintlichen Dagger von P.J. Tucker (5) hatte folgen lassen. Miami behauptete die Führung über das komplette vierte Viertel, nachdem es die Partie über immer wieder vor und zurück ging und kein Team sich absetzen konnte.
  • Topscorer der Heat war Tyler Herro mit 23 Punkten (8/16 FG) von der Bank kommend, kein Treffer spektakulärer als sein krachender Dunk nach einem schönen Give-and-Go mit Jimmy Butler. Butler spielte noch 9 weitere Assists und kam mit 19 Punkten und 10 Rebounds auf sein 9. Triple-Double im Trikot der Heat. Damit steht er gleichauf mit LeBron James als Franchise-Leader in Miami. Nach zehn Starts in Folge musste Omer Yurtseven sich das gesamte Spiel von der Bank anschauen, Kyle Lowry kam aus persönlichen Gründen nicht zum Einsatz gegen sein ehemaliges Team.
  • Dass sein Head Coach Erik Spoelstra den Ball gerne in Herros Händen sieht, war in einer der kuriosesten Szenen des Jahres eindeutig zu sehen. Spoelstra nahm von der Seitenlinie einen guten Schritt auf das Parkett und schubste Herro mit beiden Armen in Richtung des Mitspielers mit Ball. Keiner der Schiedsrichter schien diesen Regelverstoß bemerkt zu haben, wenige Sekunden später legte Herro den Ball in den Korb.
  • Mit den 23 Zählern von Herro hielt auch Torontos Edelreservist Chris Boucher mit (7/13 FG), dazu schnappte er sich genau wie der ehemalige Heat-Spieler Precious Achiuwa (6, 15 Rebounds) 6 Abpraller vom gegnerischen Ring. Toronto versuchte so oft wie möglich Miamis Halfcourt-Defense zu umgehen und geriet mit 20 Fastbreak-Punkten auch erfolgreich ins Rennen.

Dallas Mavericks (25-19)- Oklahoma City Thunder (14-29) 104:102 (BOXSCORE)

  • Zittersieg der Mavericks in Dallas! In einer Schlussphase voller Fehler beider Teams verteidigten die Mavs den letzten Einwurf der Thunder mit zwei Sekunden zu spielen exzellent und ließen den Pass zu einem möglichen Gamewinner erst gar nicht ankommen. Zu dieser letzten Chance kam es überhaupt erst dank zwei verpassten Freiwürfen von Josh Green, nachdem Ty Jerome die Thunder mit einem wilden Dreier wieder auf -2 mit 3,5 Sekunden im Spiel gebracht hatte.
  • OKC hatte erst wenige Spielzüge vorher eine Chance zum Ausgleich per Triple verpasst, als Josh Giddey nach seinem Einwurf direkt in den Rücken von Mike Muscala rannte und ihm dadurch den Ball aus den Händen schlug. Dabei schienen die Mavs lange auf dem Weg zu einem entspannten Sieg zu sein, im dritten Viertel führten sie mit 22 Punkten.
  • Die Thunder kämpften sich dann jedoch mit einem 15:0-Lauf schnell zurück und befanden sich somit das gesamte letzte Viertel in Schlagreichweite, eroberten sich aber nie ihre erste Führung des Spiels. Luka Doncic verbuchte mit 20 Punkten, 11 Rebounds und 12 Assists zwar sein nächstes Triple-Double und füllte den Boxscore zusätzlich mit jeweils 3 Steals und Blocks, sein Wurf fiel jedoch miserabel mit 4/17 FG und 0/6 3P. Doncics Punkte kamen hauptsächlich von der Freiwurflinie (12/14).
  • Fünf weitere Mavs punkteten lieferten Unterstützung mit zweistelliger Punkteausbeute, angeführt von Dorian Finney-Smith (17, 4/7 3P, 10 Rebounds) und Jalen Brunson (14, 8 Assists). Kristaps Porzingis (13, 8 Rebounds) zeigte Präsenz als Rim Protector (4 Blocks), Maxi Kleber (8, 2/4 3P) absolvierte als Starter nur knapp 15 Minuten, bevor er mit Knieschmerzen ausfiel.
  • Weniger verteilt war das Scoring bei den Thunder, die von Shai Gilgeous-Alexander mit 34 Punkten (11/18 FG) angeführt wurden. Luguentz Dort steuerte 18 Zähler und 7 Rebounds bei, foulte jedoch nach seinem vierten Foul im vierten Viertel zwei Minuten vor Spielende aus. Giddey legte 10, 6 Rebounds und 5 Assists bei 4 Turnover auf.
  • Corona-Protokoll: Kenrich Williams (Thunder).

San Antonio Spurs (16-28) - Phoenix Suns (34-9) 107:121 (BOXSCORE)

  • Hallo, Devin Booker! Der Scharfschütze kam letztes Jahr nur als Ersatz für einen verletzten Spieler ins All-Star-Team, das will Booker dieses Jahr offenbar gar nicht in Frage kommen lassen. Seine 48 Punkte bei 18/33 FG und 5/13 3P sind sein höchster Wert seit der Saison 2018/19 und waren angesichts des Spielverlaufs auch nötig für den vierten Sieg der Suns in Folge.
  • Die Spurs übernahmen im dritten Viertel nämlich die Führung und erhöhten auf +12, bevor Booker endgültig übernahm und Phoenix zu einem dominanten 34:16 im Schlussabschnitt führte. "Ihr seid nicht so laut wie letzte Woche", schrieb Booker nach dem Spiel etwas kryptisch auf Twitter, was an seine (Internet-)Kritiker gerichtet sein könnte.
  • "Wenn Devin so gut drauf ist, versuchen wir ihm den Ball zu füttern und dann weiter den richtigen Spielzug zu machen", erklärte Chris Paul, wie es ist, wenn Booker heiß läuft: "Wir sind ein sehr unterstützendes Team und wir genießen es sehr, wenn unsere Mannschaftskollegen so erfolgreich sind."
  • Auf der Gegenseite nutzte Jakob Pöltl die Abwesenheit von Deandre Ayton, um 23 Punkte aufzulegen (9/12 FG) und 6 seiner 14 Rebounds am gegnerischen Brett zu holen. Nachdem JaVale McGee nicht erfolgreich dagegenhielt, setzte Suns-Coach Monty Williams verstärkt auf Bismack Biyombo, der das Vertrauen belohnte. Von der Bank kommend legte er 17 Punkte (8/10 FG) in knapp 25 Minuten auf und holte 8 seiner 14 Rebounds in der Offense. Paul kam auf ein Double-Double mit 15 und 12 Assists.
  • Hinter Pöltl beteiligten sich alle Starter der Spurs sowie Reservist Devin Vassell mit Double-Digits, Dejounte Murray kam auf 18 Punkte und 8 Rebounds. Phoenix hatte bei den Fastbreak-Punkten (17:3) klar die Nase vorne und knackte die 120-Punkte-Marke trotz schwacher Dreierquote (9/31, 28,1 Prozent). Die Suns trafen 51,6 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld bei nur 5 Turnover im ganzen Spiel, die gesamte Starting Five blieb in dieser Kategorie fehlerfrei.
  • Corona-Protokoll: Tre Jones (Spurs).

Los Angeles Lakers (22-22) - Utah Jazz (29-15) 101:95 (Spielbericht)