NBA: Dezimierte Brooklyn Nets beenden Siegesserie der Philadelphia 76ers - Lakers verlieren zuhause vs. Spurs

SPOX
08. Januar 202108:40
Caris LeVert führte die Brooklyn Nets zum Sieg über die Philadelphia 76ers.getty
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Trotz der Ausfälle von Kevin Durant und Kyrie Irving haben die Brooklyn Nets die Siegesserie der Philadelphia 76ers beendet (hier gibt es die Highlights im Video). Isaac Okoro avancierte derweil zum Helden für die Cleveland Cavaliers.

Auch ohne seine beiden Superstars ist Brooklyn zu stark für das zuletzt beste Team der Liga. Ein 19-Jähriger entscheidet die Schlussphase bei Memphis vs. Cleveland.

Brooklyn Nets (5-4) - Philadelphia 76ers (7-2) 122:109

  • Beeindruckender Auftritt der Nets! Ohne ihre beiden Superstars schlugen die New Yorker das zuletzt heißeste Team der NBA in überzeugender Manier. Joe Harris (28 Punkte, 6/9 Dreier), Caris LeVert (22, 10 Assists) und Jarrett Allen (15, 11 Rebounds) führten ein starkes Brooklyn-Team zu einem Sieg, der in der zweiten Hälfte nahezu nie ernsthaft in Gefahr geriet.
  • Brooklyn musste dabei neben Kevin Durant kurzfristig auch noch auf Kyrie Irving verzichten, der sich erst rund eine Stunde vor Spielbeginn aus persönlichen Gründen abgemeldet hatte. An seiner Statt begann LeVert, der gemeinsam mit Chris Chiozza die Offensive anleitete. Das gelang überwiegend ziemlich gut, obwohl LeVerts eigene Quoten gar nicht sonderlich gut waren (9/25 FG, 4/10 Freiwürfe). Brooklyn hatte dennoch vor allem von der Dreierlinie seine Vorteile (15/37), was primär am starken Harris lag.
  • Philly hatte zwischenzeitlich immer wieder unheimlich fahrige Phasen voller Turnover (insgesamt 20). Im dritten Viertel etwa zogen die Nets zeitweise bis auf 18 Punkte davon, weil vor allem Ben Simmons (11 Punkte, 5 Turnover) und Tobias Harris (17 und 4) sich einen Fehler nach dem anderen leisteten. Brooklyn generierte insgesamt 35 Punkte aus den Ballverlusten der Sixers.
  • Die Sixers wirkten am zweiten Tag eines Back-to-Backs teilweise müde, ohne Seth Curry (Knöchel) fehlte womöglich auch die Firepower, um noch ein Comeback zu starten. Lediglich 9/26 Dreiern fielen durch die Reuse, Harris allein erzielte von der Bank mehr Punkte als die gesamte Sixers-Bank (28:25). So endete die Siegesserie der Sixers nach fünf Spielen. Shake Milton (24), Joel Embiid (20, 12 Rebounds) und Tyrese Maxey (16) waren noch die besten Spieler auf Seiten der Gäste.

Memphis Grizzlies (2-6) - Cleveland Cavaliers (5-4) 90:94

  • Nach zwei Niederlagen in Serie ist Cleveland zurück in der Spur. In einer Partie auf überschaubarem Niveau setzten sich die Cavs in Memphis durch, da vor allem Andre Drummond (22 Punkte, 15 Rebounds), Larry Nance Jr. (18) und Cedi Osman (16) starke Vorstellungen zeigten. Die Entscheidung besorgte jedoch ein 19-Jähriger.
  • Die letzte Minute des Spiels gehörte Rookie Isaac Okoro. Der Nr.5-Pick verzeichnete zunächst einen spektakulären Chasedown-Block gegen Tyus Jones, der Memphis die Führung gebracht hätte (ursprünglich wurde ein Foul gepfiffen, dieser Call wurde aber zurückgenommen). Auf der Gegenseite lief er dann den perfekten Backdoor-Cut und wurde von Drummond für den einfachen Dunk zur 3-Punkte-Führung zehn Sekunden vor Schluss gefunden.
  • Desmond Bane wurde zwar noch einen Wurf zum potenziellen Ausgleich los, traf jedoch nicht. Die Cavs kamen so zurück auf die Siegerstraße, obwohl sie in dieser Partie unter anderem auf Topscorer Collin Sexton, Darius Garland und Kevin Love verzichten mussten. Okoro beendete die Partie mit 8 Punkten und 2 Blocks als Matchwinner.
  • Bei den Grizzlies, die in Ja Morant, Jaren Jackson und Justise Winslow ebenfalls auf diverse Leistungsträger verzichten mussten, war Jonas Valanciunas mit 17 Punkten und 10 Rebounds der produktivste Akteur. Die Grizzlies haben nun drei Spiele in Serie verloren.

Damian Lillard hat die Blazers zurück in die Spur gebracht und den Wolves keine Chance gelassen.

Portland Trail Blazers (4-4) - Minnesota Timberwolves (2-6) 135:117

  • Damian Lillard hatte offensichtlich genug von den zuletzt eher schwachen Vorstellungen seines Teams. Nach zwei Niederlagen in Folge nahm der Superstar es diesmal selbst in die Hand und schenkte den Timberwolves schon bis zur Pause 26 Punkte ein - am Ende waren es 39 (13/21 FG, dazu 7 Assists und 7 Rebounds) für Dame beim ungefährdeten Erfolg seines Teams.
  • Die Weichen wurden dafür im zweiten Viertel gestellt. Beide Teams sind nicht für ihre Defense bekannt und lieferten dafür gute Anschauungsbeispiele; allein in den zweiten zwölf Minuten schenkte Portland den Gästen 47 (!) Punkte ein. Vom daraus resultierenden 19-Punkte-Rückstand erholte sich Minnesota nicht mehr, zumal nur D'Angelo Russell (26) wirklich konstant Gefahr ausstrahlte.
  • Das sah bei den Blazers schon etwas anders aus. Neben Lillard waren vor allem auch C.J. McCollum (20) und Jusuf Nurkic (17, 8/10) gut aufgelegt. Alle drei konnten sich das Treiben im letzten Viertel schon komplett von der Bank aus ansehen, die Partie war da längst entschieden. Vor dem letzten Durchgang führte Portland mit 31 Zählern.
  • Die ausführliche Garbage Time kam dann immerhin noch Anthony Edwards zugute. Der Nr.1-Pick auf Seiten der Gäste konnte sein Potenzial andeuten und kam auf 26 Zähler. Unter anderem packte er dabei auch einen massiven Poster-Dunk aus. Auf der Gegenseite gab Nassir Little nach langer Verletzung noch sein Comeback; der Forward hatte zuletzt am 10. März auf dem Court gestanden.

Denver Nuggets (3-5) - Dallas Mavericks (4-4) 117:124 OT (Spielbericht)

Los Angeles Lakers (6-3) - San Antonio Spurs (4-4) 109:118

  • So kann es auch laufen: Vor drei Tagen kamen die Spurs mit einer 4-Spiele-Niederlagenserie nach Los Angeles, nun fahren sie mit aufeinanderfolgenden Siegen gegen die Clippers und die Lakers wieder nach Hause. Und das verlief überraschend deutlich, abgesehen von einem kurzen Aufbäumen seitens des Meisters waren die Gäste fast die ganze Zeit über vorne.
  • LaMarcus Aldridge erwischte dabei mit 28 Punkten einen Sahnetag, er war jedoch nicht der einzige gut aufgelegte Akteur: Fünf weitere Spurs punkteten zweistellig und vor allem von Downtown war San Antonio richtig heiß. Insgesamt versenkten die Gäste 16/35 Dreier (45,7 Prozent) und verschafften sich dadurch immer wieder Luft zum Atmen. Aldridge und Rudy Gay mit je drei Triples führten die Texaner in dieser Hinsicht an.
  • Die Lakers wiederum hatten in LeBron James (27 Punkte, 12 Assists) und Anthony Davis (23, 10 Rebounds) die gewohnten Top-Akteure, die ganze Partie über schien der Einsatz der Lakers aber nicht recht zu stimmen. Die Lakers trafen zudem nur 10/30 Dreiern und fanden so nie das Momentum, um die Partie am Ende doch noch zu drehen.
  • Ein schwaches Spiel zeigte dabei Dennis Schröder. In 27 Minuten kam der Braunschweiger auf nur 6 Punkte (3/11 FG) und hatte wie schon in den letzten drei Partien Probleme mit seinem Wurf. Auch als Playmaker konnte er sich diesmal nicht auszeichnen (2 Turnover, 2 Assists).